05.03.2024, 22:18
Sieg zum Abschluss der Gruppenphase der European Handball League
Die Füchse Berlin haben ihr letztes Gruppenspiel in der European Handball League gegen Constanta glanzlos gewonnen. Am Dienstagabend siegten die Berliner vor 4027 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle gegen das Schlusslicht aus Rumänien mit 35:31 (16:19). Bester Berliner Werfer war Lasse Andersson mit starken 15 Toren.
Die Partie war aber bedeutungslos, da bereits vorher feststand, dass die Füchse Berlin die Gruppe IV der European Handball League als Tabellenzweiter abschließen wird und damit in die Playoffs für das Viertelfinale (26.3./2.4.) gehen muss. Für die Gäste war das Weiterkommen bereits vor dem Anwurf außer Reichweite.
Fünf Tage vor dem Spitzenspiel der Handball Bundesliga beim SC Magdeburg ging es für die Füchse schonte Trainer Jaron Siewert Superstar Mathias Gidsel und Kapitän Paul Drux. Zudem fehlte Matthes Langhoff wegen erneuter Fußprobleme. Im Gegensatz zum Spiel gegen Erlangen begannen auf den Außenpositionen Tim Freihöfer und Hakun West av Teigum.
Zwischen den Pfosten stand wie gewohnt Keeper Dejan Milosavljev, der nach knapp zwei Minuten den ersten Siebenmeter des Abends parierte. Der Rest des Teams schien zu Beginn aber nicht wirklich anwesend zu sein. Es reihte sich Fehler an Fehler und in der Abwehr fehlte der Zugriff. Nach drei Gegentoren in Serie stand ein 1:4 auf der Anzeigetafel.
Nach sechseinhalb Minuten lagen sie gegen den Außenseiter schon 2:7 zurück. Neben Max Beneke, der in der 2. Handball Bundesliga mit Abstand die Torschützenliste anführt, konnten Nachwuchsspieler wie Ron Dieffenbacher, Felix Mart und Lucas Mohr aus der zweiten Mannschaft der Füchse erste internationale Erfahrungen und Spielpraxis sammeln.
Die ungewöhnlichen Spieler-Konstellationen auf der Platte sorgten für kuriose Spielzüge, die nicht immer funktionierten, aber der erfahrene Mijajlo Marsenic gab seinem jungen Teamkollegen Lucas Mohr immer wieder geduldig Anweisungen. Gegen die robuste und offensiv heraustretende Abwehr der Gäste fanden die Berliner nach gut einer halben Stunde ins Spiel.
Danach wachten die Gastgeber auf, verkürzten auf 8:9, es blieb allerdings nur Stückwerk. Es war dem Team anzumerken, dass sie in dieser Formation wohl noch nie zusammengespielt hatten. Besonders in der Defensive stimmte wenig bis gar nichts. Oft reichte eine Körpertäuschung, um an einem Berliner vorbeizukommen. Nach einem 10:14 waren es dann aber die Paraden von Dejan Milosavljev und die Treffer von Lasse Andersson, die die Füchse im Spiel hielten.
Mit einem 16:19 kamen die Füchse Berlin aus den Kabinen, doch mit einer Dreier-Serie führte der glänzend aufgelegte Lasse Andersson den Favoriten dann schnell heran. Bei seinem ersten internationalen Einsatz seit fünf Monaten ließ auch Fabian Wiede seine Klasse aufblitzen und sorgte knapp sechs Minuten nach Wiederanpfiff für den Ausgleich zum 20:20.
Die Berliner ließen sich fortan nicht mehr abschütteln und brachten sich erstmalig nach 42 Minuten durch den Treffer von Kreisläufer Max Darj zum 24:23 in Führung - zum ersten Mal überhaupt in dieser Partie. Constanta musste den Handball Bundesligisten nun ziehen lassen, den Rumänen gegen nach und nach die Kräfte aus. Auch im letzten Spiel der Hauptrunde gab es keine Punkte für Constanta, der Außenseiter ärgerte die Füchse - am Ende siegten diese aber mit 35:31.
Füchse Berlin: Milosavljev (16 Paraden), Kireev; Wiede (3), Darj (1), Tollbring, Andersson (15), Mart, Lichtlein (3), Lindberg (1/1), Freihöfer (3), Mohr, Beneke (3), Dieffenbacher, av Teigum (5), Jacobs (1), Marsenic
CSM Constanta: Rusu, Vasile (9 Paraden); Nistor (2), Andrei (1), Chikovani (1), Ilie (3), Aliokhin (6), Cabut (3), Dragan (2), Caba, Nikolic (1), Vegar, Stankovic (3), Ravnic (3), Komogorov (3), Susanu (3)
Zuschauer: 4027
dpa, red, PM Füchse