30.03.2024, 20:46
Hanning-Team festigt Spitzenplatz in 2. Liga
Mit einem 40:37 bei den Eulen Ludwigshafen hat der VfL Potsdam die Spitzenposition in der 2. Liga weiter gefestigt und den nächsten Schritt in Richtung Aufstieg gemacht. Vor 2.000 Zuschauern war der neunfach erfolgreiche Max Beneke einmal mehr bester Schütze des VfL, Jannek Klein erzielte elf Treffer für die Eulen.
Sowohl der VfL Potsdam wie auch die Eulen Ludwigshafen gingen mit Rückenwind in die Partie. Die war von Beginn an von Tempo auf beiden Seiten geprägt: Josip Simic brachte die Adler nach einer Minute in Führung, den egalisierte Alexander Falk aber umgehend.
Im Anschluss sahen die rund 1.996 Zuschauer in der Friedrich-Ebert-Halle ein zunächst ausgeglichenes Spiel, in dem die Eulen nach einem zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Abstand dank Treffern von Mex Raguse und Jannek Klein beim 5:5 wieder zum Ausgleich kamen. Und Julius Meyer-Siebert warf die Hausherren sogar erstmals in Führung.
Potsdam antwortete allerdings mit einer Dreier-Serie zum 8:6. Doch der Stand Anschlusstreffer veranlasste Bob Hanning kurz darauf dazu, seine erste Auszeit zu nehmen. Es folgte eine weitere Dreier-Serie der Gäste, dies sich mit dem 11:7 nach einer Viertelstunde somit etwas Luft verschafften. Die Eulen hielten dagegen, kämpften sich wieder auf zwei Tore heran, doch Elias Kofler erhöhte kurz vor der Sirene zum 18:15-Pausenstand.
Die Potsdamer mussten bei der Auswärtspartie dabei erneut auf den verletzten Moritz Sauter verzichten. Dafür war Abwehrchef Emil Hansson wieder dabei. Die Eulen kündigten vorab an, dass Finn Leun die nächsten vier Wochen ausfallen werde, er hatte sich im Heimspiel gegen Lübbecke eine Fraktur im Brustbein zugezogen. Die Ludwigshafener mussten zudem auf Robin Eisel verzichten. Wieder im Einsatz war Sebastian Trost.
In der zweiten Hälfte setzte sich das Tempospiel auf beiden Seitenfort. Von der Halle getragen, versuchte Jannek Klein immer wieder, Treffer im Tor der Gäste zu landen. Oftmals scheiterte er dabei aber an Lasse Ludwig, der mit neun Paraden das Adler-Tor sauber hielt. "Wir haben eine super zweite Halbzeit gespielt", konstatierte Tom Bergner, der besonders gefragt war, nachdem Max Haider in der 25. Minute bereits seine zweite Zeitstrafe quittiert hatte.
Ludwigshafen konnte hingegen nicht an die grandiose Abwehrleistung aus der Partie gegen Nordhorn anschließen, Potsdam hatte sich beim 24:18 erstmals auf sechs Tore abgesetzt und ging mit diesem Vorsprung beim 30:24 auch in die letzten fünfzehn und mit dem 32:26 in die letzten zehn Minuten der Partie.
Doch dabei sollte es nicht bleiben: Fünf Minuten vor Abpfiff wurde es noch einmal spannend - auch weil Eulen-Coach Wohlrab in seiner zweiten Auszeit mehr Tempo von seinem Team forderte und diese nochmal auf zwei Treffer herankamen - Bob Hanning nahm beim 35:33 seine letzte Auszeit. Zwei Tore von Elias Kofler hielten Potsdam dann auf Kurs zum 40:37-Erfolg.
"Es war ein dramatisches Spiel mit einer unfassbaren Intensität und mit einer der besten Saisonleistungen im Angriff.", so Potsdams Coach Bob Hanning, der anfügte: "Wir haben das Spiel die gesamte Zeit dominiert, haben aber in der einen Situation den Gegenstoß nicht gemacht und ihnen dadurch die Gelegenheit gegeben, noch einmal ranzukommen."
"Aber selbst in dieser Situation haben wir sowas von die Nerven behalten und die Ruhe bewahrt und es professionell zu Ende gespielt", freute sich der Trainer, der mit seinem Team damit die Spitzenposition weiter festigte. Hanning erklärt zudem, dass Elias Kofler nach der Handverletzung, die er sich während des Spiels zugezogen hat, einen Arzt aufsuchen muss und fügte an: "Wir hoffen, dass nichts gebrochen ist."
"Es ist nicht leicht in der Ebert-Hölle zu gewinnen. Das weiß ich jetzt umso mehr", erklärte Sergej Gorpishin, der selbst für die Eulen spielte. "Wir machen 40 Tore, das ist sehr stark, haben mit 37 aber auch zu viele Gegentore reinbekommen. Die Eulen sind eine Top-Mannschaft, das haben wir auch vor der Partie gewusst. Aber es war glaube ich ein spannendes Spiel für alle. Für uns sind es gerade die Wochen der Wahrheit, aber wir denken jetzt erstmal von Spiel zu Spiel."
Johannes Wohlrab, der Eulen-Coach, hält "am großen Ziel, in die Top 6 zu kommen", fest. Und Toptorjäger Jannek Klein betonte: "Wir haben einige Freie zu viel liegen gelassen, schließen dann, auch ich, einige Male zu überhastet ab."
Eulen Ludwigshafen: Grupe (5 Paraden), Urbic (1 Parade); Schaller (5), Ilic, Raguse (7), Meyer-Siebert (3), Haider, Falk (1), Schwarzer (3), Straub, Bergner (5), Trost (1), Manfeldt-Hansen (1), Klein (11)
1.VfL Potsdam: Ludwig (9 Paraden), Ferjan; Hansson (1), Simic (5), Siemer, Beneke (9), Kofler (5), Nowak, Akakpo (4), Orlov (4), Gorpishin, Roosna (3), Chrintz (3), Fuhrmann (5), Kix (1), Katic
Schiedsrichter: Leon Bärmann / Nico Bärmann
Zuschauer: 1996 (Friedrich-Ebert-Halle, Ludwigshafen)
Siebenmeter: 5/5 ; 1/1
Strafminuten: 10 / 6
Christian Ciemalla, PM VfL, red