12.12.2024, 20:33
Lipper zu langsam:
Zwölf Tage vor Heiligabend haben die Füchse Berlin den winterlichen Tempoexpress angeschmissen und den TBV Lemgo Lippe vor heimischer Kulisse deutlich distanziert - damit verbunden ist der Sprung auf Rang zwei.
Ohne Fabian Wiede und die weiterhin langzeitverletzten Jerry Tollbring und Valter Chrintz gingen die Füchse Berlin ins Heimspiel gegen den TBV Lemgo Lippe, der seinerseits ohne Lukas Hutecek und Bobby Schagen auskommen musste. Tabellarisch ging es für die Hauptstädter darum, den Patzer der Recken auszunutzen, die Gäste wollten die eigene Mittelfeldposition festigen und nach der Pleite gegen Frisch Auf Göppingen für Wiedergutmachung sorgen.
Den besseren Start erwischten aber die Berliner, die durch ein Tempotor von Hakun West av Teigum früh auf 2:0 stellten (3.). Nachdem Lemgo den Ausgleich verpasste und stattdessen vermehrt verwarf, nutzten die Hausherren eine Parade von Dejan Milosavljev für das nächste Gegenstoßtor des Färingers (4:1, 7.).
Lemgo kam nur schleppend in die Partie und profitierte etwa davon, dass Mathias Gidsel ein Treffer als Kreis ab aberkannt wurde. Im Gegenzug setzte Leve Carstensen dann einen Doppelschlag zum 5:3 (10.), die Berliner 5:1-Deckung mit Nils Lichtlein auf der Spitze fruchtete nicht. Dennoch nutzten die Gastgeber einen feinen Dreher von Tim Freihöfer zum erneuten Plus-Vier (7:3, 12.).
Die Lipper kämpften sich noch einmal auf drei Tore heran, danach verlor die Mannschaft von Florian Kehrmann aber den Faden. Beim Stand von 12:7 buzzerte der Trainer deshalb seine Mannschaft zusammen, fünf torarme Minuten später tat Jaron Siewert es seinem Gegenüber gleich (13:8, 25.). Bitter war für Lemgo in dieser Phase die Verletzung von Hendrik Wagner - später konnte dieser aber wieder spielen.
Trotz des Rückschlags kämpften sich die Gäste beim 14:11 im Gegenstoß durch Frederik Simak nochmal heran, in der Schlussminute vergab dann aber Samuel Zehnder einen Siebenmeter - und Berlin erkämpfte sich den Abpraller. Das nutzte Lasse Andersson, um einen direkten Freiwurf mit der Sirene an die Unterkante der Latte - und von da ins Tor - zu nageln: 16:11.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Berliner die spielbestimmende Mannschaft. Weiterhin legten die Füchse ein hohes Tempo vor und hatten in Dejan Milosavljev auch einen starken Rückhalt. Nach dem 19:13 drückte Florian Kehrmann bereits das zweite Mal auf den Timeout-Buzzer und stellte offensiv auf Sieben-gegen-Sechs um (35.).
Den Tempoexpress der Füchse konnten die Lipper aber weiter nicht stoppen. Der Zug ratterte unaufhörlich zwischen erster, zweiter, dritter Welle und der eigenen Deckung hin und her, beim 21:14 durch Mathias Gidsel waren es dann erstmals sieben Tore Differenz (39.).
Dieser Vorsprung wuchs auch dank des starken Dejan Milosavljev weiter an, obwohl auch Tim Freihöfer vom Siebenmeterstrich vergab. Beim 24:16 sammelte sich Lemgo zur letzten Auszeit (49.), konnte aber keine Besserung mehr herbeiführen. Stattdessen erhöhte Lukas Herburger beim 28:18 auf zehn Tore (54.). Der Endstand betrug 33:21 - damit springen die Berliner auf Rang zwei.
Füchse Berlin: Milosavljev (13/1 Paraden), Ludwig; Andersson 6, Gidsel 6, Freihöfer 6/1, West av Teigum 4, Beneke 4, Lichtlein 4, Strlek 1, Herburger 1, Marsenic 1, Darj, Langhoff, Reichmann
TBV Lemgo Lippe: Kastelic (10/1 Paraden), Möstl; Carstensen 6, Simak 3, Faust 3, Versteijnen 3, Battermann 2, Brosch 1, Suton 1, Petrovsky 1, Zehnder 1/1, Theilinger, Wagner, Houtepen, Puls
Schiedsrichter: Köppl / Regner
Strafminuten: 4 / 10
mao