26.08.2024, 15:51
26:39-Klatsche des Drittligisten
Nach einer insgesamt enttäuschenden Vorstellung hat sich der HC Eintracht Hildesheim aus dem diesjährigen Pokalwettbewerb verabschiedet. Gegen den Handball-Zweitligisten VfL Lübeck-Schwartau kassierte der Drittligist in der 1. Runde eine deutliche 26:39 (12:20)-Niederlage.
Bis auf die erste Viertelstunde, nach der es noch 6:6 gestanden hatte, präsentierten sich die klassenhöheren Gäste vor 651 Zuschauern in der Hildesheimer Volksbank Arena in allen Belangen überlegen und hatten bereits zur Pause einen klaren 20:12-Vorsprung herausgeworfen. Für Lübeck erzielten Oliver Juhl Refsgaard und Jan-Eric Speckmann jeweils acht Tore. Bei Hildesheim stemmte sich Philipp Wäger mit sieben Treffern gegen das Pokal-Aus.
Im Kader der Hildesheimer fehlte am Sonntag (25. August) lediglich Jorit Reshöft (langzeitverletzt), Piet Möller war nach seiner Fußverletzung in die Mannschaft zurückgekehrt, kam aber noch nicht zum Einsatz.
In der temporeichen Anfangsphase hieß es nach zehn Minuten 4:4, ehe René Gruszka die große Chance zur Führung nach einem Gegenstoß ausließ. Stark präsentierte sich Philipp Wäger, der drei der ersten vier Tore der Hildesheimer erzielte. In der 13. Minute traf Neuzugang Luca Hopfmann mit seinem ersten Pflichtspiel-Tor im Eintracht-Trikot zum 6:5 und damit zur ersten und einzigen Eintracht-Führung.
Nachdem Gruszka erneut an VfL-Keeper Nils Conrad gescheitert war, holten sich die Gäste die Führung zurück und zogen auf drei Tore davon (6:9). Das Spiel des Drittligisten war in dieser Phase ungeordnet, zudem bekamen die Angreifer den Ball nicht am starken Schwartauer Torhüter Nils Conrad vorbei. Das Spiel kippte innerhalb weniger Minuten. HC-Trainer Daniel Deutsch nahm folgerichtig eine Auszeit.
Die Gäste zeigten sich aber weiterhin deutlich treffsicherer. Hildesheim kämpfte, allen voran Philipp Wäger, der die Mannschaft mit seinen sechs Toren im Spiel hielt. Die letzten Minuten der ersten Hälfte gingen dann aber klar an Lübeck-Schwartau: Der VfL nutzte die Fehler der Eintracht konsequent und münzte seine Überlegenheit in einfache Gegenstoß-Tore um. Bis zur Pause war der Rückstand der Hausherren auf 12:20 angewachsen. Der Zweitligist hatte bereits in der ersten Hälfte den klar besseren Torwart, die sicherere Spielanlage und auch in der Defensive deutliche Vorteile.
Die zweite Hälfte begann mit einem parierten Siebenmeter von Leon Krka. Philipp Wäger und Jakub Tonar verkürzten zum 14:20, während der völlig neben sich stehende Matteo Ehlers zunächst auf der Bank blieb. Wenig später war der Rückstand auf fünf Tore geschmolzen, ehe die Fehlerquote auf Seiten der Hildesheimer wieder höher wurde und die Gäste eiskalt zurückschlugen. Beim 16:24 in der 37. Minute war der alte Abstand wieder hergestellt.
Der VfL dominierte das Spiel jetzt nach Belieben. Für die Eintracht besonders bitter: Petar Juric verletzte sich in der 39. Minute, musste nach Behandlung auf die Bank. Zuvor hatten die Gäste ihre Führung erstmals auf zehn Tore ausgebaut (16:26). In der 45. Minute führten die in allen Belangen überlegenen Ostseestädter mit zwölf Toren (19:31) gegen enttäuschende Gastgeber, die insgesamt überhaupt keinen Zugriff mehr auf die Partie bekamen. Hendrik Hanemann musste in dieser Phase verletzt vom Feld in die Kabine geführt werden.
Am Ende hatte der VfL Lübeck-Schwartau leichtes Spiel, die Partie mit 39:26 nach Hause zu bringen und in die zweite Runde einzuziehen. "Ich denke, die Pflichtaufgabe ist mehr als erfüllt, denn die Jungs haben das Spiel wahnsinnig ernst genommen", freute sich David Röhrig.
"In der Anfangsphase hatten wir zu wenig Zugriff, da war es Nils Conrad, der uns mit seinen Paraden ins Spiel gebracht hat", weiß der Lübecker Trainer. Unterm Strich ist VfL-Coach Röhrig aber sehr zufrieden mit seiner Mannschaft: "Wir hatten großen Respekt vor der Aufgabe in Hildesheim und ich bin super glücklich, dass die Mannschaft das so souverän gelöst hat".
HC Eintracht Hildesheim: Jan Wesemann, Leon Krka - Piet Möller, Luca Hopfmann (2), Robin Müller (1), Petar Juric, Philipp Wäger (7), Renè Gruszka (5), Jakub Tonar (4), Hendrik Hanemann, Lukas Quedenbaum, Tjark Jonas, Lothar von Hermanni (2), Moritz Schade (2), Matteo Ehlers, Florian Billepp (3)
VfL Bad Schwartau: Paul Dreyer (1), Nils Conrad - Kaj Geenen (2), Rasmus Houmoeller, Ole Hagedorn (1), Paul Skorupa, Nico Blaauw (1), Leon Ciudad Benitez (3), Janik Schrader (5/1), Finn Kretschmer, Patrick Längst (1), Oliver Juhl Refsgaard (8), Einar Nickelsen (6), Jan-Eric Speckmann (8/1), Lukas Kingsley Emdorf, Nadav Cohen (3)
Schiedsrichter: Thomas Kern und Thorsten Kuschel
Zuschauer: 561
Zeitstrafen: HC Eintracht 2 - VfL 5
bec