02.05.2024, 22:24
Sieg auch im Rückspiel
Mit einem deutlichen 30:22-Auswärtserfolg in Paris hatte der FC Barcelona bereits in der Vorwoche die Weichen in Richtung erneuter Teilnahme am Final4 der Champions League im Handball gestellt. Die Katalanen bauten den Vorsprung im Rückspiel zunächst aus und behielten am Ende mit 32:31 auch im Rückspiel die Oberhand gegen kämpferische Gäste.
Auf Paris Saint-Germain wartete nach dem 22:30 im Hinspiel des Viertelfinals der Handball Champions League auswärts beim FC Barcelona eine Herkules-Aufgabe - und bei der fehlte mit Torhüter Andreas Palicka auch noch ein wichtiger Akteur. Sollte es nicht gelingen, würde der PSG-Traum vom Gewinn der Königsklasse eine weitere Saison unerfüllt bleiben und Nikola Karabatic an alter Wirkungsstätte sein 281. und letztes Spiel in der Champions League bestreiten.
Dass Barcelona die Partie nach dem deutlichen Sieg im Hinspiel nicht auf die leichte Schulter nehmen würde, wurde unterdessen bereits im ersten Angriff klar: Luis Frade holte sich nach einer Minute gleich die erste Zeitstrafe ab. Den folgenden Siebenmeter nutzte Ferran Sole für den ersten PSG-Treffer, Kent-Robin Tönnesen beantwortete in Überzahl zudem den Ausgleich - doch der FC Barcelona übernahm mit einer Dreier-Serie zum 4:2 umgehend das Kommando.
In der Addition war der Vorsprung somit auf zehn Tore angewachsen und vor allem die gute Defensive von Barcelona sollte verhindern, dass am Weiterkommen noch einmal Zweifel aufkamen. Paris kam beim 5:5 zwar noch einmal zum Ausgleich, konnte in der Folge aber nicht mehr in Führung gehen. Stattdessen setzten sich die Gastgeber mit zunehmender Spieldauer ab, über 12:9 auf 14:10 und nach einer Dreier-Serie sogar auf sechs Tore. Den ersten Abschnitt beschloss Nikola Karabatic, mit einem 17:12 für Barcelona ging es in die Kabinen.
Die Frage nach dem letzten Teilnehmer am Final4 war damit beantwortet, in der Addition lag Paris zu diesem Zeitpunkt mit dreizehn Treffer in Rückstand. Doch die Gäste mühten sich, gaben sich nicht auf und hatten im zehnfach erfolgreichen Elohim Prandi in der Folge eine Lösung in der Offensive. Der zwischenzeitlich beim 19:12 direkt nach Wiederbeginn auf sieben Tore angewachsene Abstand schmolz so wieder, nach einer Vierer-Serie der Gäste zunächst auf 20:17 und beim 26:24 dann sogar auf zwei Tore.
Barcelona behielt das Heft aber in der Hand - auch mit dem jungen Petar Cikusa auf der Mitte. Paris verlor unterdessen Luka Karabatic aufgrund der dritten Zeitstrafe und kurz vor dem Ende auch noch Sadou Ntanzi, der bei einem Zusammenprall mit Cikusa den Arm gefährlich weit oben hatte. Cikusa musste kurzzeitig aufgrund einer blutenden Wunde vom Parkett, schlimmer aber war die Verletzung von Nachwuchshoffnung Pol Valera, der bei einer Aktion vor der PSG-Deckung im Knie weggeknickt war und vom Parkett getragen werden musste.
Barcelona musste unterdessen beim 29:28 den Anschlusstreffer hinnehmen, Paris kämpfte um einen achtbaren Abschied aus der Königsklasse und schien zumindest das Rückspiel gewinnen zu wollen. Barcelona legte aber bis zum 32:30 jeweils wieder zwei Treffer vor und hatte nach dem erneuten Anschluss der Gäste in der letzten Minute Ballbesitz. Carlos Ortega nahm eine Auszeit, wollte den Heimsieg absichern - doch eine Parade von Jannik Green bescherte PSG zumindest die Chance zum Ausgleich. Elohim Prandi nahm sich den letzten Wurf, Emil Nielsen konnte für Barcelona aber den Sieg festhalten.
FC Barcelona: Perez de Vargas (6 Paraden), Nielsen (4 Paraden); Valera 2, Carlsbogard 2, Mem 7, Arino 2, Wanne 1, Janc 5, N`Guessan, Gomez 2/2, dos Santos, Langaro, Richardson 4/1, Frade 6, Cikusa, Rodriguez 1
Paris Saint-Germain: Green (12/2 Paraden), Villain; Marchan Criado 1, Steins 2, Ntanzi 2, Keita, Sole Sala 3/1, Tönnesen 2, Balaguer, Grebille, Syprzak 5/2, L. Karabatic 1, Holm, N. Karabatic 2, Peleka 3, Prandi 10
Zuschauer: 5500 (Palau Blaugrana, Barcelona)
Schiedsrichter: Ivan Pavicevic / Milos Raznatovic (MNE)
Strafminuten: 6 / 12
Disqualifikation: - / L. Karabatic (3. 2min), Ntanzi (Foulspiel)
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