21.02.2024, 20:24
Nächster Schritt in Richtung Viertelfinale
In der Handball Bundesliga endete die Serie des SC Magdeburg am Sonntag in Hannover, in der Machineseeker EHF Champions League setzte der Klub sie hingegen fort und machte mit einem insgesamt ungefährdeten 37:27-Erfolg in Celje den nächsten Schritt in Richtung direkten Einzug in das Viertelfinale der Königsklasse.
Das Ticket in die K.O.-Runde der Machineseeker EHF Champions League hatte der SC Magdeburg bereits vor der Abreise nach Celje sicher, mit dem Auswärtssieg in Slowenien festigte der Handball Bundesligist aber den zweiten Platz, der dem Team von Bennet Wiegert eine Runde ersparen und den direkten Einzug in das Viertelfinale für den Titelverteidiger bedeuten würde.
Der SCM liegt in der Tabelle der Handball Champions League nun gleichauf mit Barcelona und vier Punkte vor Veszprem - beide haben allerdings ein Spiel weniger absolviert. Beide Konkurrenten gehen dabei als Favoriten in ihre Heimspiele: Die Ungarn treffen morgen auf GOG aus Dänemark, Barcelona hat den FC Porto zu Gast.
Am vergangenen Sonntag waren die Magdeburger in der Bundesliga bei der TSV Hannover-Burgdorf mit 27:28 unterlegen und hatten nach zuvor wettbewerbsübergreifend 30 Spielen ohne Niederlage erstmals wieder verloren. In der Champions League sollte die Serie in diesem Wettbewerb aber fortgesetzt werden, nach zwei Auftaktniederlagen hatte der SCM zuletzt die letzten neun Spiele in Folge in diesem Wettbewerb gewonnen.
In Celje fand der SC Magdeburg beim noch punktlosen Tabellenletzten der Gruppe B der Handball Champions League drei Tage nach der Niederlage in Hannover zunächst schwer ins Spiel: Drei der ersten fünf Angriffe gingen ins Leere. Celje legte so zwar zunächst vor, doch die Defensive des SCM stand gut und auch die Gastgeber agierten nicht fehlerfrei. Ein Doppelschlag von Felix Claar und Oscar Bergendahl brachte den Titelverteidiger in der elften Minute so erstmals in Führung.
Durch zwei Gegentore geriet der SC Magdeburg noch einmal in Rückstand, Celje traf in dieser Phase gut aus dem Rückraum. Doch der SCM bekam das Heft in die Hand: Ein Gegenstoß von Felix Claar brachte beim 7:6 erneut die Führung. Albin Lagergren legte einen sehenswert aus der Drehung hinter dem Rücken abgeschlossenen Durchbruch nach und Lukas Mertens nutzte einen Fehler der Hausherren zum 10:7. Celje nahm die Auszeit.
In den nächsten blieb der Abstand zunächst konstant, dann aber konnte Lukas Mertens mit einem Doppelschlag auf 15:10 erhöhen - den zweiten Treffer setzte der Außen in das aufgrund einer Unterzahl verwaiste Tor der Gastgeber. Spektakulär war dabei die Vorarbeit von Tim Hornke, der den Ball im Fallen noch in den Lauf seines Mitspielers legte. Der SCM hatte das Spiel nun im Griff, nahm nach den 18:12 von Omar Ingi Magnusson eine Sechs-Tore-Führung mit in die Kabinen.
Nach der Niederlage in Hannover hatte Matthias Musche erklärt, dass der SC Magdeburg nun eine neue Serie starten wollen. Und im ersten Pflichtspiel nach dem Rückschlag schien das Team von Bennet Wiegert auf bestem Wege dazu. In der ersten Halbzeit hatte der Handball Bundesligist nur wenige Ballverluste, gleich im ersten Angriff nach Wiederbeginn folgte allerdings der zweite, den Celje mit einem Gegenstoß bestrafte.
Tim Hornke traf allerdings auf der Gegenseite und spätestens mit dem 21:14 von Piotr Chrapkowski schien angesichts einer Sieben-Tore-Führung dann fünf Minuten nach Wiederbeginn die Frage nach dem Sieger beantwortet zu sein. Doch wie schon in Hannover kam der SCM bei deutlichem Vorsprung aus dem Tritt. Nach dem 22:16 halbierte Celje erst den Abstand mit einer Dreier-Serie und kam dann nach einem Ballgewinn in der Deckung durch Ziga Mlakar auf zwei Tore heran.
Für den SC Magdeburg schien das ein Weckruf: Felix Claar setzte den Ball sehenswert zum 25:22 zum Winkel und spätestens als der für einen Siebenmeter eingewechselte Nikola Portner diesen abwehrte und Sergey Hernandez einige Parade verbuchte, verflog die Spannung wieder. Zum Ende einer Überzahl sorgte Magnus Saugstrup für das 29:24 und der Kreisläufer sorgte mit dem Treffer zum 37:27-Endstand dann auch für den am Ende zweistelligen Erfolg.
Celje Pivovarna Lasko: Zaponsek (5 Paraden) 1 Tor, Gabersek (1 Parade); Cokan 8/3, Janc 5, Milicevic 4, Mazej 3, Mlakar 3, Cirovic 1, Marguc 1, Maric 1, Peric, Antonijevic, Korze Lesjak, Malovic, Zabic, Rakita
SC Magdeburg: Hernandez (10 Paraden), Portner (2/1 Paraden); O. I. Magnusson 8/2, Mertens 8, Claar 6, Hornke 5, Lagergren 4, Bergendahl 2, Saugstrup Jensen 2, Chrapkowski 1, G. T. Kristjansson 1, Meister, Musche, Pettersson, Weber, Damgaard
Zuschauer: 3123
Schiedsrichter: Mads Hansen / Jesper Madsen (DEN)
Strafminuten: 12 / 6
dpa, cie