15.12.2024, 16:43
Zweiter Heimsieg in Folge
Frisch Auf Göppingen hat den zweiten Heimsieg in Folge gefeiert, konnte mit dem 27:24 (12:12) gegen die HSG Wetzlar mit den Mittelhessen tabellarisch gleichziehen. Die Gäste verpassten den erhofften Befreiungsschlag.
Frisch Auf Göppingen wollte seine Heimserie ausbauen, erlebte aber zunächst einen Fehlstart. Wetzlar kam zu einfachen Toren, konnte auch defensiv die ersten Akzente setzen und Frisch Auf sah sich mit einem 0:3-Rückstand konfrontiert. Nach etwas mehr als drei Minuten sollte Oskar Sunnefeldt, der diese Woche erst seinen Vertrag verlängerte, mit einem Durchbruch seine Mannschaft auf die Anzeigetafel bringen.
Wenig später zeigte auch Tibor Ivanisevic die ersten Paraden, darunter auch einen Siebenmeter von Domen Novak. Ludvig Hallbäck sollte das Ausgleich zum 5:5 gelingen, Andreas Flodman beim 7:6 (13.) dann auch im Konter die erste Führung erzielen. Insgesamt aber sollte Wetzlar das Momentum besitzen, unter anderem auch durch die Paraden von Till Klimpke sowie einem schnellen Umschaltverhalten gelang es wieder in die Vorlage zu gehen (8:10).
Wetzlars Führung hätte durchaus höher ausfallen können, doch die Mittelhessen liegen gute Chancen gegen den Göppinger Keeper liegen, Mappes und noch einmal Novak ließen weitere Chancen von der Strafwurflinie aus und Frisch Auf nutzte das, um ins Spiel zurückzufinden. Wetzlars Deckung stand kompakt, verschob gut und ließ wenig gute Wurfchancen zu.
Dadurch konnte Till Klimpke am Ende auch sein Paradenkonto zur Pause bis auf sieben gehaltene Bälle hochschrauben. In der Schlussphase kam auch Neuzugang Viktor Petersen Norberg zu seiner Premiere, doch weil Vladimir Vranjes bei seinem Wurf im Kreis stand, gelang Ludvig Hallbäck mit einem Schlagwurf noch einmal zur Pause der 12:12-Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel sollten die Hausherren gleich die Vorlage durch Erik Persson erobern, doch Wetzlar blieb vor allem mit den Anspielen an den Kreis auf Vladimir Vranjes dran. Das Siebenmetertrauma aus Halbzeit eins sollte auch im zweiten Spielabschnitt seine Fortsetzung finden, Lion Zacharias konnte immer den Nachwurf zum 14:14 (34.) nutzen.
Die Intensität der Deckungsreihen nahm zu, lösen sollte sich keine Mannschaft. Göppingen blieb in der Vorlage, steckte dabei auch eine Blessur bei Erik Persson fest, der auf den stehenden Vladimir Vranjes geprallt war. Angeführt von Sunnefeldt und Hallbäck löste sich dennoch Göppingen zum 19:17 (42.) und zwangen Frank Carstens zur Auszeit. Wetzlar fehlte die Dynamik im Positionsangriff, leistete sich zudem Fehlwürfe wie von Cavor und Becher.
Eine Schrecksekunde gab es beim 20:17, denn der zur Pause eingewechselte Anadin Suljakovic beklagte einen Gesichtstreffer, der gegen Vladimir Vranjes durchbrechende David Schmid zog sich hingegen eine Oberschenkelblessur zu und blieb auf dem Parkett der EWS-Arena liegen - nach Videobeweis gab es dann die Rote Karte gegen den Bosnier.
Es war anschließend Platz auf dem Parkett, weil kurz zuvor erst Göppingens Ymir Örn Gislason und Wetzlars Rasmus Meyer Ejlersen vom Parkett geschickt wurden. 53 Sekunden doppelte Überzahl blieben den Württembergern, darauf wollte Ben Matschke seine Mannschaft einstellen. "In der Defense die Übergänge mehr blockieren", forderte Göppingens Coach. Die Hausherren stellten trotz der Rückkehr von Till Klimpke auf vier Tore, verpassten durch Tibor Ivanisevic den Wurf ins leere Tor. Das 22:17 (48.) besorgte dann Schiller vom Strich, nachdem Sunnefeldt zuvor kraftvoll durchgebrochen war.
Frank Carstens nahm die Auszeit und ordnete den siebten Feldspieler an, "jeder Scheiß-Ball zählt", so das Credo des HSG-Coaches bei seiner letzten Auszeit. Und die Mittelhessen zeigten eine Reaktion, konnten sich zurückmelden und Klimpkes achte Parade dann zum 22:19 nutzen.
Richtig in die Schlagdistanz kam man aber nicht, einmal patzte man im Umschaltspiel, einmal bekam Göppingen den Rebound. Und spätestens als Oskar Sunnefeldt spektakulär Ludvid Jurmala Aström am Kreis zum 26:21 (57.) bediente, war die Entscheidung gefallen. Wetzlar suchte noch einmal sein Heil in der offenen Deckung, doch am Ende behielt Göppingen beim 27:24 die Zähler.
Frisch Auf Göppingen: Ivanisevic (9/2 Paraden), Buchele, Ravensbergen - Sunnefeld 7, ten Velde 3, Flodmann 3, Hallbäck 3, Persson 3, Schiller 3, Schmidt 3, Jurmala 1, Neudeck, Klöve, Schmid, Sarac, Goßner, Lastro, Gislason, Newel
HSG Wetzlar: Klimpke (13 Paraden), Suljakovic (1 P.) - Cavor 5, Becher 4, Mappes 3, Zacharias 3, Novak 2, Vranjes 2, Krakvszki 2, Ejlersen 2, Petersen Norberg, O. Klimpke, Schoch, Löwen
Schiedsrichter: Thöne / Zupanovic
Strafminuten: 10 - 4
Siebenmeter: 3/3 - 2/2
chs