24.10.2024, 22:18
Deutscher Meister rutscht auf siebten Platz ab
Der SC Magdeburg kommt in der Handball Champions League weiter nicht in Tritt: Bei Titelverteidiger FC Barcelona unterlag der deutsche Meister am Donnerstagabend mit 26:32 (11:15). Mit drei Punkten ist der SCM nun Tabellenvorletzter, dies würde zum Ende der Gruppenphase nicht für das Erreichen der K.-o.-Runde reichen.
Mit nur drei Punkten aus fünf Spielen reiste der SC Magdeburg zum FC Barcelona - und rutschte direkt vor dem Anwurf durch den Auswärtssieg von Kolstad in Szeged sogar auf den siebten Platz der Gruppe B der Handball Champions League. Der Titelträger von 2023 und Final4-Teilnehmer des Vorjahres stand so unter Druck, Barcelona ging unterdessen mit weißer Weste in das Duell. Dies begann zerfahren, die ersten Angriffe auf beiden Seiten gingen ins Leere.
Aleix Gomez erzielte dann den ersten Treffer von Barcelona auf den Petar Cikusa i Jelicic aus dem Umschaltspiel den zweiten folgen ließ. Gisli Kristjansson erzielte dann zwar auch das erste Tor für die Magdeburger, die zuvor unter anderem einen Siebenmeter liegen gelassen hatten, doch Barcelona nutzte die Fehler der Gäste weiter für Konter. Als Dika Mem nach zehn Minuten auf 6:2 erhöhte, griff Bennet Wiegert zur ersten Auszeit.
Die Magdeburger wirkten gehemmt, hatten unter anderem auch einen zweiten Siebenmeter nicht genutzt. Dabei fehlten zwar weiterhin einige Langzeitverletzte, dafür waren die zuletzt fraglichen Philipp Weber und Oscar Bergendahl aber wieder im Kader. Bergendahl in der Deckung und Weber im Angriff waren in der Folge auch an der Aufholjagd des SCM beteiligt, der Rückraumspieler erzielte beim 9:8 den Anschluss - mit etwas Glück, sein Abschluss nach einem Freiwurf bei erhobenem Arm der Schiedsrichter war abgefälscht und so unhaltbar für Emil Nielsen.
Die Antwort von Barcelona folgte aber umgehend: Ein Doppelschlag von Dika Mem sorgte wieder für den vorherigen Drei-Tore-Abstand und Timothey N`Guessan legte noch das 12:8 nach. Ein Doppelschlag von Matthias Musche ließ den Bundesligisten auf eine Rückkehr in die Begegnung hoffen, doch die Fehlerzahl war zu hoch. Hinzu kamen auch noch zwei Hinausstellungen, die Überzahlsituationen nutzten die Gastgeber und zogen mit einer Vierer-Serie auf 16:10 davon.
Der SC Magdeburg schien bereits vor dem Seitenwechsel den Anschluss zu verlieren, doch die letzte Aktion des ersten Abschnitts sollte für etwas Hoffnung sorgen: Manuel Zehnder war im letzten Angriff gefoult worden, lief mit Blick auf die Uhr aber schnell an die Freiwurflinie zurück und überraschte mit einem direkten Wurf sowohl die Deckung von Barcelona wie auch Emil Nielsen. Dennoch, Barcelona nahm mit dem 16:11 eine beruhigende Führung mit in die Kabinen.
Domen Makuc erhöhte die Distanz zwischen beiden Teams direkt nach Wiederbeginn wieder auf sechs Tore, doch Magdeburg schien die Probleme im Angriff abgelegt zu haben. Die ersten drei Angriffe brachten zwei Tore und einen Siebenmeter - der allerdings ungenutzt blieb. Doch die Zahl der Fehler stieg bei den Gästen wieder und so auf der anderen Seite die der vermeintlich einfachen Treffer von Barcelona ebenfalls. Zu einer echten Aufholjagd konnte der Bundesligist so nicht ansetzen.
Es keimte aber zumindest immer wieder etwas Hoffnung bei den sich nicht aufgebenden Magdeburgern auf, beispielsweise als nach dem 21:14 erst Isak Persson sehenswert traf und dann Manuel Zehnder weiter verkürzte. Doch es folgte die nächste Zeitstrafe, der nächste Fehlwurf und beim 23:16 war Barcelona wieder auf sieben Tore davon. Die Hausherren verwalteten diesen Vorsprung in der Folge souverän - trotz einiger Fehler in der Offensive. Der SCM kam nicht mehr näher als auf fünf Tore heran und Barca am Ende mit dem 32:26 den sechsten Sieg im sechsten Spiel der Königsklasse.
"Wir hatten heute Abend so viele Probleme, unseren Stil zu finden, aber das Hauptproblem ist, dass wir zu viele Würfe verschossen haben.", befand Bennet Wiegert nach dem Spiel gegenüber der EHF-Homepage. Barca-Spieler Petar Cikusa hingegen erklärte: "Das Spiel war großartig, vor allem die Verteidigung. Wir haben alles gegeben, und ich bin wirklich froh über die Arbeit aller."
FC Barcelona: Nielsen (8 Paraden), Perez de Vargas (3 Paraden); Aleix Gómez 8, Ariño 5, Mem 4, P. Cikusa i Jelicic 4, Richardson 3, N'Guessan 2, Makuc 2, Wanne 1, Janc 1, da Sousa Frade 1, Rodríguez Moreno 1, Carlsbogard, Thiagus Petrus, Palomino Morón
SC Magdeburg: Hernandez (5 Paraden), Portner (2 Paraden); Zehnder 6, Persson 4, Musche 4, Lagergren 4, Kristjansson 3, Weber 3, Magnusson 1, Damgaard 1, Zechel, Serradilla Cuenca, Mertens, Saugstrup, O'Sullivan, Bergendahl
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