01.11.2024, 20:44
Potsdam weiter sieglos
Im Kampf um den Klassenerhalt konnte Fisch Auf Göppingen den zweiten Saisonsieg feiern, sich mit dem 30:25 (13:12) gegen den 1. VfL Potsdam auf Rang 13 verbessern. Die Brandenburger überzeugten mit höher Effizienz, erarbeiteten sich aber zu wenig Abschlüsse.
Im Kellerduell waren sowohl Frisch Auf Göppingen wie auch der 1. VfL Potsdam stark bemüht, sich Zähler zu sichern. Beide Teams setzten auf eine gute Abwehr, die den Gegner zu Würfen aus schlechten Positionen zwingen sollte. Entsprechend torarm verliefen die ersten Minuten, in denen Josip Simic die Gäste beim 1:2 (6.) erstmals nach vorne warf. Göppingens Offensivspiel wurde vor allem von Ludvig Hallbäck geprägt, der beim 4:3 (10.) schon seinen dritten Treffer setzte.
Bei der Torwartleistung konnten die Gäste mit Frederik Höler die ersten Impulse setzen, seiner Vorderleute hatten allerdings deutlich mehr technische Fehler gegen die aggressive Deckung der Württemberger. So entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der Potsdam mit hoher Effizienz und vor allem über Nicolas Paulnsteiner die Führung beim 5:6 (14.) zurückholte.
Die Führung wechselte hin und her, Ben Matschke versuchte es beim 8:7 (19.) mit dem Wechsel im Tor auf Julian Buchele, so war es nun das Duell der U-20-Nationalspieler. Die kurzfristige Zwei-Tore-Führung (9:7) aufgrund der hohen Zahl der technischen Fehler der Gäste konnte Göppingen nicht halten.
Potsdam hielt den Kontakt, konnte sogar beim 10:10 noch einmal ausgleichen. Eine Schrecksekunde gab es rund um das 12:11 von Linksaußen Maxim Orlov. Cyril Akakpo bekam als Einläufer an den Kreis unabsichtlich einen Arm von Ludvig Hallbäck ab und erlitt dann eine stark blutende Platzwunde am Gesicht.
Danach erhöhte sich die Thermik in der EWS-Arena, beide Teams kassierten in der Folge Zeitstrafen, den Ausgleichtreffer von Janek Klein sollte David Schmidt noch einmal mit dem 13:12-Halbzeittreffer kontern - weil Emil Hansson den Nationalspieler im Gesicht traf, kassierte der Schwede seine zweite Hinausstellung mit dem Pausenpfiff.
Frisch Auf blieb auch in Durchgang zwei in der Vorlage, dem Matschke-Team unterlief nach 36 Minuten der erste technische Fehler, die Gäste hatte wenig später beim Stand von 16:14 (38.) schon neun zu Buche stehen. Als Franko Lastro beim 18:15 die erste Drei-Tore-Führung der Hausherren herauswarf, musste Emir Kurtagic die Notbremse ziehen.
Ganze zehn Würfe weniger hatten seine Schützlinge auf das gegnerische Tor abgefeuert, die Wurfquote mit fast 80 Prozent bei 19 Würfen war dafür herausragend. Aber auch Göppingen hatte sich dort nun auf über 60 Prozent gesteigert und das Momentum lag bei den Hausherren, spektakulär das 20:16 (44.) von Marcel Schiller aus spitzem Winkel in die kurze Ecke und der Linksaußen sollte die Fünf-Tore-Führung wenig später nachlegen.
Potsdam gab sich nicht geschlagen, die Rückkehr von Cyril Akakpo gab hinten wie vorne einen wichtigen Impuls, näher als drei Tore (21:18) konnte man aber nicht verkürzen. Die Fehlerquote, so wie bei Orlov vor dem 26:22 von Victor Klöve, sollte die Achillesferse der Brandenburger bleiben.
Emir Kurtagic nahm anschließend seine letzte Auszeit, doch auch mit einer offensiveren und aggressiveren Deckung war Göppingen nicht mehr in Verlegenheit zu bringen, zumal sich Orlov noch ohne Fremdeinwirkung in den Schlussminuten verletzte. Spätestens mit dem Abräumen auf Franko Lastro zum 29:24 neunzig Sekunden vor dem Ende war die Partie endgültig entschieden, Göppingen siegte 30:25.
Frisch Auf Göppingen: Ivanisevic (3 Paraden), Buchele; Schiller 7/3, Hallbäck 5, Klöve 4, Schmidt 4, Persson 3, Lastro 3, Sunnefeldt 3, Gislason 1, Neudeck, ten Velde, Flodman, Jurmala Aström, Newel
1. VfL Potsdam: Höler (3 Paraden), Tomovski (4 Paraden); Paulnsteiner 5, Kix 4, Simic 3, Günther 3/3, Akakpo 3, Fuhrmann 3, Klein 2, Orlov 2, Hansson, Schramm, Geweiler, Gorpishin, Schley, Kraus
Zuschauer: 5.000
Schiedsrichterinnen: Janz / Sug
Siebenmeter: 3/3 ; 3/3
Strafminuten: 6/8
chs