11.11.2024, 13:47
"Ein hartes Stück Arbeit"
Als Arbeitssieg kann man das 27:22 (10:10) der Spreefüxxe Berlin gegen die TSG Mainz-Bretzenheim verbuchen. Lange taten sich die Berlinerinnen gegen den Aufsteiger schwer und konnten sich erst Mitte der zweiten Halbzeit absetzen.
Die Gäste erzielten kurz nach dem Anpfiff den ersten Treffer des Tages. Danach sahen die über 300 Zuschauer in der Sporthalle Charlottenburg einige torlosen Minuten. Erst in der 7. Minute gelang Berlins Kapitänin Lucy Gündel der erste Treffer für ihr Team. Doch der Knoten war nicht geplatzt. Die Gastgeberinnen, die heute nur auf die Langzeitverletzte Anais Gouveia verzichten mussten, machten sich das Leben durch Fehler und unkonzentrierte Abschlüsse selbst schwer. Ann-Catrin Höbbel erzielte in der 12. Minute beim 4:3 die erste Führung für die Spreefüxxe.
Doch die Ischn ließen sich nicht abschütteln und lagen acht Minuten später mit 5:7 in Front. In den letzten acht Minuten vor der Pause gab es insgesamt vier Zeitstrafen, so dass immer ein Team in Unterzahl agierte. Beim 10:10 Halbzeitstand wurden dann die Seiten gewechselt. "Wir haben absolut nicht ins Spiel gefunden", so Berlins Coach Susann Müller nach dem Spiel. "Vorne wie hinten haben wir uns zu viele einfache Fehler und Unkonzentriertheiten geleistet."
Welche Worte die 36-jährige in der Halbzeitansprache wählte, wollte sie hinterher nicht verraten. Diese zeigten jedoch Wirkung. Zu Beginn der zweiten Hälfte legten ihre Spielerinnen einen spielentscheidenen Zwischenspurt ein und lagen nach 35 Minuten mit 14:11 vorne. Diese Führung sollte der Hauptstadtclub nicht mehr abgeben.
Mitte der zweiten Halbzeit kamen die Gäste nochmal auf 18:17 heran. Susann Müller nahm ihre zweite Auszeit. Trotz Unterzahlperiode konnten die Füxxe die Führung erneut bis auf 20:17 ausbauen. In den letzten zehn Spielminuten zogen die Berlinerinnen bis auf 26:19 davon. Bretzenheim konnte noch Ergebniskosmetik betreiben, doch die Spreefüxxe konnten am Ende einen 27:22-Heimerfolg feiern.
"Das war ein hartes Stück Arbeit, was aber nicht so sein muss, wenn wir unser Ding machen," analysierte Berlins Trainerin Susann Müller nach dem Spiel. "So ein Spiel muss man auch erstmal gewinnen. Ich bin sehr froh über diese beiden Punkte, mehr aber auch nicht. Ab heute gilt unsere volle Konzentration dem nächsten schweren Auswärtsspiel."
Füchse Berlin: Krupa, Szott; Martin, Njinkeu, Fichtner, Fodjo, Gündel 5, Cappellaro 2, A. Höbbel 4, Lilholt 2, Schaube 2, Sewing, Werle 1, Baßiner 1, L. Höbbel 7/4, Stefes 3
TSG Mainz-Bretzenheim: Pfennig, Fahnenbruck; Noack 5, Vogt 1, Quetsch 4/2, Schneiders, Bach, Helle 4, Benz 1, Zerhusen 3, Steinhart 1, Hölzer, Hahn 3
Zuschauer: 309
Schiedsrichter: Völkening / Zollitsch
Siebenmeter: 4/4 ; 2/2
Strafminuten: 4/10
chs