14.01.2024, 16:05
Kein weiterer Coup des Angstgegners
Nach der knappen Niederlage im DHB-Pokal musste der ESV Regensburg das Feld auch in der Liga geschlagen verlassen. Beim 19:28 (9:17) gegen Frisch Auf Göppingen hatten die Oberpfälzerinnen keine Chance.
Die Vorzeichen, den sensationellen Vorjahreserfolg Regensburgs gegen Göppingen an gleicher Stelle wiederholen zu können, waren nicht die Besten: Neben den Langzeitausfällen fehlten auch Schlüsselspielerin Franziska Peter und die zuletzt so formstarke Annalena Kessler.
Auch vom Selbstvertrauen von zuletzt fünf Siegen aus sechs Partien war beim Tabellensechsten nicht viel zu sehen. Mit zu viel Respekt agierten die Regensburgerinnen wie das Kaninchen vor der Schlange: Die Tiefe fehlte in den Aktionen und Göppingen nutzte die zu einfachen Ballverluste zu einer 3:0-Führung.
Erst nach und nach brachte der ESV einen Fuß auf den Boden: In der 18. Minute hatte Johanna Brennauer auf 6:9 verkürzt, und die Regensburgerinnen hätten erkennen müssen, dass mit mehr Entschlossenheit durchaus mitgehalten werden kann. Eine Zeitstrafe bedeutete aber das Ende der Aufholjagd und Göppingen bestrafte die Fehler der Regensburgerinnen konsequent. Die hatten zudem kein Fortune bei Abprallern und spielten die eigenen Überzahlsituationen ungenügend. Die logische Konsequenz war ein 9:17-Rückstand zur Pause.
Die zweite Hälfte war dann aus Regensburger Perspektive etwas besser: Die Abwehr stand ordentlich (nur 11 Gegentore) und das Comeback von Torhüterin Stephanie Lukau nach monatelanger Verletzungspause war ein weiterer positiver Aspekt. Offensiv steigerten sich die Gäste allerdings kaum, und so blieb Göppingen bis zum 28:19-Endstand dominant.
"Wir hatten heute leider keinen guten Tag. Um in Göppingen bestehen zu können, hätte es - wie im Vorjahr - einen absoluten Sahnetag gebraucht. Wir müssen unsere Punkte an anderer Stelle holen", sagte Trainer Bernhard Goldbach.
"Schade, dass wir nicht mutiger aufgetreten sind und nur phasenweise den Matchplan umsetzen konnten. Aber die Niederlage gegen einen Gegner mit ganz anderen Möglichkeiten ist kein Beinbruch und nun gilt es, gegen die Gegner auf Augenhöhe entschlossen zu Werke gehen", sagte der Sportliche Leiter Robert Torunsky. Am kommenden Samstag wartet auf den Tabellensiebten in eigener Halle der Hinrundenabschluss gegen Aufsteiger Freiburg.
PM ESV, red