29.04.2024, 15:09
Enttäuschung bei Bunker-Ladies
Mit einem Zähler bei Topteam ESV 1927 Regensburg konnte die SG 09 Kirchhof noch einmal Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen, auch wenn der Abstand zum rettenden Ufer angewachsen ist. Die Bunker-Ladies behaupten Rang 3, aber gleich drei Verfolger sitzen im Nacken.
Letztlich bleiben denkwürdige 115 Sekunden im Gedächtnis, in denen die Bunkerladies einen Drei-Tore-Vorsprung nicht über die Zeit brachten. Die Partie endete mit 27:27 (15:14) und die Gastgeber waren angesichts der Geschehnisse fassungslos.
"Wir müssen uns selbst ankreiden, dass wir zu viel verballert und den Sack nicht früher zugemacht haben. Dann wäre es nicht zu der Schlussphase gekommen, die maximal zu unseren Ungunsten gelaufen ist", bilanzierte ESV-Coach Bernhard Goldbach.
"Das war nach drei sehr starken Auftritten von uns jetzt ein nicht ganz so guter, was man unserer ersatzgeschwächten Mannschaft auch zugestehen muss. Trotzdem hätte es reichen müssen. Nach dem Schlusspfiff war nachvollziehbar die Enttäuschung bei allen groß, aber wir haben gegen weder verloren, noch hat der Punktverlust große Auswirkungen für uns. Weiter geht`s", sagte der Sportliche Leiter Robert Torunsky.
"Dadurch ist das nächste Heimspiel gegen Leipzig ein Endspiel. Aber die Energie, die wir auf die Platte gebracht haben, macht mir viel Mut für die nächsten Aufgaben", sagte SG-Trainer Christian Denk gegenüber der HNA und wertete den Punktgewinn auch als "großen Schritt nach vorn für den Zusammenhalt".
Anstatt vor einer tollen Kulisse im "Bunker" befreit aufzuspielen, agierte der ESV phasenweise unerklärlich verkrampft. Dazu kam - wie bereits in der Vorwoche - der Chancenwucher. So reichten zwei zwischenzeitliche Drei-Tore-Führungen nicht, um Sicherheit reinzubringen.
Durch die mangelhafte Angriffseffektivität - bei einigen Holztreffern war aber einfach auch nur Pech dabei - gelang es Kirchhof, in der 24. Minute selbst in Front zu liegen (10:11). Mit der letzten Aktion des ersten Durchgangs sicherte Franzi Peter per Strafwurf aber eine 15:14-Pausenführung für die Schwarz-Blauen.
Auch nach Wiederanpfiff scheiterten die ESV-Werferinnen zu häufig an SG-Keeperin Aleksandra Orowicz. Nur zwei eigene Treffer in den ersten elften Minuten nach Wiederanpfiff - trotz bester Möglichkeiten - zwangen Coach Goldbach zur Auszeit.
Fortan lief es auch besser: Die Abwehr konnte gegen die individuell sehr starken Gästespielerinnen zulegen und im Angriff erhöhte sich die Quote merklich. Das mündete im besagter 27:24-Führung, die aber nicht verteidigt wurde.
ESV 1927 Regensburg: Arno, Lukau; F. Peter 8/5, Hübner 4, Drachsler 3, Vetter 3, Kadenbach 3, Lettl 2, Mustafic 2, Kessler 1, Fuchs 1, Schiegerl, Härtl, Fuhrmann, Brennauer
SG 09 Kirchhof: Stannies, Orowicz, Centini; Spatz 7/1, Boras 4, Weyh 4/1, Koltschenko 4, Iker 4, Spielvogel 3/2, Hafner 1, Sauerwald, Kavaliauskaite, Zakrzewska
Zuschauer: 350
Schiedsrichter: Katharina Heinz / Sonja Lenhardt
Siebenmeter: 5/5 ; 4/6
Strafminuten: 6/8
chs