20.01.2025, 10:52
Knappe Heimpleite gegen Mainz
Die Zweitliga-Handballerinnen des SV Werder Bremen haben im letzten Spiel der Hinrunde einen Punktgewinn knapp verpasst: Gegen den 1. FSV Mainz 05 verlor die Mannschaft von Cheftrainer Timm Dietrich mit 25:26 (9:13).
Dabei starteten die Grün-Weißen insbesondere in der Defensive entschlossen in die Partie und lagen, gestützt auf die starke Torhüterin Yasmin Friesen, nach fünf Minuten mit 2:0 in Führung. Doch schon in dieser frühen Phase vergab das ersatzgeschwächte Werder-Team klare Torchancen und verpasste es so, sich einen noch klareren Vorsprung zu erspielen. Stattdessen kamen die Gäste zum 2:2-Ausgleich (7. Minute).
Die Begegnung blieb zunächst ausgeglichen und torarm. Das 5:4 nach 13 Minuten war die letzte Führung der Grün-Weißen. Werder blieb fast acht Minuten ohne Torerfolg, so dass sich Mainz mit vier Treffern in Folge erstmals absetzen konnte (5:8, 20.). "Lena (Schmid, Anm.) hat mit einer guten Leistung in der 1. Halbzeit einige 100%ige Torchancen von Bremen weggenommen," lobte Dynamites-Trainerin Ilka Fickinger. Zur Pause stand ein 9:13 auf der Anzeigetafel.
Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel machten den knapp 300 Zuschauern in der gut gefüllten Klaus-Dieter-Fischer-Halle, unter ihnen Geschäftsführerin Anne-Kathrin Laufmann und Ole Werner, Cheftrainer der Bundesliga-Fußballer, Hoffnung. Die Grün-Weißen kämpften sich durch vier Treffer in Folge zum 13:13-Ausgleich, kassierten dann jedoch innerhalb von drei Minuten gleich drei Zeitstrafen.
In der Folgezeit behaupteten die Gäste stets ihre Führung und bauten sie bis zur 56. Minute auf 22:26 aus. Der SV Werder warf nun noch einmal alles in die Waagschale, schaffte 27 Sekunden vor Schluss durch Luca Schumacher den 25:26-Anschluss. Für den Ausgleich reichte die Zeit letztlich allerdings nicht mehr.
"Danach war wieder mehr Bewegung im Angriff und insbesondere Neele Mara Orth und Anna Weidle kreierten viele gewonnene Eins-gegen-Eins-Situationen, was uns wieder auf vier Tore wegziehen ließ," berichtete Ilka Fickinger. Ihr Fazit: "Auch wenn wir am Ende zu ´schlampig´ und nicht mehr konsequent genug mit unserem Vorsprung umgegangen sind, bin ich sehr froh über die beiden Auswärtspunkte."
"Insgesamt war es zu wenig. Diese Leistung reichte nicht aus, um einen soliden Gegner zu bezwingen. So ehrlich müssen wir sein", resümierte Martin Lange, Vorsitzender Handball der Grün-Weißen. "Wir hatten einige kämpferisch starke Phasen, in denen man sehen konnte, was möglich gewesen wäre, wenn die Leistung über 60 Minuten gestimmt hätte. Allerdings haben wir erneut zu viele klare Torchancen nicht genutzt."
"Unser Spiel hatte Höhen und Tiefen, wir hätten es früher für uns entscheiden können. Jedoch schlichen sich in der Endphase zu viele technische Fehler und Fehlwürfe ein, wodurch wir es Bremen leicht gemacht haben, nochmal ranzukommen. Im Endeffekt haben wir Moral bewiesen und die zwei Punkte mit nach Hause genommen. Jetzt gilt es weiter an uns zu arbeiten, um erfolgreich in die Rückrunde zu starten", bilanzierte Orth.
Die Grün-Weißen empfangen am kommenden Samstag, 25. Januar 2025, um 18.30 Uhr den TuS Lintfort in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle. "Schon am nächsten Wochenende haben wir die Chance, es besser zu machen. Dann brauchen wir mehr Klarheit in unserem Spiel, eine noch bessere Einstellung, den vollen Fokus, und allen muss bewusst sein, worum es in dieser Partie geht. In der bevorstehenden Trainingswoche ist viel Arbeit angesagt", so Lange abschließend.
SV Werder Bremen: Friesen, Pajak, Fleischer; Conze, Schumacher 4, Mad. Probst 2, Becker 1, Häberle 4, E. Ruwe 4, L. Ruwe 2, Thorn, Albert 2, Birk 1, E. Rode 5
1. FSV Mainz 05: Coors, Schmid; Weidle 5, Mag. Probst 1, Althaus, Bartaseviciute 1, Schulze 2, Thoß 2, Grawe, Orth 7, Wagner 6/2, Siehr, Ramacher 2, Sprecht
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Hartmann / Hennekes
Siebenmeter: 0/1 ; 2/4
Strafminuten: 12/2
chs, svw