19.02.2024, 13:22
Keinmal in Führung
Nach fünf Liga-Siegen in Folge hat der TuS N-Lübbecke am Sonntagabend in Ludwigshafen erstmals wieder eine Niederlage kassiert. Das 32:34 (14:18) bei den Eulen Ludwigshafen bedeutet höchstwahrscheinlich das Ende der Aufstiegsträume.
Der Blick auf die Tabelle der 2. Bundesliga dürfte für die Anhänger des TuS N-Lübbecke am Montagmorgen wenig erfreulich gewesen sein: Sieben Zähler beträgt der Rückstand auf den zweiten Tabellenrang und damit auf die Aufstiegsplätze. Der Traum vom Schritt in die 1. Bundesliga dürfte für diese Saison beendet sein.
Denn der TuS N-Lübbecke trifft zwar noch auf die direkten Konkurrenten VfL Potsdam (1.), SG BBM Bietigheim (2.) und ASV Hamm-Westfalen (3.), doch selbst drei Siege in diesen drei Spielen würden nicht reichen, um sich selbst entscheidend nach vorne zu schieben - zumal sich die Konkurrenz konstant zeigt. Die Folgen der Niederlage gegen die Eulen Ludwigshafen sind für Lübbecke also verheerend.
Beim Gastspiel in Süddeutschland gelang es den Nettelstedtern von Beginn an nicht, ihr Maximum abzurufen. Im Gegenteil: Drei Fehlwürfe, ein technischer Fehler beim TuS und schon lagen die Gastgeber mit 6:3 (9.) in Front. Das folge 9:4 (13.) zwang TuS-Coach Michael Haaß zu seiner ersten Auszeit. Mit Luka Mrakovcic für Benas Petreikis und Dominik Ebner für Jó Gerrit Genz gab es erste personelle Änderungen. "Wir konnten froh sein, zur Halbzeit nur mit vier Toren im Rückstand gewesen zu sein", konstatiertem später unisono Trainer Michael Haaß und Sportlicher Leiter Rolf Hermann.
Nach Wiederanpfiff gelang dem TuS ein 4:0-Lauf dank Treffern von Außenspieler Tim Wieling, Tom Skroblien im Tempospiel, Fynn Hangstein vom Siebenmeter-Punkt und Dominik Ebner nach Katsigiannis-Parade kurz zuvor. Letztmalig zu einem TuS-Ausgleich kam Wieling mit dem 20:20 nach 41 Spielminuten. In der Folge lag Ludwigshafen dannjedoch immer mit 2 bis 3 Treffern in Front. Trotzdem bot der TuS kämpferisch und mit offener Mannseckung in den letzten knapp zwei Minuten bis zur Schlussekunde alles.
Der Sportliche Leiter Rolf Hermann kam zu dem Schluss, dass die Niederlage "durchaus als verdient bezeichnet werden kann". So habe man "schlecht in die Partie gefunden und Mex Raguse macht aus 8 Würfen 8 Tore". Vorn wie hinten habe das TuS-Team kaum "Lösungen gefunden". Ganz okay sei die Phase nach dem Seitenwechsel mit dem 4:0-Lauf der Lübbecker gewesen. Gekippt sei die Partie aber dennoch nicht.
Auch TuS N-Lübbecke-Trainer Michael Haaß hadert mit dem Verlauf des Spiels und tut sich schwer damit, dass die gegeben Chancen nicht umgesetzt werden konnten: "Die ersten 15 Minuten verpennen wir, im Angriff wie auch in der Abwehr. Nach dem Wechsel finden wir sehr gut rein, gehen vorn endlich mehr in die Tiefe und lassen den Ball gut fliegen. Wir erarbeiten uns gute Chancen, aber machen die Big Points nicht. Und wenn du die dann nicht machst, verlierst du. Der heutige Abend ist ein Rückschlag für uns. Wir wähnten uns zuletzt auf einem guten Weg."
Ludwigshafen: Grupe, Urbic; Raguse 10, Schwarzer 7, Falk 6/3, Bergner 4, Klein 3, Schaller 2, Haider 1, Meyer-Siebert 1, Straub, Manfeldt-Hansen, Eisel, Trost, Leun
Lübbecke: Katsigiannis, Grabenstein; Hangstein 10/5, Skroblien 7/1, Ebner 7, Wieling 3, Dräger 2, Genz 2, Petreikis 1, ten Velde, Kloor, Kontrec, Süsser, Mrakovcic, Wesseling, Nissen
Schiedsrichter: Maximilian Engeln / Felix Schmitz
Zuschauer: 1693
Siebenmeter: 3/5; 6/7
Strafminuten: 12 / 10
PM TuS N-Lübbecke, red