02.04.2024, 22:18
Team aus Frankreich nun letzte Hürde vor dem Final4
Handball-Bundesligist Füchse Berlin setzte sich in der European League auch im Rückspiel gegen die Kadetten Schaffhausen durch und löste souverän das Ticket in das Viertelfinale. Auf dem Weg zum Final Four nach Hamburg wartet nun Nantes als letzte Hürde.
Nach einem 32:28-Erfolg im Hinspiel bei den Kadetten Schaffhausen vor einer Woche gingen die Füchse Berlin mit einem Vorsprung in das Rückspiel der Play-offs um den Einzug in das Viertelfinale in der European Handball League. Und vor 4.717 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle sollte das Polster in den ersten Minuten weiter anwachsen - und das obwohl die Gastgeber kurzfristig auf Fabian Wiede verzichten mussten.
"Wir müssen von Anfang an konzentriert agieren, außen und in der Abwehr ins Tempo spielen - das war auch der Schlüssel zum Erfolg in der zweiten Halbzeit des Hinspiels", hatte Jaron Siewert vor der Begegnung erklärt - gerade die Anzahl der Gegentreffer hatte zuletzt für Kritik gesorgt.
Doch seine Mannschaft setzte diese Vorgaben schon in den ersten Minuten gut um und ging nach sieben Minuten durch die Treffer von Nils Lichtlein, Hans Lindberg, Lasse Andersson und Mathias Gidsel mit 4:1 in Führung. Nach einem weiteren Tor von Nils Lichtlein nahm Gästetrainer Hrvoje Horvat seine erste Auszeit.
Nach neun Minuten war der Vorsprung aus dem Hinspiel verdoppelt. Die Abwehr stand sicher, Torhüter Dejan Milosavljev hielt gewohnt gut und im Angriff agierten die Füchse sehr effektiv. Die Schweizer schienen sich aber zu stabilisieren, im Gegenstoß verkürzte Odinn Thor Rikhardsson bem 7:4 auf drei Tore.
Doch die Füchse legten nach und bauten ihren Vorsprung weiter aus - auch dank einiger Paraden von Dejan Milosavljev im Tor. Bis auf neun Tore konnten sich die Berliner bereits in der ersten Hälfte absetzen, beim 16:7 drohte den Gäste bereits vor dem Seitenwechsel der erste zweistellige Rückstand.
Doch mit dem sicheren Vorsprung im Rücken und dem Blick auf die bevorstehenden Aufgaben - in zwei Tagen geht es bereits in der Bundesliga nach Göppingen - schalteten die Füchse einen Gang herunter. Nach der zweiten Auszeit von Hrvoje Horvat konnten die Gäste etwas verkürzen, die 18:11-Führung zur Pause war aber weiter komfortable und das Polster in der Addition bei elf Treffer.
Nach der Pause nahmen die Berliner noch einen Gang heraus. Sie leisteten sich Unkonzentriertheiten in der Offensive und scheiterten gleich mehrfach an Julien Meyer im Tor der Kadetten. Die Gäste konnten durch Joan Canellas und Marvin Lier den Abstand weiter verkürzen, beim 20:16 waren die Schweizer auf vier Tore heran.
Zweifel am Weiterkommen der Füchse kamen aber nicht auf, auch wenn sich die Füchse gegen die nun verbesserte Deckung der Eidgenossen nun schwerer taten. Aber auch die Füchse-Deckung hatte sich nun wieder etwas besser sortiert. Näher als auf drei Tore kamen die Gäste nicht heran und in den letzten Minuten drehten die Berliner zur Freude der heimischen Fans noch einmal auf und setzten durch Jann Keno Jacobs dann den finalen Treffer zum 34:28-Erfolg.
Die Füchse Berlin haben somit mit zwei Siegen gegen den Schweizer Meister souverän das Viertelfinale in der European Handball League erreicht. Beste Berliner Werfer waren Nils Lichtlein und Mathias Gidsel mit je sieben Toren. Im Viertelfinale treffen die Füchse auf das französische Spitzenteam HBC Nantes, gespielt wird am 23. und 30.April.
Das Final Four findet im Hamburg statt. Neben den Füchsen Berlin sind aus der Bundesliga auch die Rhein-Neckar Löwen und die direkt qualifizierte SG Flensburg-Handewitt weiter im Rennen um den Titel in der European Handball League - die TSV Hannover-Burgdorf schied hingegen heute in Sävehof aus.
Füchse Berlin: Milosavljev (11 Paraden), Kireev (3 Paraden); Darj (2), Tollbring, Andersson (6), Nowak, Lichtlein (7), Lindberg (4/3), Gidsel (7), Freihöfer (5), Langhoff (1), av Teigum, Jacobs (1), Marsenic (1), Drux
Kadetten Schaffhausen: Pilipovic (3 Paraden), Meyer (6 Paraden); Prince, M. Ben Romdhane (4), Matzken, Rikhardsson (8/2), Cañellas (6), Hrachovec, Schopper (2), S. Ben Romdhane , Lier (2), Brücker, Markovic, Martinovic (4), Herburger (2)
Zuschauer: 4717 (Max-Schmeling-Halle, Berlin)
dpa, red