05.12.2024, 19:53
Favorit in Endphase abgeklärter
Mit drei Siegen aus der Vorrunde der Handball-EM der Frauen im Gepäck ging Weltmeister Frankreich als Favorit in das Duell mit Rumänien, das von der ersten Etappe die Niederlage gegen Montenegro mitbrachte. Bis zum 20:20 blieb es aber ausgeglichen, bis Frankreich in der Endphase seine Erfahrung ausspielte und mit dem 30:25 eine weitere Weiche in Richtung Halbfinale stellte.
In den ersten drei Minuten schien der Auftakt der Hauptrunde der Handball-EM der Frauen zwischen Frankreich und Rumänien einen deutlichen Verlauf zu nehmen, der Favorit legte durch Valentini, Nze-Minko und wieder Valentini ein schnelles 3:0 vor. Nach dem ersten Treffer von Boiciuc kam der Außenseiter aber besser in die Partie und beim 4:4 sogar zum Ausgleich. Frankreich legte weiter vor, setzte sich zwischenzeitlich sogar auf vier Tore ab und nahm ein 12:9 mit in die Kabinen.
Wirklich überzeugen konnte der amtierende Weltmeister aber nicht, zahlreiche Fehlwürfe und technische Fehler prägten das Spiel. Dennoch, nach Wiederbeginn warf Horacek Frankreich beim 15:10 mit fünf Toren in Führung - der Favorit schien die Begegnung in den Griff zu bekommen. Doch Rumänien kämpfte sich über eine starke Deckung zurück in die Partie: Beim 16:16 gelang Bors der Ausgleich und mit einem Gleichstand ging es beim 20:20 auch in die letzten zwölf Minuten der Begegnung.
In dieser Phase sollte Frankreich dann aber seine Routine ausspielen. "Der Schlüssel war, niemals aufzugeben. Es war ein sehr langes Spiel, sehr hart", erklärte Estelle Nze-Minko nach der Partie. Für sie waren die Lösungen, die Frankreich in den letzten zehn Minuten im Angriff fand, der entscheidende Punkt. Nach dem Doppelschlag zum 22:20 kam Rumänien zwar noch einmal auf ein Tor heran, doch nach dem 24:22 von Nze-Minko sorgten Valentini und Grandveau dann für die Vorentscheidung auf dem Weg zum 30:25-Erfolg.
Während Frankreich mit 4:0 Punkten auf Kurs Halbfinale liegt, steht Rumänien bei 0:4 Zählern. Nationaltrainer Florentin Pera war dennoch nicht unzufrieden: "Wir haben heute mit Selbstvertrauen gespielt, wir haben nicht aufgegeben, aber Frankreich hat die erfahreneren Spielerinnen und in den letzten Minuten haben sie die Situationen besser gemeistert als wir. Uns fehlte es an Beweglichkeit im Angriff und wir haben einige wichtige Bälle verloren. Aber ich bin stolz auf meine Mannschaft, denn wir waren nah dran an Frankreich."
Hinweis: Statistik und detaillierter Spielverlauf unter dem Tab "Ticker"
cie