08.10.2024, 22:20
Melsungen siegt - aber Sorgen um Darmoul
Die MT Melsungen ist mit einem Sieg in die Gruppenphase der European League gestartet. Beim FC Porto siegten die Hessen mit 29:24 (16:10). Matchwinner war allen voran Nebojsa Simic, der auf 16 Paraden kam. Sorgen gibt es allerdings um Amine Darmoul.
Die MT Melsungen hatte mit dem FC Porto einen kniffligen Gegner zum Auftakt der Gruppenphase der European League erwischt. Doch die Hessen waren von Beginn an hellwach. Nebojsa Simic parierte nicht nur den Wurf von Pedro Veitia Valdes, sondern auch den Siebenmeter von Diogo Oliveira. Auf der anderen Seite war Timo Kastening zur Stelle und traf zur Führung. Nach einer erneuten Parade bediente Simic seinen Rechtsaußen, der auf 2:0 (3.) erhöhte.
Mit dem vierten Wurf wurde der MT-Keeper dann von Veitia Valdes überwunden. Es war der Startschuss einer kleinen Aufholjagd, Mamadou Lamine Diocou Soumaré traf per Strafwurf zum 3:3 (7.). Doch es war nur ein kurzes Aufbäumen, denn der für Dainis Kristopans in die Startformation gerückte Nikolaj Enderleit, Ian Barrufet sowie Kastening sorgten für die erste Drei-Tore-Führung (11.) der Partie. Die Melsunger Offensive konnte auch in der Folge schalten und walten, wie sie wollte, und hatte bereits nach 15 Minuten zehnmal genetzt.
Doch dann schlich sich der Schlendrian bei den Gästen ein. Im gebundenen Spiel fehlte das Tempo, Adrian Sipos ließ einen Tempogegenstoß liegen und dann scheiterte Barrufet mit einem Siebenmeter an Sebastian Abrahamsson. Da aber auch Porto beste Chancen liegen ließ, erhöhte Elvar Jönsson auf 12:7 (23.). Das brachte nicht viel Sicherheit, denn es wurden weiterhin reihenweise Top-Gelegenheiten liegen gelassen. Der emsige Amine Darmoul sorgte mit der Halbzeitsirene mit einer schönen Einzelaktion für die 16:10-Halbzeitführung.
Nach der Pause ging die MT wieder etwas konzentrierter zu Werke. Während hinten Simic gleich dreimal zur Stelle war, trafen vorne Darmoul und Enderleit. Der Regisseur bediente wenig später mit einem sehenswerten Pass den eingewechselten Daniel Ignatow, der auf 20:14 (37.) stellte. Bei diesem Abstand pendelte sich die Partie ein, wobei sich Porto beim gut aufgelegten Abrahamsson bedanken konnte, dass es nicht noch deutlicher wurde. Bitter für die MT: Darmoul knickte wenig später um und musste verletzte raus.
Die Partie plätscherte in der Folge dahin, Highlights gab es dennoch. So hielt Simic in der 42. Minute einen Siebmeter von Diocou Soumaré und war zwei Minuten später ebenfalls gegen Pedro Oliveira zur Stelle. Der Montenegriner wurde in dieser Phase zu einem wichtigen Rückhalt für sein Team, die vorne mal wieder zu unpräzise abschlossen. Nach 49 Minuten stand Simic bei 13 Paraden und einer Quote von knapp 42 Prozent. Die 13. Parade nutzte Kristopans aber nicht nur zum Wurf, denn, obwohl er sich durchsetzte und auf sechs Metern stand, spielte er den Ball zurück. Immerhin erzielte Ignatow wenig später das 25:19 (50.).
Magnus Andersson stellte Porto mit einer Auszeit (52.) auf die Schlussphase ein. Zwar traf Thorsteinn Leo Gunnarsson prompt, doch Kristopans konterte umgehend. Auch Roberto Garcia Parrondo nahm wenig später die Auszeit und wechselte angesichts einer 26:21-Führung munter durch. So nahm er auch Simic, der bei 16 Paraden stand, vom Feld und brachte Adam Morawski, der sich allerdings nicht mehr auszeichnen konnte. Den Schlusspunkte setzte Florian Drosten mit seinem Treffer zum 29:24-Endstand.
FC Porto: Abrahamsson (10 Paraden, davon 2 Siebenmeter), Réma Marques (2); Diocou Soumaré (8/5), Gunnarsson (4), Iturriza Alvarez (3), D. Oliveira (2/2), Silva (2), Salina (2), Veitia Valdés (1), Fernandes (1), Magalhaes (1), Mikkelsen, M. Oliveira, Salvador, P. Oliveira, Brandao
MT Melsungen: Simic (16, davon 3 Siebenmeter), Morawski (1); Darmoul (6), Enderleit (4), Sipos (3), Ignatow (3), Kastening (3), Barrufet (3/2), Moraes (2), Jönsson (2), Kristopans (1), Drosten (1), Cavalcanti (1), Balenciaga, Arnarsson
Zuschauer: 901
Schiedsrichter: Marko Boricic / Dejan Markovic (SRB)
Strafminuten: 6 / 8
smu