10.04.2024, 12:33
Zwischenzeitliche Torflaute verhindert Chance auf mehr
Die Eulen Ludwigshafen bleiben in der 2. Handball-Bundesliga eine Art Angstgegner für den TSV Bayer Dormagen. Am ungewohnten Dienstagabend unterlagen die Wiesel in Ludwigshafen mit 27:30 (13:17) und kassierten damit die zehnte Niederlage in Folge gegen die Eulen.
Vor 1.717 Zuschauern in der Friedrich-Ebert-Halle, darunter auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer, boten die ohne Alexander Senden, Frederik Sondermann und Patrick Hüter nach Ludwigshafen gereisten Gäste den Hausherren lange Paroli.
"Das war in Anbetracht der schlechten personellen Ausgangssituation eine richtig tolle Leistung", lobte Dormagen-Trainer Matthias Flohr seine Mannschaft nach der Partie: "Wir haben eine richtig starke 3:2:1-Deckung gespielt und nach dem hohen Rückstand alles investiert und uns wieder zurückgekämpft. Dann muss halt alles passen, um noch etwas Zählbares mitzunehmen. Aber unter dem Strich überwiegt der Stolz auf meine junge Mannschaft!"
Die favorisierten Eulen, die bereits nach 8 Minuten ihren Kapitän Maximilian Haider nach einem Gesichtstreffer gegen Lucas Rehfus durch eine Rote Karte verloren, brauchten lange, um sich auf die offensive Dormagener Deckung einzustellen. "Kann man geben", gestand der Eulen-Kapitän im Nachgang zu seiner Hinausstellung und fügte mit Blick auf die Belastung für Tom Bergner an. "Es war super unglücklich, dass ich Tom nach acht Minuten allein gelassen habe. Aber er hat es dann auch super gemacht."
Und auch im Angriff hatte sich TSV-Trainer Matthias Flohr in Anbetracht der angespannten personellen Situation einiges überlegt und ließ zeitweise ohne Kreisläufer, aber dafür mit vier Rückraumspielern agieren. Bis zum 12:13 durch Luis Pauli (24. Minute) ging das Konzept auch auf. Doch in den letzten Minuten der ersten Halbzeit kamen die Eulen noch zu einem 5:0-Lauf und nahmen somit eine 17:13-Führung mit in die Kabinen.
Nach dem Wechsel blieb die Torflaute aus TSV-Sicht zunächst weiter bestehen, während die Eulen bis auf 22:14 (40.) weiter davonzogen. Flohr nahm dann eine Auszeit und und die Wiesel machten sich auf die Aufholjagd und ließen zunächst einen 4:0-Lauf folgen. Als Jan Schmidt, mit sechs Treffern bester TSV-Schützte, in der 48. Minute auf 22:25 verkürzte, waren die Dormagener wieder in Schlagdistanz.
Doch die Hausherren befreiten sich wieder aus ihrer Schwächeperiode und hielten die Dormagener in der Folge weiter auf Abstand. Anderthalb Minuten vor dem Ende verkürzte Böckenholt zwar auf 27:29, doch die Eulen behielten auch in Unterzahl gegen eine offensive TSV-Deckung die Nerven und machten durch Theo Straubs Treffer zum 30:27 endgültig den Deckel auf den zehnten Heimsieg der Saison.
"Ziga hat uns den Arsch gerettett", so Jannek Klein mit Blick auf den frisch gebackenen Vater Ziga Urbic, der am Ende elf Paraden zu Buche stehen hatte und Youngster Theo Straub erklärte: "Ich weiß nicht, wieso wir es uns nach der klaren Führung noch einmal so schwer gemacht haben. Da fühlten wir uns auf einmal zu sicher, hatten unkonzentriert ein paar Fehlwürfe."
Eulen Ludwigshafen: Grupe, Urbic (11 Paraden); Raguse 6, Schwarzer 6/3, Klein 5, Straub 4, Bergner 3, Trost 2, Schaller 1, Meyer-Siebert 1, Haider 1, Falk 1, Ilic
TSV Bayer Dormagen: Oberosler, Simonsen (17/1 Paraden); Schmidt 6, Rehfus 5, Stienhaus 5, Schroven 2, Strosack 2, Boehnert 1, Pauli 1, Emmerich, Kaysen, Leis, I. Hüter, Reimer, Träger
Schiedsrichter: Timo Hofmann / Thomas Hörath
Zuschauer: 1717
Siebenmeter: 3/4 ; 0/0
Strafminuten: 6/10
Disqualifikation: Haider (8., Gesichtstreffer) / -
PM Vereine, red