vor 19 Stunden
Fenix jubelt
Die SG Flensburg-Handewitt hat den vorzeitigen Gruppensieg in der Hauptrunde der EHF European League verpasst. Im Topspiel gegen Fenix Toulouse waren die Fördestädter in einem engen Spiel auf Siegeskurs, brachen in den letzten Sekunden aber ein.
Nach dem 34:34 aus dem ersten Vergleich gastierte die SG Flensburg-Handewitt am Dienstagabend bei Fenix Toulouse zum vorentscheidenden Topspiel der Gruppe. Ein Sieg, und den Fördestädtern wäre der erste Platz sicher. Dementsprechend startete die Mannschaft von Ales Pajovic stark und nutzte einige Paraden von Kevin Möller früh zum ersten Plus-Zwei (3:1, 5.).
In der Folgezeit bauten die Gäste ihren Vorsprung über Tore der Flügelzange August Pedersen und Aksel Horgen auf 9:4 aus (13.). Die zwei Außenspieler vertraten die erkrankten Emil Jakobsen und Johan Hansen, auch Kay Smits fehlte den Fördestädtern. Dieser personelle Aderlass war den Flensburgern jedoch kaum anzumerken.
Dennoch kämpfte sich Toulouse in der Folgezeit ins Spiel. Die Franzosen steckten auch die rote Karte für Uros Mitrovic, der nach einem Gesichtstreffer disqualifiziert wurde, weg (10:7, 17.). Beim Stand von 13:10 zog Ales Pajovic die Auszeit, per Siebenmeter verkürzte Nemanja Ilic aber erneut auf zwei Treffer. Nach turbulenten und temporeichen letzten Minuten ging es mit einem knappen 19:17 in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel blieben die Gastgeber bissig und kämpften sich beim 21:21 wieder zum Ausgleich. Flensburg konterte das mit einer starken Einzelaktion von Simon Pytlick und zwei Treffern ins empty goal. Dennoch hielt Toulouse am Sieben-gegen-Sechs fest und ließ sich nicht vom Zwischensprint der Gäste beirren.
Ergo schrumpfte die Führung der SG wieder, auch weil Jef Lettens im Tor der Hausherren einige starken Paraden zeigte. So wechselte der Vorsprung beim 26:25 sogar auf Heimseite, die Mannschaft von Ales Pajovic konterte aber mit viel Wucht und erzwang beim 26:27 die zweite Auszeit von Danijel Andelkovic (44.).
In der Folge blieb die Partie umkämpft und eng. Auch Zwei-Tore-Führungen der Fördestädter hatten im Hexenkessel an der Garonne keinen Bestand, acht Minuten vor Schluss stand es 31:31. Weil die Gastgeber aber zu viele technische Fehler machten, zog die SG mit einem Doppelschlag wieder davon und hatte beim 33:31 auch die Chance auf das Plus-Drei - Pajovic zog die Auszeit.
Im folgenden Angriff fischte aber der eingewechselte und starke Yassine Belkaied einen Siebenmeter heraus und Fenix verkürzte wieder. Die Chance zum Ausgleich blieb jedoch ungenutzt, stattdessen erhöhte Lukas Jörgensen wieder auf 34:32, ein Ball ins empty goal stellte auf 35:32 (59.).
Dann aber wurde es verrückt: Fenix ging in die offene Deckung und ließ keinen Gegentreffer mehr zu. 15 Sekunden vor Ende war der Anschluss dann wiederhergestellt, Flensburg bekam aber einen technischen Fehler gegen sich gepfiffen und musste tatsächlich das 35:35 hinnehmen. Damit ist der Gruppensieg für Flensburg vom letzten Spiel gegen Gummersbach abhängig, dort hat die SG alle Karten in der eigenen Hand.
Fenix Toulouse: Lettens (8 Paraden), Belkaied (3 Paraden); Ilic 10/5, Nyembo 6, Kojadinovic 4, Käll 3, Feuchtmann 3, Kempf 2, Mitrovic 2, Mindegia 2, Giraudeau 1, Robert 1, Diallo 1, Doniecki, Jarry, Marmier
SG Flensburg-Handewitt: Buric (1 Parade), K. Möller (6 Paraden); Jörgensen 9, Horgen 6, Kirkelökke 5, Pytlick 4, Golla 4, Pedersen 4/1, L. Möller 2, Mensah 1, Gottfridsson, Blagotinsek
Zuschauer: 3000 (Palais des Sports, Toulouse)
Schiedsrichter: Danielo Bozhinovski / Viktor Nachevski (MKD)
Strafminuten: 2 / 6
Disqualifikation: Mitrovic (17.) / -
mao