05.01.2024, 11:24
Kiels Samir Bellahcene auf der Tribüne
Frankreich, Deutschlands Vorrundengegner bei der Handball-EM, ist mit einer starken Vorstellung ins neue Jahr gestartet und besiegte Tunesien mit 35:26 (20:13).
"Wir haben einen sehr soliden Start hingelegt, mit einer französischen Mannschaft, die ein sehr gutes Gesicht zeigt. Im Laufe des Spiels gab es Momente, die etwas träger waren, mit einigen Flüchtigkeitsfehlern oder Fehlern im Engagement in bestimmten Phasen", bilanzierte Frankreichs Nationaltrainer Guillaume Gille die Partie im Nachgang.
"Wir hatten nur zwei Tage Training, drei Einheiten. Es gab einen kleinen Abfall, wir können nicht zufrieden sein mit dem, was wir heute Abend gemacht haben, aber es war ein Arbeitsspiel", zeigte sich Kreisläufer Nicolas Tournat nicht zufrieden mit der Leistung. "Wir haben eine Menge Qualität in der Gruppe, aber es ist normal, dass wir heute Abend ein wenig nachlassen. Bis zur EURO ist noch ein wenig Zeit, wir werden weiter an uns arbeiten, um für das erste Spiel nächste Woche bereit zu sein."
"Wir haben seit dem 1. Januar hart gearbeitet, mit der gleichen Ernsthaftigkeit, die wir heute Abend gezeigt haben. Es müssen noch einige Anpassungen vorgenommen werden, aber heute Abend ist alles positiv. Ich fühle mich körperlich und geistig gut", so Melvyn Richardson.
Vor 10.000 Zuschauern in Nantes sorgten Torhüter Rémi Desbonnet (9 Paraden) und der am Ende fünfmal erfolgreiche Nedim Rémili für einen guten Start. Frankreich führte schnell mit 6:2 und sorgte für eine schnelle Auszeit von Tunesiens Nationalcoach Patrick Cazal. Die Nordafrikaner sollten in der Folgezeit ein wenig Schtitt halten (12:8), doch Frankreich zog noch einmal das Tempo an und führte zur Pause deutlich mit 20:13.
Der zweite Spielabschnitt mit Charles Bolzinger (10 Paraden) zwischen den Pfosten verlief ausgeglichener. Frankreich konnte den Kontrahenten beim 26:18 dennoch deutlich auf Abstand halten und am Ende ein klares 35:26 feiern. Die Equipe Tricolore spielt am Samstag gegen Brasilien, das sich gegen den Bahrain mit 30:28 (19:12) behaupten konnte. Das Team aus Asien ist Gegner von Tunesien am Wochenende.
"Heute Abend haben Rémi und Charles gespielt, und wir riskieren, dass wir ein paar Probleme mit der Torwartposition bekommen, aber das ist der Luxus der französischen Mannschaft. Es ist eine Stärke, drei Torhüter mit sehr unterschiedlichen Profilen zu haben, das bedingt strategische Arbeit", erklärte Gille.
Er hatte neben dem Kieler Samir Bellahcene auch Thibaud Briet, Aymeric Minne und Timothey N´Guessan auf die Tribüne geschickt. Frankreichs Nationaltrainer will sich aber vor dem Turnierstart nicht in die Karten schauen lassen, was den endgültigen Kader angeht.
Frankreich: Bolzinger, Desbonnet 1, Descat 7/3, Remili 5, Richardson 4/2, Nahi 4, Lenne 2, Mem 2, N. Karabatic 2, Fabregas 2, Porte 2, Prandi 1, Tournat 1, Mahe 1, L. Karabatic 1, Konan
Tunesien: Namli, Belkaied, Harbaoui, Rzig 4, Rmiki 3, Ben Salem 3, Toumi 3, Ben Abdallah 3, Ben Salah 2, Zariat 2, Jbeli 2, Fekih 1, Aidi 1, Hosni 1, Sanai 1, Abdelli, Maaref, Chouiref
Schiedsrichter: R. Gasmi / K. Gasmi (FRA)
Zuschauer: 10.500
Siebenmeter: 5/6 ; 2/3
Strafminuten: 2/6