21.04.2024, 18:02
Sachsen zu abgezockt
Der HC Erlangen muss um Abstiegskampf der Handball Bundesliga weiter zittern. Gegen den SC DHfK Leipzig unterlagen die Franken trotz einigen Führungen am Ende. Die Sachsen rücken in der Tabelle dadurch auf Platz acht.
Das Spiel zwischen dem HC Erlangen und dem SC DHfK Leipzig begann ausgeglichen. Nach den Punktgewinnen der Bergischen und Eisenacher Konkurrenz brauchten die Hausherren einen Sieg, um sich wieder von den Abstiegsrängen zu distanzieren. Zunächst sah sich die Mannschaft von Hartmut Mayerhoffer aber mit einem Rückstand konfrontiert, den Luca Witzke beim 3:5 herausgeworfen hatte (8.).
Leipzig konnte dieses Niveau nicht halten. Binnen zwei Minuten hatten die Hausherren ausgeglichen und per Siebenmeter die 6:5-Führung nachgelegt (10.). Zwar antworteten die Sachsen mit einem Doppelschlag, nach einer der seltenen Torwartparaden - diesmal von Klemen Ferlin - stellte Christopher Bissel aber wieder auf 9:8 für den HCE (17.).
Gerade die gewohnt starke Torwartleistung von Domenico Ebner fehlte den Gästen. Tore von Lutz Heiny ließen die Franken so über 11:9 auf 13:10 davonziehen (23.). Dann aber kam Kristian Saeverås in die Partie und begründete mit einigen Paraden die Aufholjagd zum 13:13. Mayerhoffer nahm seine erste Auszeit (25.).
Es blieb eng. Eisenach traf, im Gegenzug verwarf Viggo Kristjansson einen Siebenmeter gegen Bertram Obling. Der folgende Angriff der Erlanger mündete aber in einem Ballverlust und dem daraus resultierenden Tempotor zum 14:14. In der Schlussminute legten die Leipziger dann sogar die 15:14-Pausenführung nach.
Nach dem Seitenwechsel spielte sich Obling ins Rampenlicht. Der Torwart der Gastgeber nahm den Sachsen drei Würfe weg, ehe diese zum ersten Mal im zweiten Durchgang einnetzten. Da führten die Erlanger aber schon mit zwei Treffern (17:15). Diesen Vorsprung konnten die Hausherren auch Angriff für Angriff behaupten, obwohl Leipzig immer wieder auf einen Treffer verkürzte.
Erst beim 21:21 gelang es den Sachsen, wieder auf Anfang zu stellen. Sogar die Chance auf die erneute Führung bot sich, diese blieb aber ungenutzt. Eine Viertelstunde vor Spielende buzzerte Hartmut Mayerhoffer dann zum zweiten Mal.
Seine Mannschaft hatte nun aber gerade offensiv massive Probleme. Leipzig verteidigte griffig und machte so die eigenen Fehler im Angriffsspiel wett. So kamen die Gäste zur 22:21-Führung, bauten diese aber erst nach einigen vergebenen Möglichkeiten beim 23:21 durch Luca Witzke auf zwei Treffer aus (50.).
Die Gäste behaupteten den eigenen Vorteil auch in der Folgezeit. Runar Sigtryggsson trommelte sein Team in der 54. Minute zusammen, diese netzte zum 25:23. Nach einer Parade von Kristian Saeverås legten die Leipziger sogar das 26:23 nach, und auch die nächsten zwei Erlanger Abschlüsse landeten in den Fängen des Gäste-Keepers. Dessen Vorderleute stellten dadurch auf 28:23: die Entscheidung. Der Endstand lautete 29:26.
HC Erlangen: Obling (5/1 Paraden), Ferlin (2 Paraden); Heiny 6, Steinert 5/5, Gömmel 4, Seitz 3, Bissel 3, Svensson 2, Zechel 2, Büdel 1, Bialowas, Metzner, Link, Jeppsson
SC DHfK Leipzig: Ebner (1 Parade), Saeveras (4 Paraden); Klima 6, Witzke 5, Kristjansson 4/3, Binder 3, Peter 3, Semper 3, Krzikalla 2, Preuss 2, Ernst 1, Runarsson, Mamic, Sunnefeldt, Gebala
Schiedsrichter: Blümel / Loppaschewski (Berlin)
Zuschauer: 7.248
Siebenmeter: 5/5 ; 3/4
Strafminuten: 6/6
Maximilian Otte