31.10.2024, 20:24
Handball Bundesligist in Champions League unter Druck
Die Füchse Berlin mussten sich bei Dinamo Bukarest nach einem zwischenzeitlichen 30:31 am Ende mit 31:38 geschlagen geben und haben in der Handball Champions League nach der dritten Niederlage in Folge den Anschluss an die Spitze der Gruppe A verloren.
Nach den Niederlagen in Lissabon bei Sporting und zu Hause gegen Paris Saint-Germain waren die Füchse mit 6:6 Punkten in der Gruppe A auf den fünften Platz abgerutscht, das Spiel beim Tabellenvierten in Bukarest bot aber die Chance sich nicht nur um einen Platz zu verbessern, sondern auch den Abstand sowohl auf das Spitzenduo wie auch den Trennstrich stabil zu halten. Doch der Gastgeber hatte nicht zuletzt beim Sieg gegen Sporting seine Klasse unter Beweis gestellt und zeigte diese auch gegen die Füchse.
Die erste Führung durch Frederik Ladefoged konnten die Füchse Berlin durch Mathias Gidsel und den in den Kader zurückgekehrten Lasse Andersson zwar zunächst drehen, doch beim 3:2 lag dann wieder Dinamo Bukarest in Front. Die Gastgeber setzten dabei konsequent auf Tempo - eventuell auch mit Blick auf die personellen Sorgen der Füchse Berlin und deren umfangreiches Programm. Zunächst aber ging der Handball Bundesligist das Tempo mit und übernahm beim 3:4 auch wieder die Führung.
Die Antwort von Bukarest folgte aber umgehend, beim 6:5 vergaben die Hausherren allerdings die Chance auf die erste Zwei-Tore-Führung. In dem temporeichen Schlagabtausch wechselte die Führung aber erneut als Dejan Milosavljev mit einem sehenswerten Pass Tim Freihöfer auf die Reise schickte und der trotz Bedrängnis traf. Gidsel und Reichmann hielten die Füchse in den nächsten Minuten mit je zwei Treffern in Vorlage, Bukarest zog aber jeweils nach. Beim 10:10 waren nach vierzehn Minuten dabei beide Teams im zweistelligen Bereich.
Bis zum 14:14 ging es in diesem Rhythmus weiter, auch weil die Füchse ihrerseits ebenfalls die Chance auf eine Zwei-Tore-Führung ausließen. Ionut Ciprian Iancu verhindert diese mit einer Glanztat und garantierte auch in der Folge für ein Plus zwischen den Pfosten bei den Gastgebern. Andrei Negru sorgte mit dem 15:14 für Bukarest wieder für einen Führungswechsel. In der letzten Minute des ersten Abschnitts drehten die Füchse das Ergebnis allerdings mit einem Doppelschlag von Mathias Gidsel und Paraden von Lasse Ludwig wieder.
Aus Sicht der Gastgeber ging es mit einem 18:19 in die Kabinen, doch der in der letzten Saison noch für den ThSV Eisenach aktive Yoav Lumbroso trumpfte direkt nach Wiederbeginn mit einem Hattrick zum 21:19 auf. Bei den Füchsen standen bis dahin ein technischer Fehler von Lasse Andersson, ein vergebener Siebenmeter von Tobias Reichmann sowie der erste Fehlwurf von Mathias Gidsel zu Buche, dann aber sorgte Lasse Andersson für den ersten Treffer.
Dinamo Bukarest ließ sich davon aber nicht beeindrucken, die Gastgeber legten unter dem Jubel der Halle weiter vor und realisierten beim 27:24 eine Viertelstunde vor Spielende den ersten Drei-Tore-Abstand der Partie. Bei den Füchsen war die Fehlerzahl gestiegen, auch weil die Rumänen in der Deckung nun besser in die Zweikämpfe fanden und so die Kreise von Mathias Gidsel erfolgreich limitierten. Jaron Siewert reagierte, nahm die Auszeit.
Ali Zein legte danach zwar das 28:24 nach, doch die Füchse Berlin waren weiterhin im Spiel. Nils Lichtlein und Mijajlo Marsenic halbierten den Abstand, Matthes Langhoff hatte gute Aktionen und setzte beim 30:29 acht Minuten vor Spielende den Anschlusstreffer. Den nächsten Treffer der Gastgeber beantwortete Tobias Reichmann, doch der psychologisch wichtige Ausgleich sollte nicht gelingen.
Stattdessen drehte nun Bukarest wieder auf, die Hausherren schienen in der Schlussphase frischer. Während die Füchse einen dritten Siebenmeter vergaben, zog Dinamo auf 35:30 davon und stellte damit die Weichen zum 38:31-Erfolg. Bukarest ist mit 10:4 Punkten nun erster Verfolger des Spitzenduos aus Veszprem und Paris, die Füchse liegen mit 6:8 Punkten als Tabellenfünfter vier Punkte über dem Strich für das Erreichen der K.O.-Phase.
Dinamo Bukarest: Cupara (2 Paraden), Iancu (10 Paraden), Vujovic (3), Djukic (1), Ladefoged Blazejewicz (3), Negru (2), Thrastarson (2), Inoue Langaro (5), Pascual Garcia (2), Kasparek (3), Rosta (3), Kuduz (3), Akimenko (3), Lumbroso (5), Zeinelabedin Ali (3), Militaru.
Füchse Berlin: Ludwig (5 Paraden), Milosavljev (3 Paraden); Wiede, Darj, Andersson (8), Lichtlein (1), Gidsel (7), Freihöfer (2), Langhoff (2), Beneke (1), Grüner, Herburger (1), av Teigum, Reichmann (6), Marsenic (3).
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