10.05.2024, 11:55
Achte Ein-Tor-Pleite
Schon zum achten Mal mussten sich die Spreefüxxe Berlin in der 2. Handball Bundesliga Frauen mit einem Tor geschlagen geben. Diesmal jubelte der Tabellenvorletzte des TSV Nord Harrislee.
Schon in den ersten Minuten zeigten die Spreefüxxe Berlin zwei Gesichter. Nach dem starken 3:0-Lauf zum Start behaupteten die Hauptstädterinnen ihre Führung beim 4:1 nochmal, ehe Harrislee mit vier Toren am Stück für einen schnellen Turnaround sorgte.
Danach hielt Berlin zwar mit, fing sich nach dem eigenen Tor zum 9:11 aber erneut mehrere Gegentreffer am Stück (9:14, 25.). Harrislee, das nach dem besiegelten Abstieg befreit aufspielen konnte, zeigte sich derweil ungewohnt eiskalt und zog bis zur Pause weiter davon. Aus Füchse-Sicht hieß es 12:17. Das lag auch daran, dass Jula Zietz satte 50 % der Würfe parierte.
"Wir haben es im Angriff einfach nicht geschafft, den Ball im Tor unterzubringen und haben diese negativen Erlebnisse auch mit in die Abwehr genommen," analysierte Trainerin Susann Müller nach dem Spiel in einer Pressemeldung. Nach dem Seitenwechsel war den Gastgeberinnen davon aber zunächst wenig anzumerken.
Stattdessen starteten die Füchse mit viel Elan eine Aufholjagd und machten so aus einem 16:18 (37.) ein 19:28 (45.). Ein mickriges Tor war Harrislee seit dem Beginn des zweiten Durchgang gelungen, nun kamen aber auch wieder die Werferinnen des Tabellenvorletzten in Schwung.
Die Gäste antworteten auf den 20:23-Rückstand so mit dem Ausgleich zum 23:23 und rissen die Partie kurz vor Schluss beim 26:25 wieder herum. Zweimal kamen die Hauptstädterinnen in der Folge noch zum Ausgleich, Tabea Schleemanns Buzzerbeater zwei Sekunden vor Schluss war dann aber nicht mehr aufzuholen. Ausgelassen jubelte Harrislee über den 28:27-Sieg.
"Die 5:1 Abwehr stand besonders zu Beginn zweiten Halbzeit sehr stark", analysierte Müller nach dem Spiel: "Wir kassieren zwei Tore bis zur 45., drei bis zur 50. Minute, aber dann acht in den letzten zehn Minuten. Da hast sich die kräftezerrende Aufholjagd bemerkbar gemacht. Das ist jedoch absolut keine Entschuldigung, dass wir dieses Spiel gewinnen müssen. Unsere Torausbeute von nicht mal 50% ist einfach zu wenig."
mao