04.04.2024, 20:42
Füchse mit mühevollem Sieg
Frisch Auf Göppingen hat seine gute Defensivleistung nicht krönen können. Im Duell mit den Füchsen Berlin schnuppern die Schwaben lange an der Überraschung, doch der Spitzenreiter behält die Nerven.
Die von einer Grippewelle ausgedünnten Göppinger starteten gut in die Partie. Sie stellten eine gute Abwehr und erlaubten den Gästen, die aufgrund des Europapokals im Zwei-Tages-Rhythmus spielen mussten, im gebundenen Spiel nur wenige Chancen. Erst Lasse Anderson konnte in der sechsten Spielminute treffen, da lag sein Team mit 2:3 zurück. Diesem knappen Rückstand rannten die Berliner auch in der Folge hinterher.
Jerry Tollbring gelang in der 12. Minute der 5:5-Ausgleich, für den Linksaußen war es bereits der zweite Treffer. Als Mathias Gidsel die Füchse danach mit 6:5 (14.) in Front warf, rief Göppingens Trainer Markus Baur seine Mannschaft zusammen - kein Wunder, denn der letzte Treffer seiner Sieben lag fünfeinhalb Minuten zurück. Kresimir Kozina durchbrach die Durststrecke, doch Max Darj sorgte nur wenige Sekunden später für die nächste Gäste-Führung.
In der Folge taten sich beide Teams schwer, Glanzlichter im Angriff zu setzen. Göppingen ließ Chance um Chance liegen, in der 21. Minute lag die Wurfquote der Hausherren nur bei 39 Prozent. Diese Wurfschwäche konnten die Berliner, die ihr Angriffstempo deutlich dosierten, allerdings nicht zum Vorteil nutzen, zu häufig war Mathias Gidsel auf sich alleine gestellt. So blieb es weiterhin ausgeglichen, ehe Marin Sego im Kasten der Göppinger wieder aufdrehte. Tim Kneule brachte sein Team mit 14:12 (28.) in Front. Sebastian Heymann sorgte mit einem Kracher kurz vor der Pause für den 15:14-Halbzeitstand. Göppingen lag wieder vorne.
Nach dem Seitenwechsel lief es offensiv für beide Teams zunächst deutlich flüssiger. Vier der ersten sechs Angriffe landeten im gegnerischen Gehäuse. In der 36. Minute beendete Hans Lindberg dann auch den Bann von der 7-Meter-Linie, die ersten zwei Würfe hatte Sego entschärft. Berlin setzte sich wieder ab: Nach Treffern von Hakun West av Teigum und Lasse Andersson führte Berlin in der 40. Minute erstmals mit drei Toren, eine weitere Auszeit von Baur folgte.
Zwar erhöhte Andersson nochmal für die Gäste, doch die Göppinger Offensive legte nun wieder eine Schippe drauf. Erik Persson und Tim Kneule verkürzten für die Hausherren, die somit den Anschluss hielten. Die Partie wiegte in der Folge hin und her, in dem sich auch Marin Sego und Dejan Milosavljev mehrmals auszeichnen konnte. Andreas Flodmann erzielte in der 48. Minute dann sogar den 23:24-Anschlusstreffer für Göppingen.
Nach einer Auszeit von Jaron Siewert zogen die Berliner das Tempo wieder an und bauten ihren Vorsprung dank Nils Lichtlein, Andersson und Mijajlo Marsenic auf 28:24 aus.
Baur stellte sein Team für die verbleibenden sechseinhalb Minuten zwar nochmal neu ein, doch Gidsel und Andersson waren für die Göppinger nicht zu stoppen, der Sieg den Füchsen Berlin somit nicht mehr zu nehmen.
Frisch Auf Göppingen: Sego (12/2 Paraden), Buchele (n.e.); Flodman 5/1, Persson 5, Kozina 4, Heymann 4, Kneule 3, Ellebaek 2, Malus 2, Abt 1, Röller 1, Poteko, Goßner, Fink, Schmidt
Füchse Berlin: Milosavljev (15/1 Paraden), Kireev (n.e.); Gidsel 11, Andersson 9, Lichtlein 3, Lindberg 3/3, Tollbring 2, av Teigum 1, Darj 1, Marsenic 1, Freihöfer 1, Drux, Langhoff, Nowak, Jacobs
Schiedsrichter: Kuttler / Merz
Zuschauer: 4900
Siebenmeter: 1/2 ; 3/5
Strafminuten: 10/2
Sebastian Mühlenhof