11.03.2024, 14:24
Die Crunchtime wird zum Verhängnis
Der VfL Lübeck-Schwartau verliert ein lange umkämpftes und ausgeglichenes Spiel gegen die Eulen Ludwigshafen mit 32:28 (17:18). Durch ihren Heimsieg rutschen die Eulen Ludwigshafen auf Platz 8 der Tabelle.
Der VfL konnte seine ersten beiden Chancen nicht nutzen und erzielte erst nach vier Minuten durch Finn Kretschmer den ersten Treffer zum 1:2. Die Schwartauer verteidigten von Beginn an hoch und variierten immer wieder zwischen einer 5:1- und einer 3:3-Deckung. Dadurch verhinderte der VfL eine zwischenzeitliche 6:3-Führung und kamen durch Patzel wieder auf ein Tor heran (11.). Der Tscheche war es auch, der nach einer Parade von Lübecks Torhüter Paul Dreyer den ersten Ausgleich erzielte (12.).
Die erste Schwartauer Führung für die Eulen erzielte ebenfalls Patzel nach einem 6:2-Lauf zum 9:8 (18.). Patzels sechster Treffer brachte den VfL gleich darauf mit 11:9 in Führung (20.). In der Folge wurde das Spiel hitziger - immer mehr 2-Minuten-Strafen und eine rote Karte gegen Ludwigshafens Meyer-Siebert nach einem Foul an Janik Schrader. Hinten war es erneut Paul Dreyer, der die 3-Tore-Führung zum 16:13 durch Leon Ciudad (25.) einleitete. Das letzte Tor der ersten Halbzeit erzielte Vojtech Patzel mit seinem neunten Treffer zum 18:17-Halbzeitstand aus Sicht der Norddeutschen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit antwortete Jan-Eric Speckmann mit dem 19:18 auf den kurz zuvor gefallenen Ausgleichstreffer der Eulen (31.). Doch die Ludwigshafener kamen wieder besser ins Spiel und erzielten ihrerseits den ersten Führungstreffer seit 20 Minuten - Kian Schwarzer traf zum 22:21 nach einer vorherigen Zwei-Tore- Führung der Lübecker (38.). In Unterzahl gelangen den Lübeckern zwei Treffer, die den Spielstand wieder zugunsten der Tiger drehten - Finn Kretschmer erzielte nach einem Ballgewinn im Tempogegenstoß das 24:23 in der 45. Minute.
Mit einem Siebenmeter zehn Minuten vor dem Ende läutete Speckmann beim Stand von 26:26 eine umkämpfte Crunchtime ein, in der die Schwartauer vor allem Paul Dreyer zu verdanken hatten, dass sie nicht höher in Rückstand gerieten. Drei Minuten vor dem Ende hatten sich die Eulen auf drei Tore abgesetzt. Der anschließende Treffer von Leon Ciudad in Überzahl zum 30:28 (57.) konnte die Niederlage nicht mehr abwenden. So verloren die Schwartauer ein hart umkämpftes Spiel vor der Länderspielpause mit 32:28.
David Röhrig sieht das Positive nach dem Abpfiff: „Wir haben gegen heimstarke Eulen einen großen Fight hingelegt und konnten auf Augenhöhe spielen, obwohl die Trainingswoche für uns schwierig war. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass uns ein bisschen die Puste ausgegangen ist und wir uns ein paar unkonzentrierte Abschlussaktionen in der zweiten Halbzeit genommen haben, welche dann direkt bestraft wurden", weiß der VfL Trainer. In der Länderspielpause hofft der Lübecker Coach auf eine schnelle Regeneration, bevor am 24. März das nächste wichtige Heimspiel gegen den TV Großwallstadt ansteht.
"Wir machen es spannender als es sein musste. In der ersten Halbzeit waren wir viel zu passiv in der Abwehr, machen das dann in der zweiten Halbzeit viel besser und bringen Mats [Grupe; Torhüter] so auch ins Spiel. Die Halle im Rücken hat uns weitergeholfen", schilderte Tim Schaller, Ludwigshafens Linksaußen, und weist genau auf den Faktor hin, der ihnen schlussendlich den Sieg gebracht hat - die starke Torwartleistung im zweiten Durchgang.
"In der zweiten Halbzeit haben wir leidenschaftlich verteidigt", lobte auch Ludwigshafen-Trainer Joh Wohlrab und schrieb Mats Grupe entscheidende Paraden in dem harten Kampfspiel zu.
Ludwigshafen: Grupe, Urbic; Falk 7, Raguse 5, Klein 5, Haider 4, Schaller 3/2, Schwarzer 3, Bergner 2, Eisel 2, Meyer-Siebert 2, Straub, Manfeldt-Hansen, Ilic, Leun
Lübeck: Dreyer, Conrad; Patzel 9, Ciudad Benitez 7, Speckmann 4/3, Schrader 4, Kretschmer 2, Hagedorn 1, Bruhn 1, Leitz, Geenen, Skorupa, Ostenberg, Blaauw, Nickelsen
Schiedsrichter: Daniel Halbach / Sebastian Halbach
Zuschauer: 1825
Siebenmeter: 2/2; 3/3
Strafminuten: 8 / 10
Disqualifikationen: Julius Meyer-Siebert, Eulen Ludwigshafen, 22. Minute / Paul Skorupa, VfL Lübeck-Schwartau, 59. Minute
PM der Vereine