26.02.2024, 10:54
Erneute knappe Niederlage für Spreefüxxe
Duplizität der Ereignisse: Wie schon im Hinspiel im Oktober gewannen die Zweitliga-Handballerinnen des ESV 1927 Regensburg mit der kleinstmöglichen Differenz gegen die Füchse Berlin. Am Samstagabend entschieden die Bunkerladies den neuerlichen Krimi mit 26:25 (11:13) für sich. Für die Spreefüxxe war es in der laufenden Saison bereits das siebte Spiel, in dem sich der Hauptstadtclub mit einem Tor geschlagen geben musste.
"Wir starten richtig gut und mit viel Tempo in das Spiel und erarbeiten uns so viele gute Chancen und Torabschlüsse. In den letzten zehn Minuten geben wir das Spiel aus der Hand, weil wir vorne nur noch ein Tor werfen. Das ist einfach ärgerlich, denn hier wären ganz sicher zwei Punkte für uns drin gewesen," so Füxxe-Coach Susann Müller. "Es hilft jetzt nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Das ist keine einfache Saison für uns, aber wir arbeiten täglich hart und werden das als Team zusammen durchstehen."
"Ich bin überglücklich. Dass wir zweimal gegen die Füchse gewinnen, macht mich sehr stolz. Hut ab vor den Mädels, die mit einer herausragenden Mannschaftsleistung zweimal im Spiel einen 4-Tore-Rückstand gedreht haben", freute sich ESV-Trainer Bernhard Goldbach nach dem Abpfiff. Der Coach hatte neben dem "sensationellen Kollektiv" ein Sonderlob für Spielmacherin Maxie Fuhrmann parat, die trotz Wurfpech eine gute Partie abgeliefert hatte.
Die Gäste, die auf die beiden Langzeitverletzten Anais Gouveia und Lynn Molenaar, sowie Rechtsaußen Farrelle Njinkeu und Kreisläuferin Angela Cappellaro verzichten mussten, legten einen Blitzstart hin. Michelle Stefes erzielte nach drei Minuten das 0:4.
Die Gastgeberinnen mussten sich nach dem Katastrophenstart erst schütteln, kämpften sich dann aber über leidenschaftliche Abwehrarbeit zurück in die Partie. Ab der 18. Minute sorgte dann ein von den Spreefüxxen unbeantworteter Dreierpack für die erste ESV-Führung (10:9).
Ab der 20. Minute sollte den Bunkerladies aber nur noch ein Törchen gelingen: Die Ex-Regensburgerin Natalia Krupa zeigte einige starke Paraden, zweimal rettete der Innenpfosten für die Gäste und kurz vor dem Seitenwechsel machte dem Heimteam dann noch eine doppelte Unterzahl zu schaffen. Mit einem 11:13 wurden die Seiten gewechselt.
In Durchgang zwei sollten sich die Berlinerinnen erneut früh auf vier Tore (14:18) lösen. Kurioserweise sorgte dann ein ESV-Fehlpass für einen Wechselfehler bei den Füchsen, der der torgefährlichen Isa Ternede in der 40. Minute die Disqualifikation nach der dritten Zeitstrafe einbrachte - eine empfindliche Schwächung.
Den geschenkten Ballgewinn nutzte die glänzende Theresa Lettl zum 18:20-Anschlusstreffer. In der Folgezeit spielte Regensburg sehr druckvoll und sich gute Möglichkeiten raus, scheiterte aber einige Male an der ehemaligen Mitspielerin Krupa.
Mit den Fans im Rücken drehten die Bunkerladies den Rückstand. Nicole Lederer, mit acht Feldtoren erneut beste Werferin der Schwarz-Blauen, markierte knapp sechs Minuten vor Ultimo den Ausgleich und wenig später auch das 26:24.
Die Liga geht nun in eine Pause, die auch für drei Nachholspiele genutzt wird. Unter anderem reisen die Spreefüxxe zu Schlusslicht HCD Gröbenzell. Am 16.03 haben die aktuell noch auf Rang 8 liegenden Berliner dann den Dritten HC Leipzig zu Gast, Regensburg muss zum Tabellennachbarn TuS Lintfort.
Aus dem Abstiegskampf wollen sich die Oberpfälzerinnen noch nicht vorzeitig verabschieden, zumal die Kellerkinder zuletzt punkteten. "Durch den verschärften Abstieg sind Mannschaften im Abstiegskampf, die dafür viel zu viel Qualität haben. Dementsprechend kräftig punkten auch die Teams im unteren Drittel. Da noch 20 Punkte zu vergeben sind, müssen wir noch einige holen, um ganz sicher sein zu können. Aber mit der Zwischenbilanz sind wir natürlich mehr als zufrieden und dürfen auch sehr optimistisch sein", blickt der Sportliche Leiter Robert Torunsky auf die weitere Saison voraus.
ESV 1927 Regensburg: Arno, Lukau; Lettl 3, Drachsler 3, Vetter 1, F. Peter 5, Lederer 8, Mustafic, Kessler 3, Fuhrmann 1, Brennauer 2, Röhrl, Hübner
Füchse Berlin: Krupa, Szott; Tolic, Fichtner, Höbbel, Gündel 1, Trabelsi 3, Wagenlader 2, Ternede 2, Lilholt, Krause, Baßiner 4, Stefes 13/8
Schiedsrichter: Thomas Hörath / Timo Hofmann
Zuschauer: 420
Siebenmeter: 0/8
Strafminuten: 14/14
Disqualifikation: Ternede (Füchse Berlin/42., 3. Zeitstrafe nach Wechselfehler)
chs