28.07.2024, 17:27
Nach Auftaktniederlage gegen Schweden
Vize-Weltmeister Norwegen hielt, nach der Auftaktniederlage gegen Schweden, dem Druck stand und fuhr gegen Dänemark den ersten Vorrundensieg ein. Der WM-Zweite zündete gegen den WM-Dritten ein Handball-Feuerwerk, das einen souveränen 18:27 (8:14)-Sieg ermöglichte. Norwegen ist damit auf Kurs.
Die Begegnung zwischen Dänemark und Norwegen war vom ersten Moment an von einer hohen Intensität geprägt. Norwegen verteidigte dabei den zu Beginn herausgespielten Vorsprung, unter anderem durch den Gegenstoß von Veronica Kristiansen zum 1:2 (3.). Die Norwegerinnen wiesen eine kompakte Abwehr auf, gegen die der WM-Dritte Dänemark kaum Lösungen fand. Mörk sorgte für das 1:4 (6.).
Dänemark fand zunächst nicht in die Partie. Nach dem 1:5 buzzerte Jesper Jensen zur ersten Auszeit, seine Spielerinnen fabrizierten allerdings den nächsten ungenauen Angriff, der letzte Pass war für Rechtsaußen Trine Östergaard unerreichbar. In der Abwehr kassierte Anne Mette Hansen überdies eine Zeitstrafe. Auch Mie Højlund konnte den Knoten im dänischen Spiel mit ihrem wuchtigen Wurf zum 2:7 nicht lösen.
Nur 22 % Effizienz standen bisher im dänischen Angriff zu Buche. Die eingewechselte Mette Tranborg wollte es wenig später ganz genau machen und traf den Kopf von Silje Solberg, die weitermachen konnte. Norwegen sorgte derweil weiter für Alarm in der dänischen Abwehr: Stine Oftedal wirbelte den Ball zum 2:9 (16.) in die Maschen hinter Althea Reinhardt. Die im Auftaktspiel starke Torhüterin war auch beim 2:10 glücklos.
In den letzten zehn Spielminuten der ersten Halbzeit bröckelte die hohe Konzentration im norwegischen Team, daran änderte auch die Auszeit von Thorir Hergeirsson beim Stand von 4:11 (22.) nichts. Dänemark schien nun in der Abwehr, dahinter inzwischen Sandra Toft im Kasten, den Schlüssel gefunden zu haben. Weitere Ungenauigkeiten im Angriff verhinderten allerdings nach dem 7:12 eine weitere Aufholjagd.
Beim Stand von 8:14 wurden die Seiten gewechselt. Norwegen hatte zwischenzeitlich zweimal etwa fünf Minuten lang nicht getroffen und dennoch einen deutlichen Vorsprung mit in die Kabine genommen. Solberg und die nach 20 Minuten eingewechselte Toft lieferten sich zwischen den Pfosten mit 50 Prozent Fanquote ein starkes Duell. Nach dem Wiederanpfiff blieb allerdings vor allem Solberg solide.
Norwegen nutzte die erneut gute Abwehrarbeit, um den Vorsprung beim 11:17 (37.) wieder auszubauen. Kari Dale blieb dabei, gemeinsam mit den Rückraumspielerinnen Oftedal, Skogrand und Kristiansen, eine der Erfolgsgarantinnen, während es im dänischen Rückraum weiterhin an Durchschlagskraft mangelte. Die Jensen-Sieben räumte lediglich häufig gut über Außen ab, wie bei Östergaards 14:19 (42.).
Krasse Fehler unterliefen Dänemark nach dem 2:10-Start nur noch selten, allerdings blieben sie schmerzhaft, wie Aardahls Empty-Net-Treffer zum 14:21. Solche einfach eingeheimsten Erfolge hielten Norwegen auf Kurs Richtung erstem Vorrundensieg. In der Torhüter-Statistik war Toft eingebrochen, und auch nach dem Rückwechsel auf Reinhardt blieben die Däninnen hinter Norwegen zurück, die Lunde gebracht hatten.
So kämpfte Dänemark auch am Ende der Spielzeit, als Lunde nach 52 Minuten die ersten drei Würfe allesamt entschäfte, auf verlorenem Posten, während Norwegen das 17:25 von Vilde Ingstad frenetisch bejubelte. Kristina Jörgensen konnte Lunde schließlich beim 18:25 (54.) erstmals überwinden. Danach ließ sich Norwegen von den Fans zum klaren 18:27-Sieg tragen, ohne jemals unter Druck geraten zu sein.
Dänemark: Toft (4 Paraden), Reinhardt (4/2 Paraden); Östergaard 5, Jörgensen 4/2, S. Iversen 2, Höjlund 2, Friis 2, Elver 1, Haugsted 1, R. Iversen 1, Hansen, Heindahl, Tranborg, Burgaard
Norwegen: Solberg-Östhassel (9 Paraden), Lunde (7 Paraden); Kristiansen 6, Brattset Dale 6, Skogrand 3/1, Oftedal 3, Solberg-Isaksen 3, Mörk 2, Ingstad 2, Aardahl 1, Jacobsen 1, Breistöl, Herrem, Rushfeldt Deila
Schiedsrichterinnen: Bonaventura / Bonaventura /FRA)
Strafminuten: 6/2
Siebenmeter: 2/2 ; 1/3
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Felix Buß