20.02.2024, 20:34
Berliner geben Sechs-Tore-Führung aus der Hand
Die Füchse Berlin unterliegen das erste Mal in dieser Saison in der EHF European League. Gegen Sporting CP hieß es nach zwischenzeitlicher Sechs-Tore-Führung am Ende 31:32 (19:13), Mathias Gidsel war mit acht Toren bester Werfer der Berliner.
Die Füchse Berlin gingen ohne Hans Lindberg (Krankheit) und Dejan Milosavljev (Regeneration) in das Spitzenspiel der Gruppe IV der Hauptrunde der European Handball League gegen Sporting. Gegen den direkten Verfolger aus Lissabon setzten die Füchse an diesem Abend auf noch mehr Tempo, womit die Gäste aus Portugal zunächst nicht zurechtkamen.
Sportings eigentliche Stärke ist es, das Spiel schnell zu machen, so schlugen die Füchse mit dem gleichen Mitteln zurück. Vor allem Linksaußen Tim Freihöfer zeigte sich torhungrig, alle seine sechs Versuche brachte der U21-Weltmeister im Tor unter. Darunter auch zwei per Strafwurf zum 6:5 und 7:5 (12.).
Auf einen Treffer von Sporting antworteten die Hausherren dann jeweils mit zwei Toren. So konnte Max Darj auf 12:7 erhöhen (17.), die höchste Führung bis dato. Auch das Duell auf der Torhüterposition ging mit 5:3 an Victor Kireev, der mit seinem Team eine 19:13-Halbzeitführung feiern durfte.
Nach der Pause verloren die Füchse Berlin dann aber den Faden. Die Chancen wurden nicht genutzt, Sporting kam zu einfachen Toren und verkürzte stetig. Plötzlich funktionierte die Angriffsreihe der Berliner nicht mehr, die Bälle landeten am Pfosten oder wurden durch Paraden entschärft.
Nach weniger als zehn Minuten im zweiten Durchgang war der Sechs-Tore-Vorsprung weg und die Gäste aus Portugal erzielten den 21:21-Ausgleich. Bis zur 50. Minute trafen die Füchse nur sechsmal und waren durch den 6:13-Lauf sogar nun in Rückstand. Sporting spielte munter und mit Zielstrebigkeit weiter, dazu kam Wurfglück. So legten die Gäste fortan immer vor und der Tabellenführer der Handball Bundesliga musste dem Rückstand hinterherlaufen.
In der 53. Minute flog zudem Mijajlo Marsenic nach drei Zeitstrafen vom Platz. 53 Sekunden vor Ende glich Gidsel wieder zwar wieder zum 31:31 aus, doch Sporting machte elf Sekunden vor Schluss noch den Siegtreffer zum 32:31. Den letzten Wurf per direkten Freiwurf konnte die Mauer der Gäste ablocken und so sicherten sich die Gäste den Auswärtssieg und die Tabellenführung in der Gruppe.
Für die Füchse Berlin ist es die erste Niederlage in der EHF European League in dieser Saison. In der kommenden Woche steht dann das Rückspiel in Lissabon an, zuvor sind die Füchse am Sonntag bei der SG Flensburg-Handewitt gefragt (15 Uhr).
Füchse-Trainer Jaron Siewert: "Es sind zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten gesehen. Im ersten Durchgang zeigen wir eine sehr kompakte und bewegliche Abwehr und kommen in unser Tempospiel. Die zweite Hälfte ist dann das komplette Gegenteil. Wir starten extrem schlecht, machen unnötige Fehler und können den Vorsprung nicht mehr halten. Dann wird es ein ganz enges Spiel, welches sich dann auf einmal dreht."
Füchse-Spieler Mijajlo Marsenic: "Diese Niederlage gegen Sporting in der eigenen Halle tut extrem weh. Das Bild, was wir in der zweiten Hälfte abgeben, kann nicht unser Anspruch sein. Das ist nicht das, was wir spielen können und müssen. Ich möchte mich bei den Fans für diese Halbzeit entschuldigen. Sporting hat die Chancen genutzt und jetzt ist es wichtig, dass wir unsere Köpfe hochhalten und ab Donnerstag wieder hart arbeiten."
Füchse Berlin: Kireev (7 Paraden), Ludwig (2 Paraden), Gidsel 8, Freihöfer 7, Andersson 5, Darj 3, Marsenic 3, av Teigum 2, Tollbring 1, Lichtlein 1, Drux 1
Sporting CP: Maciel (7 Paraden), Kristensen (1 Parade), M. Costa 12, F. Costa 7, Suarez Diaz 5, Torkelsson 4, Silva Oliveira 2, Gurri 2
PM Füchse, red