18.05.2024, 21:33
Nur noch mit Schützenhilfe
Die Schützlinge von Jan-Henning Himborn geben im vorletzten Saisonspiel einen Sechs-Tore-Vorsprung aus der Hand und können den Klassenverbleib aus eigener Kraft nicht mehr schaffen.
Die Handballerinnen des SV Union Halle-Neustadt haben einen Sechs-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben und den möglichen Befreiungsschlag im Kampf um den Bundesliga-Verbleib verpasst. Die Schützlinge von Trainer Jan-Henning Himborn verloren am Samstag beim Buxtehuder SV mit 27:29 (10:14) und liegen damit einem Spieltag vor dem Saisonende auf einem Abstiegsplatz. Den größten Anteil am Buxtehuder Erfolg hatten Isabelle Dölle (9) und Sinah Hagen (6). Für Halle erzielten Cecilie Woller (7) und Lilli Röpcke (6) die meisten Tore.
Aus eigener Kraft kann der SV Union den Klassenverbleib nicht mehr schaffen. Die Konkurrenten BSV Sachsen Zwickau und Sport Union Neckarsulm stehen gegen die Kellerkinder HSG Bad Wildungen beziehungsweise HSV Solingen-Gräfrath, die beide seit diesem Wochenende als Absteiger feststehen, vor lösbaren Heimaufgaben.
Die Parte wurde 10 Minuten später als geplant angepfiffen, weil Halle-Neustadt lange im Stau gestanden hatte. Die Gäste erwischten einen Start nach Maß und führten nach 13 Minuten mit 8:1, Torhüterin Lara-Sophie Lepschi war mit fünf Paraden ins Spiel gestartet. Zudem war Teresa von Prittwitz früh ausgefallen, weil sie beim Zurücklaufen mit Teamkollegin Magda Kasparkova zusammengeprallt war und Kreisläuferin Maxi Mühlner musste mit einer Platzwunde unterm Auge ins Krankenhaus. Erst kurz vor Spielschluss war sie wieder in der Halle.
Bis zur Pause schrumpfte das Polster auf vier Treffer zusammen, doch beim 19:13 (38.) schienen die Hallenserinnen wieder auf die Siegerstraße eingebogen zu sein. Die Gastgeberinnen hatten jedoch nur acht Minuten später durch einen 7:1-Lauf den 20:20-Ausgleich hergestellt und sorgten mit ihrem Zwischenspurt von 24:24 (53.) auf 29:25 (57.) für die Entscheidung.
Die Niederlage konnte auch Halles starke Torfrau Lara-Sophie Lepschi mit 14 Paraden nicht verhindern. "Wegen solcher Spiele liebe ich meinen Job. Die Mädels haben das am Ende überragend gemacht", freute sich BSV-Coach Dirk Leun. Nach dem Spiel verabschiedete der Verein gleich sechs Spielerinnen: Marie Andresen, Sinah Hagen, Maxi Mühlner, Magda Kas?pa´rkova, Nyala Krullaars und Mia Lakenmacher.
Buxtehuder SV: Kuske, Andresen (1); Nielsen (2/1), Heider, Kroepel (2), Kašpárková (1), Mühlner, Dölle (9), Reiche (2), Hartstock (2), Krullaars (4), Hagen (6), Rakstad, von Prittwitz
SV Union Halle-Neustadt: Suba, Lepschi; Nukovic (2), Woller (7), Hertha (2), Mikkelsen (3), Röpcke (6), Reuthal (1/1), Lundström (2), Rösner, Niewiadomska (3), Kieffer, Wilke, Strauchmann
Zuschauer: 832
Schiedsrichter: Julian Fedtke / Niels Wienrich
Strafminuten: 6 / 4
dpa