vor 15 Stunden
Favorit hält Anschluss an die Spitze
Mit einem insgesamt souveränen 35:23-Erfolg gegen Frisch Auf Göppingen bleiben die Füchse Berlin in der Handball Bundesliga Spitzenreiter Melsungen aus den Fersen. Die seit nun 23 Spielen auswärts erfolglosen Gäste hielten bis kurz nach der Pause den Anschluss, mussten dann aber abreißen lassen.
Während sich Frisch Auf Göppingen in der Tabelle der Handball Bundesliga zuletzt mit zwei Heimsiegen etwas Abstand zur Abstiegszone verschafft hat, ging es mit Hoffnung auf ein Ende der Auswärtsmisere auf die Reise zu den Füchsen Berlin - 22 Spiele in der Fremde sind die Süddeutschen ohne Sieg, das einzige Remis Punkt gelang in dieser Zeit vor gut einem Jahr eben in Berlin.
Für die Füchse ging es unterdessen um wichtige Punkte für den Anschluss an Spitzenreiter Melsungen und entsprechend hellwach startete das Team von Jaron Siewert: Mathias Gidsel schloss den ersten Angriff erfolgreich ab und legte im Gegenstoß das 2:0 nach. Die Gastgeber gewannen in der Deckung erneut den Ball, verpassten aber eine schnelle Drei-Tore-Führung und leisteten sich in der Folge einige Unkonzentriertheiten. Nach dem ersten Treffer von Marcel Schiller konnte Andreas Flodmann so zum 2:2 ausgleichen.
Die Füchse taten sich weiter schwer, auch wenn Max Darj und Mathias Gidsel den Favoriten zunächst noch einmal in Führung warfen. Mehrere Angriffe gingen in der Folge ins Leere und so konnten Ludvig Hallbäck und Ludvig Jurmala die Gäste erstmals in Vorlage bringen. Doch nach dem 5:6 gab es dann gleich drei Weckrufe für die Füchse Berlin: Zum einen eine erste Auszeit, zum anderen eine blutige Nase, die sich Marsenic an einem ausschwingenden Wurfarm des Gegners zugezogen hatte, und dann eine Parade von Dejan Milosavljev.
Milosavljev blieb auch in den folgenden Minuten ein Faktor und so konnten Tobias Reichmann und Lasse Andersson im Wechsel mit einer Vierer-Serie aus dem 5:6 ein 9:6 machen. Ludvig Hallbäck beendete dann die gut fünfminütige Durststrecke der Gäste, die in der Folge - in einer von Zeitstrafen auf beiden Seiten geprägten Phase - den Anschluss hielten. Auch weil die Schiedsrichter bei einem Billiard-Tor von Erik Persson den Ball über der Linie sahen. Kurz vor dem Ende setzten sich die Füchse wieder etwas ab und als Lasse Andersson den Treffer von Flodmann mit der Sirene beantwortete, ging es mit einem 16:12 in die Kabinen.
Durch Franko Lastro gelang nach Wiederbeginn den Gästen zwar der erste Treffer, doch die ersten Minuten gehörten den Füchsen Berlin - auch weil Dejan Milosavljev erst einen freien Wurf aus dem Feld und dann einen Siebenmeter parierte. Auf der Gegenseite sorgte Tim Freihöfer mit einem Heber von der Siebenmeterlinie für das 18:13. Göppingen war unter Druck, kam aber wieder heran - nach einem Doppelschlag von Oskar Sunnefeldt lagen beim 19:16 nur noch drei Treffer zwischen den beiden Teams.
Göppingen setzte inzwischen auf den siebten Feldspieler, Berlin beschäftigten aber viel mehr die eigenen Nachlässigkeiten im Spielaufbau. Zwei konzentrierte Angriffe und weitere Paraden von Dejan Milosavljev ließen den Abstand wieder auf fünf Tore anwachsen. Göppingen kämpfte um den Anschluss, Berlin bekam das Heft nun aber mehr und mehr in die Hand: Lasse Andersson erhöhte mit dem 23:17 zwölf Minuten nach Wiederbeginn den Abstand erstmals auf sechs Treffer.
Ben Matschke nahm die Auszeit, doch es folgte ein weiterer Ballverlust und Tim Freihöfer hatte keine Probleme den Gegenstoß zum 25:18 in das verwaiste Göppinger Tor zu setzen. Eine Viertelstunde vor dem Ende waren die Weichen damit gestellt, denn die Füchse Berlin sollten in der Folge die Tür für die Gäste nicht mehr öffnen. Im Gegenteil, weitere Treffer in das leere Tor schraubten das Ergebnis zunächst weiter in die Höhe - beim 29:19 war es erstmals ein Zehner-Abstand.
Die Frage nach dem Sieger war zwölf Minuten vor dem Ende somit bereits entschieden, zumal die Füchse auch in einer Unterzahlsituation dominant blieben und in dieser auf 31:19 erhöhten. Göppingen war aus dem Spiel. Die Arena feierte weitere Paraden von Dejan Milosavljev und des kurz darauf eingewechselten Lasse Ludwig sowie weitere, teils spektakuläre, Treffer der Hausherren, die sich auf 35:20 absetzen. Mit drei Treffern gelang Göppingen dann noch etwas Kosmetik zum 35:23-Endstand.
Füchse Berlin: Ludwig (3 Paraden), Milosavljev (13/1 Paraden); Freihöfer 9/5, Andersson 7, Gidsel 7, Langhoff 4, Reichmann 4, Darj 2, Wiede 1, Lichtlein 1, Strlek, Beneke, Herburger, West av Teigum, Marsenic
Frisch Auf Göppingen: Ravensbergen (2/2 Paraden), Buchele (4 Paraden), Ivanisevic (2 Paraden); Sunnefeldt 7, Hallbäck 4, Lastro 3, ten Velde 2, Flodman 2, Persson 2, Schiller 2/1, Jurmala Aström, Klöve, Brodbeck, Gislason, Schmidt
Schiedsrichter: vom Dorff / vom Dorff
Strafminuten: 6 / 10
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