vor 17 Stunden
Dahmke muss runter
Nach dem deutlichen Hinspielsieg hat der THW Kiel den FC Porto auch auswärts dominiert. Die Portugiesen spielten eine starke erste Halbzeit, dann drehten die Zebras auf.
Nach dem deutlichen 32:22-Sieg im letzten Spiel gegen den FC Porto ging der THW Kiel im zweiten Vergleich mit der Mission in die Partie, sich vor dem entscheidenden Spiel um den Gruppensieg gegen Melsungen am letzten Spieltag die bestmögliche Ausgangslage zu sichern. Dabei sahen sich die Zebras aber mit einem starken Gegner konfrontiert.
Porto startete vor heimischer Kulisse nämlich gut in die Partie und konnte besonders auf Torwart Diogo Rema Marques bauen. So besorgte Thorsteinn Leo Gunnarsson früh das erste Plus-Zwei (3:1, 5.), was beim 7:5 durch ein Fastbreak-Tor von Jose Ferreira auch Bestand hatte (11.). Die Partie zeichnete sich neben starken Torwartleistungen - auch Andreas Wolff lieferte - besonders über ein hohes Tempo aus.
Kiel kämpfte sich zum 7:7 wieder heran (13.), verlor dann aber nach einem Schockmoment den Faden: Rune Dahmke und Thorsteinn Leo Gunnarsson rasselten ineinander und mussten beide verletzt von der Platte, der Kieler war zuvor lange behandelt worden und blutete im Gesicht. In den Folgeminuten zogen die Portugiesen über 9:7 (18.) auf 12:9 davon (22.).
Das rüttelte dann aber auch den deutschen Rekordmeister wach: Linus Kutz veredelte einen 5:0-Lauf zur 14:12-Führung und brachte den THW so zurück auf Kurs (27.). Bis zur Pause hielt die Mannschaft von Filip Jicha dann das Momentum auf der eigenen Seite und ging mit einem 17:15 in den Kabinentrakt.
Porto setzte zum Auftakt in den zweiten Durchgang einen Doppelschlag, danach blies der Wind aber wieder in die Kieler Segel. Der starke Linus Kutz markierte beim 23:20 das erste Plus-Drei zugunsten der Zebras (40.), auch Andreas Wolff war weiterhin ein wichtiger Faktor. Im Tempogegenstoß legte kurz darauf Bence Imre das 24:20 nach, die Portugiesen sammelten sich zur Auszeit.
Das konnte den Kieler Schwung aber nicht mehr bremsen. Die Zebras spielten weiter druck- und schwungvoll auf und bogen schon früh zielsicher auf die Siegerstraße ein (31:25, 51.). Auch eine offensivere Deckungsinterpretation gab Porto keinen neuen Impuls, der die Partie nochmal herumriss. Erfreulich war immerhin die Rückkehr von Gunnarsson, Rune Dahmke hingegen konnte nicht wieder spielen.
Somit stehen die Kieler durch den 35:30-Sieg gegen den FC Porto mit 9:1 Punkten weiter ganz oben in der Tabelle. Um den Gruppensieg entscheidet dann das direkte Duell mit der MT Melsungen am letzten Spieltag.
FC Porto: Abrahamsson (2 Paraden), Rema Marques (9 Paraden); Gunnarsson 5, Salina 5, Ferreira 4, P. Oliveira 3, Brandao 3, Diocou 2, Fernandes 2, Oliveira 2/2, Veitia 1, Fernandez 1, Salvador 1, Silva 1, M. Oliveira, Magalhaes
THW Kiel: Wolff (12 Paraden), Mrkva; Skipagötu 7, Imre 7/4, Kutz 5, Reinkind 3, Madsen 3, Pekeler 3, Överby 2, Johansson 2, Landin 1, Dahmke 1, Zerbe 1, Wiencek
Zuschauer: 1329 (Pavilhao Dragao Arena, Porto)
Schiedsrichter: Bartosz Leszczynski / Marcin Piechota (POL)
Strafminuten: 2 / 4
mao