03.10.2024, 08:31
Viertelfinalticket souverän gesichert
Die HB Ludwigsburg hat mit einem 37:27 (14:11)-Auswärtserfolg beim Ligakonkurrenten Buxtehuder SV das DHB-Pokal-Viertelfinale erreicht. Nach einer teilweise ausgeglichenen ersten Hälfte sorgte die HBL nach dem Seitenwechsel für klare Verhältnisse.
Von Beginn an entwickelte sich vor 557 Zuschauern in der Buxtehuder Halle Nord ein hart umkämpftes Pokalspiel. Jenny Behrend brachte die HB Ludwigsburg nach 52 Sekunden mit 1:0 in Führung. Bis zum 2:2 glichen die Gastgeberinnen die Ludwigsburger Führung aus, ehe Charlotte Kähr in der siebten Minute mit dem Treffer zum 2:3 aus Ludwigsburger Sicht für den ersten Rückstand der Gäste sorgte. Aber im Gegenzug gelang Guro Nestaker der schnelle 3:3-Ausgleich.
Dann nahm das Spiel wieder den Verlauf der Anfangsphase an: Die HBL legte vor, Buxtehude glich aus. So steigerte sich das Ergebnis bis auf 8:8 nach 16 Minuten. Der BSV hielt mit einer stabilen Defensive dagegen und belohnte sich durch Isabelle Dölle in der 17. Minute mit der zwischenzeitlichen 9:8-Führung für Buxtehude. Daraufhin nahm HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard seine erste Auszeit.
Die taktischen Anpassungen zeigten sofort Wirkung: Mit einem 3:0-Lauf durch Tore von Jenny Carlson, Jenny Behrend und Smits ging der Deutsche Meister in der 20. Minute erstmals mit zwei Toren zum 11:9 in Führung. Nach der ersten Auszeit von BSV-Cheftrainer Dirk Leun konnten sich beide Torhüterinnen erneut auszeichnen, sodass es vier Minuten lang zu keinem Treffer auf beiden Seiten kam. Erst in der 27. Minute gelang es Kapitänin Xenia Smits, in eigener Unterzahl auf 13:10 zu erhöhen. Mit diesem Vorsprung ging Ludwigsburg schließlich beim Stand von 14:11 in die Halbzeitpause.
Die HBL startete konzentriert in zweiten Durchgang und konnte die Führung nach 34 Minuten auf 16:11 ausbauen. Dirk Leun sah sich gezwungen zu handeln und nahm seine zweite Auszeit, um den starken Start der Gäste zu stoppen. Nach der Auszeit stellte der BSV im Angriff auf 7 gegen 6 um. Die Ludwigsburgerinnen zeigten sich von dieser taktischen Umstellung unbeeindruckt und bauten ihren Vorsprung kontinuierlich aus.
Guro Nestaker, die mit acht Toren erfolgreichste Werferin des Spiels war, sorgte mit ihren Treffern aus dem Rückraum dafür, dass Ludwigsburg in der 39. Minute beim 20:14 erstmals mit sechs und rund 120 Sekunden später beim 22:15 erstmals mit sieben Toren in Führung lag. Mitte der zweiten Halbzeit kam Buxtehude auch dank einer nun offensiveren Deckung wieder etwas heran, so dass Vestergaard beim Stand von 26:21 seine nächste Auszeit nahm. Im Anschluss legte sein Team ein 3:0-Lauf hin und baute den Vorsprung bis zehn Minuten vor dem Ende beim Stand von 31:22 auf neun Tore aus.
Mit einem wuchtigen Abschluss aus dem Rückraum besorgte Viola Leuchter mit dem 33:23 die erste zweistelle Führung, die der fünffache Deutsche Meister bis zum Schluss halten konnte. Julia Niewiadomska stellte Sekunden vor der Schlusssirene mit dem letzten Tor des Spiels den 37:27-Endstand her.
"Ich freue mich sehr, dass wir uns für die nächste Runde im Pokal qualifiziert haben. Das war unser Hauptziel für heute", bilanzierte HBL-Cheftrainer Jakob Vestergaard. "In der ersten Halbzeit hatten wir Schwierigkeiten, da uns das Tempo im Angriff fehlte und wir zu oft auf individuelle Aktionen gesetzt haben. Im zweiten Durchgang haben wir uns deutlich gesteigert und konnten letztlich souverän mit 10 Toren gewinnen."
"Wir haben in der 1. Halbzeit überragend verteidigt. Zum Ende verlieren wir dann leider etwas den Faden und lassen auch zwei Überzahlsituationen liegen. Wir lassen uns dann zu vielen überhasteten Abschlüssen verleiten und laden Ludwigsburg ein. So bringen wir uns selbst in einen Rückstand, den wir nicht mehr aufholen können. Mit dem Sieben-gegen-Sechs bin ich zum Teil zufrieden, aber wir müssen da die Fehler minimieren. Am Ende fehlt uns dann aber auch die Kraft mit den Möglichkeiten, die wir heute hatten. Das Ergebnis ist letztlich deutlicher, als das Spiel es war", resümierte BSV-Trainer Dirk Leun.
PM HBL, red