18.10.2024, 21:42
Bietigheim mit Derbyniederlage
Frisch Auf Göppingen hat nach elf sieglosen Bundesligaspielen wieder einen Sieg feiern können. Im Schwabenderby gegen Aufsteiger Bietigheim kam man aber zum Beginn der zweiten Halbzeit noch einmal in die Bredouille, feierte aber am Ende ein 30:25 (19:15).
Ohne den verletzten Josip Sarac und den gesperrten Oskar Sunnefeldt startete Göppingen mit einer 5:1-Formation in die Partie, die aber für die SG BBM Bietigheim mit dem quirligen Juan de la Pena auf der Mitte keine allzu schwere Hürde darstellte. Der Aufsteiger legte zunächst vor, die noch sieglosen Hausherren hielten aber mit ihren Rückraumschützen David Schmidt, Victor Klöve und Ludvig Hallbäck gegen und ging beim 3:2 (5.) erstmals in Führung.
Es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der Tibor Ivanisevic ein bisschen besser ins Spiel fand und das 6:4 (10.) ermöglichte. Daniel Rebmann hatte bis dahin nur Ex-Teamkollege Marcel Schiller einen Gegenstoß abgekauft, die Abwehr vor ihm ging aber auch nicht immer aggressiv auf die gegnerischen Spieler raus.
Ganz anders Frisch Auf, dass nach einer Viertelstunde schon dreimal auf die Strafbank geschickt wurde und so statt der möglichen Drei-Tore-Führung am Ende den 7:7-Ausgleich wieder hinnehmen musste. Ben Matschke versuchte auch auf der Bank mit Hilfe der Taktiktafel seinen Spielern die richtigen Wege aufzuzeichnen. Die erste Auszeit nahm hingegen Iker Romero nachdem Hallbäck wieder zum 10:8 (16.) gestellt hatte.
Göppingen hatte seine Deckung zeitweise auf die 6:0-Formation zurückgezogen, konnte auch mit einem starken Rückzugsverhalten punkten und Tibor Ivanisevic stand nach 20 Minuten schon bei fünf Paraden. Das konnte vorne vor allem Ludvig Hallbäck als Denker und Lenker immer wieder nutzen, der Schwede netzte beim 12:9 schon zum vierten Mal.
Ein wenig Glück hatte David Schmidt, dass sein Gesichtstreffer gegen Nikola Vlahovic von den eigentlich umsichtig und konsequent pfeifenden Schiedsrichterbrüdern Thiyagarajah nicht geahndet wurde. Bietigheim wechselte wenig später im Tor zu Fredrik Genz, der aber auch nicht das weitere Anwachsen des Rückstands auf fünf Tore (17:12) verhindern konnte. Am Ende wurden beim 19:14 die Seiten gewechselt.
Obwohl Göppingen seinen Vorsprung aus dem ersten Durchgang halten konnte, nahm Ben Matschke schon früh im zweiten Durchgang seine Auszeit, nachdem sein Team zweimal falsch entschieden hatte. "Wir lassen die nicht mehr rein, wir machen die Tür zu", forderte der Göppinger Coach nun für die nächsten Minuten von seiner Mannschaft trotz eines 21:17 (36.).
Bietigheim hatte die erwartete Steigerung in der Defensive hinbekommen, war nun deutlich aggressiver, verhinderte immer öfter die klaren Wurfaktionen. Allerdings nahm der ins Tor zurückgekehrte Daniel Rebmann genau so eine dann so eine von Franko Lastro weg. Das Momentum war nun eher bei den Gästen, die vermehrt an ihre Chance glaubten und auf ein Tor verkürzten.
Über vierzehn torlose Minuten hatten die Hausherren seit dem 21:15 (34.) von David Schmidt - Hallbäck und Persson übernahmen Verantwortung, versuchten es aber oft auch unvorbereitet mit der Brechstange. Ben Matschke versuchte den Bann mit dem siebten Feldspieler zu brechen, aber auch das half erst im zweiten Anlauf und Klöve konnte zum 22:20 (48.) durchbrechen und die Auszeit von Iker Romero erzwingen.
Es war der Brustlöser für Göppingen, das jetzt wieder befreit aufspielte. Vorne erhöhten Hallbäck und Gislason zum 24:20 (51.), hinten hielt Ivanisevic gegen Fischer zum insgesamt zehnten Mal. Mit Hallbäcks insgesamt siebten Treffer zum 26:22 (54.) nahmen die Gäste sogar ihre letzte Auszeit, wechselten im Tor erneut zurück auf Genz und setzte anstatt des siebten Feldspielern auf Till Hermann als Einläufer an den Kreis. Als Gislason und ten Velde aber mit einem Doppelschlag zum 30:24 (58.) stellten, war die Partie entschieden.
Frisch Auf Göppingen: Ivanisevic (11 Paraden), Buchele; Hallbäck 7, Schmidt 7, Klöve 5, Gislason 5, Neudeck 1, ten Velde 1, Persson 1, Schiller 1, Jurmala Aström 1, Lastro 1, Flodman, Newel
SG BBM Bietigheim: Genz (1 Parade), Rebmann (6 Paraden); Strosack 6, Hermann 5/3, Claus 3, Wolf 3/2, de la Pena 3, Kühn 2, Nicolaus 1, Wiederstein 1, Fischer 1, Vlahovic, Perez Arce, Barthe, Pfeifer, Hejny
Zuschauer: 4400
Schiedsrichter: Thiyagarah / Thiyagarah
Siebenmeter: 0/0 ; 5/6
Strafminuten: 6/4
chs