17.02.2024, 20:28
Nächster Schritt im Meisterschaftsrennen
Die Füchse Berlin setzen ihre Siegesserie in der Handball-Bundesliga fort und feierten am Samstagabend einen 30:26 (15:11)-Erfolg gegen den TBV Lemgo Lippe. Die Gäste verkauften sich teuer, doch für die Überraschung reichte es nicht.
Die Füchse Berlin gingen als klarer Favorit ins Spiel, doch zunächst konnte der TBV Lemgo Lippe das Spiel offen halten: Lukas Zerbe gelang der Ausgleich zum 3:3 (7.). Es war ein munterer Schlagabtausch, indem sich zunächst kein Team einen Vorteil erarbeiten konnte.
Dass sich die Füchse ab der 7. Spielminute doch absetzen konnte, war der nachlassenden Effizienz des Lemgoer Angriffsspiels geschuldet. Zwei Pfostentreffer, ein Wurf in den Block und eine Parade von Milosavljev war die Zwischenbilanz in dieser Phase - und die Füchse nutzten das eiskalt aus, indem sie sich auf 7:3 (14.) absetzten.
Neben Milosavljev hatte auch Finn Zecher zuletzt eine überragende Leistung geboten, doch an diesem Abend kam er nicht ins Spiel. Nach knapp 20 gespielten Minuten und keiner Parade reagierte Florian Kehrmann und brachte Urh Kastelic neu ins Spiel. Der Keeper mit der Rückennummer 99 musste jedoch ebenfalls direkt einen Siebenmetertreffer von Hans Lindberg hinnehmen (10:7, 21.).
Zu dem Drei-Tore-Rückstand kam aus Lemgoer Sicht noch eine Zeitstrafe gegen Lukas Hutecek hinzu. Kehrmann brachte den zusätzlichen Feldspieler, doch nach einem Ballverlust bestraften die Füchse das sofort. Lasse Andersson netzte zum 11:7 (22.) ein. Die Berliner hätten nach einem erneuten Ballgewinn sogar auf fünf Tore stellen können, doch sie verloren im Gegenstoß den Ball.
Kaum dass Hutecek wieder aufgefüllt und sich in die Torschützenliste eingetragen hatte (11:8, 24.), kassierte Leos Petrovsky die nächste Hinausstellung. Die personelle Unterzahl und starke Paraden von Milosavljev verhinderten, dass der Rückstand schmolz - stattdessen war die erstmalige Fünf-Tore-Führung beim 14:9 (28.) die Konsequenz.
Um die Schwierigkeiten seiner Mannschaft in der Offensive zu beheben, versuchte es Kehrmann mit dem siebten Feldspieler. Der Erfolg war minimal, aber immerhin wuchs der Rückstand nicht weiter: Nach einem letzten Siebenmetertreffer von Lindberg und dem Gegenschlag der Lemgoer ging es mit 15:11 für die Gastgeber in die Kabine.
Nach Wiederanpfiff kam Lemgo zunächst gut aus der Kabine und verkürzte auf 15:13 (33.), doch ein knapp fehlgeschlagener Steal von Zerbe sowie ein erfolgreicher von Gidsel auf der anderen Seite bescherten den Füchsen zwei schnelle Tore - und der Abstand von vier Toren war wiederhergestellt. Einen Angriff später netzte Andersson zum 18:13 (35.) ein.
Diesem Rückstand liefen die Lipperländer in den folgenden Minuten weiterhin hinterher - auch, weil Milosavljev zwei wichtige Paraden zeigte. Die Füchse-Anhänger feierten ihren Keeper lautstark mit Sprechchören. Und obwohl der Serbe nicht an seine überragenden Quoten herankam, lag der Torwartvorteil eindeutig bei den Hausherren.
Zehn Minuten vor dem Ende nahm Füchse-Trainer Jaron Siewert beim Stand von 24:20 für seine Mannschaft die Auszeit. Lemgo kam im Angriff durch das Sieben-gegen-Sechs immer wieder zum Erfolg, doch kassierte eben auch seinerseits immer wieder Gegentreffer, weil die Füchse offensiv stets eine Lösung fanden. Jerry Tollbring traf zum 26:22 (53.).
In der Schlussphase mühten sich die Gäste weiterhin redlich, aber die Berliner blieben cool. Auch, als Kehrmann drei Minuten vor dem Ende die Deckung öffnete, war es ein spektakulärer Pass, um Tollbring erneut in Wurfposition zu bringen. So geriet der Sieg auch am Ende nicht in Gefahr und die Qualität der Füchse setzte sich durch.
Füchse Berlin: Milosavljev (7/1 Paraden), Kireev; Gidsel 10, Andersson 5, Lindberg 4/2, Tollbring 4, Lichtlein 3, Marsenic 3, Darj 1, Freihöfer, Beneke, Av Teigum, Kopljar, Jacobs, Drux
TBV Lemgo Lippe: Zecher (4 Paraden), Kastelic (1 Parade); Hutecek 5, Brosch 4, Laerke 4, Simak 4, S. Zehnder 3/1, Zerbe 3, N. Versteijnen 2, Suton 1, Theilinger, Battermann, Schagen, Carstensen, Petrovsky
Zuschauer: 7808
Schiedsrichter: Simon Reich / Hans-Peter Brodbeck
Strafminuten: 2 / 4
red