30.03.2024, 22:28
Kampf um Klassenverbleib in der 2. Liga
Nach dem Sieg im Derby gegen TuS N-Lübbecke hat GWD Minden mit einem Auswärtssieg bei Schlusslicht EHV Aue zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib nachlegen können. GWD steht nun mit 18:34 Punkten fünf Pluspunkte vor Vinnhorst, das am Ostermontag den Abstand verkürzen könnte.
GWD Minden reiste mit Selbstvertrauen zum EHV Aue, der in der 2. Handball Bundesliga überraschend in den Kampf um den Klassenverbleib vertrickte Absteiger hatte zuletzt mit einem Sieg gegen TuSEM Essen, einem Remis bei Abstiegskonkurrent Vinnhort und dem Erfolg im Derby gegen Lübbecke 5:1-Punkte eingefahren und wollte im vierten Spiel in Serie ungeschlagen bleiben.
Auch der EHV Aue hatte mit einem Erfolg gegen Essen ein Lebenszeichen gesendet, hatte zuvor aber gegen Vinnhorst verloren und war mit zehn Pluspunkten unter Druck - bei einer Niederlage würde der Abstand auf das rettende Ufer auf acht Punkte anwachsen.
Der Druck wurde nicht geringer, als Malte Semisch den ersten Wurf des EHV parierte und auf der Gegenseite Max Staar das 1:0 erzielte. Doch Bruno Levak konnte ausgleichen und nach vergebenen Chancen auf beiden Seiten warf Dieudonne Mubenzem die Gastgeber in Führung. Für Sicherheit sorgte dies aber nicht, GWD Minden antwortete mit einer Serie - sechs Gästetreffer später stand ein 2:7 auf der Anzeigetafel.
GWD kam über die Außen und den Kreis im Positionsangriff immer wieder zu Abschlüssen, der EHV Aue lief sich hingegen immer wieder fest - eine erste Auszeit von Olafur Stefansson brachte dann frische Impulse. Die Gastgeber spielten nun mit, konnten den Abstand aber nicht verkürzen - auch weil Malte Semisch immer wieder zur Stelle war und für ein klares Plus zwischen den Pfosten bei Minden sorgte. Die Gäste nahmen so ein 17:11 mit in die Kabinen.
Die Hoffnungen der Gastgeber auf eine Wende erhielten direkt nach Wiederbeginn einen Dämpfer: Max Staar sorgte mit einem Doppelschlag für das 19:11 während Malte Semisch neben einem Wurf aus dem Feld auch noch einen Siebenmeter parierte. Dieudonne Mubenzem erzielte nach gut vier Minuten dann zwar den ersten EHV-Treffer des zweiten Abschnitts, doch Aue lief weiter einem Rückstand hinterher.
In der Offensive fand der EHV Aue nun besser ins Spiel, vor allem Elias Gansau war mit seinen neun Toren ein Hoffnungsträger. Doch auf der Gegenseite beantwortete GWD Minden jedes Tor jeweils umgehend. Und als die Hausherren einmal zwei Treffer in Folge erzielen konnten, antwortete Minden ebenfalls zweifach - aus dem 21:16 wurde ein 23:16. Aue mühte sich, kam aber auch in der Folge nicht näher als auf fünf Tore heran. Dies gelang erst acht Minuten vor dem Ende doch Minden erhöhte bis zum 30:25 jeweils wieder auf fünf Tore.
Ein Doppelschlag hielt die Hoffnung von Aue noch etwas am Leben, doch die Zeit lief für die Gäste, die mit dem 31:27 dann zu Beginn der Schlussminute die Weichen zum Sieg stellten. "Wir mussten heute alles reinwerfen, weil sich Aue nicht aufgegeben hat", erklärte Malte Semisch nach dem 31:28-Erfolg auf der GWD-Homepage und fügte an: "Wir versuchen uns Stück für Stück aus der unteren Tabellenregion heraus zu kämpfen."
EHV Aue: Bochmann (5 Paraden), Petursson (5 Paraden); Hopfmann 1, Sova, Izumoto, Pereira 1/1, Sajenev 1, Slachta, Mubenzem 3, Jerebie, Levak 6, Lange, Gansau 9, Schwock, Blecha 2, Vignjevic 5
GWD Minden: Semisch (14/3 Paraden), Shamir; Kranzmann 5/2, Korte, Johansson 3, Schliedermann, Radovic 5, Teuteberg, Dzialakiewicz 4, Stoyke, Staar 6, Asensio Cambra 4, Kühn 1, Diekmann, Darmoul 3, Hermeling
Zuschauer: 1.251
Schiedsrichter: Timo Hofmann / Thomas Horath
Strafminuten: 4 / 2
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