07.11.2024, 19:56
Mit Kantersieg in die EM-Qualifikation gestartet
Das DHB-Team startete überragend in die EM-Qualifikation: Gegen die Schweiz feiert Deutschland in ausverkaufter SAP-Arena einen ungefährdeten 35:26 (21:13)-Kantersieg.
Mehrere Absagen musste Alfred Gislason vor dem ersten Pflichtspiel nach den Olympischen Spielen verkraften. Ohne Stammkräfte wie Juri Knorr, Julian Köster und Kai Häfner, der nach dem Spiel aus dem Nationalteam verabschiedet wurde, trat Deutschland zum ersten Spiel der EM-Qualifikation gegen die Schweiz an.
Für Andy Schmid war es unterdessen eine ganz besondere Partie: Der ehemalige Spielmacher beendete nach der EM seine Spielerkarriere und kehrt als Schweizer Nationaltrainer in seine alte Wirkungsstätte zurück.
Vor 12.721 Zuschauern erwischte die deutsche Nationalmannschaft angeführt von Spielmacher Luca Witzke einen starken Start in die Partie und legte schnell mit 3:0 vor. Erst nach vier Minuten erzielte Manuel Zehnder den ersten Treffer für die Schweiz. Doch das DHB-Team machte munter weiter und erhöhte bis zur 7. Minute auf 6:3, sodass Andy Schmid es früh mit dem siebten Feldspieler probierte.
Auch in der Folge fanden die Gäste gegen gut aufgelegte Deutsche jedoch keine Lösungen, sodass sich Andy Schmid schon in der 8. Minute beim 8:3 zu seiner ersten Auszeit gezwungen sah. Das DHB-Team war aber einfach nicht zu stoppen: Auch Andreas Wolff kam nun immer besser in Fahrt und Lukas Zerbe sorgte in der 14. Minute vom Strich für die erste Acht-Tore-Führung (12:4).
Als Marko Grgic in der 17. Minute zum 15:6 traf, buzzerte Schmid schon zum zweiten Timeout. Der 22-Jährige Jannis Scheidiger rückte fortan für Nikola Portner zwischen die Pfosten. Wenig später netzte jedoch Christoph Steinert, der ebenso wie Lukas Mertens sein 50. Länderspiel absolvierte, zum ersten plus Zehn.
Alfred Gislason wechselte munter durch, das tat dem deutschen Spiel allerdings keinen Abbruch: In der 22. Minute sorgte Justus Fischer für das 18:6. Die Deutschland fing an zu zaubern: Das 20:8 erzielte Marko Grgic sehenswert per Kempatrick. Dann folgte allerdings ein 3:0-Lauf der Schweizer, sodass Gislason beim 20:11 in der 28. Minute seine erste Auszeit nahm. In die Pause ging das DHB-Team mit einer 21:13 -Führung.
Mit einem 4:1-Lauf verkürzte die Schweiz in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff auf 25:19. Doch die Deutschen fingen sich wieder und nach einer Parade von Andreas Wolff sorgte der frisch eingewechselte Nils Lichtlein in seiner ersten Aktion für das 28:20. Mit seinem siebten Treffer stellte Lukas Zerbe vom Siebenmeterpunkt die Zehn-Tore-Führung wieder her (32:22, 18.).
Wenig später schraubte Timo Kastening den Vorsprung erstmals auf zwölf Treffer hoch (34:22, 22.). Auch der für Wolff in der zweiten Halbzeit eingewechselte David Späth konnte sich nun immer wieder auszeichnen. In den letzten Minuten konnten die Deutschen jedoch kein Tor mehr erzielen, sodass die Schweiz noch etwas Ergebniskosmetik betrieb. Schlussendlich jubelt das DHB-Team über einen zu keiner Zeit gefährdeten 35:26 (21:13)-Sieg und reist voller Selbstbewusstsein in die Türkei.
Deutschland: Wolff (17 Paraden), Späth (3 Paraden); Lichtlein 2, Golla 4, Witzke 3, Heymann 5, Zerbe 7, Uscins 4, Dahmke 2, Mertens 1, Stutzke, Steinert 1, Fischer 1, Grgic 2, Kastening 1, Kohlbacher 2
Schweiz: Portner (3 Paraden), Scheidiger (10 Paraden); Rubin 5, Attenhofer, M. Zehnder 5, Aellen, Kusio, Röthlisberger, Maros 3, Steenaerts 3, Laube 2, Sigrist 2, S. Zehnder 4, Willecke 2, Leopold, Ben Romdhane
Merle Klingenberg