vor 6 Stunden
Schlussphase bringt die Entscheidung
Chiles Aufholjagd bleibt gegen Brasilien unbelohnt
Lange Zeit schien Brasilien der sichere Sieger im ersten Hauptrundenspiel der Gruppe III, doch Chile kämpfte unermüdlich und war nahe dran, das Spiel zu drehen. Trotz einer Aufholjagd musste sich Chile dann doch nach einem 3:0-Lauf Brasiliens in der Schlussphase geschlagen geben.
Brasilien ist nach dem Überraschungssieg gegen Norwegen und einer Niederlage gegen Portugal mit zwei Punkten in die Hauptrunde eingezogen. Hauptrunden-Debütant Chile kämpfte zwar tapfer in der Vorrunde, konnte aber keine Punkte mitnehmen. Angesichts der Konkurrenz durch Topteams wie Portugal, Brasilien, Schweden und Spanien galt es bereits vor Anpfiff als unwahrscheinlich, dass eines der beiden Teams um den Einzug ins Viertelfinale mitspielen würde.
Vor nahezu leeren Rängen in der Unity Arena in Oslo blieb die Partie zunächst torarm. Beide Angriffsreihen taten sich schwer und scheiterten immer wieder an eigenen Nachlässigkeiten oder an den Torhütern. Erst in der dritten Minute erzielte Brasiliens Haniel Langaro das erste Tor, und Chiles Erwin Feuchtmann glich wenig später aus.
Nach einem fehlerhaften Beginn fanden die Teams allmählich ihren Rhythmus, doch Brasilien war das erste Team, das profitierte. Mit drei Toren in Folge setzten sich die Gelb-Blauen auf 11:6 (20. Minute) ab und sicherte sich eine komfortable Führung, die sie - trotz eines chilenischen Zwischenspurts - bis zur Pause hielten. Beim Stand von 13:10 wurden die Seiten gewechselt.
Chile schlägt sich wacker
Im zweiten Durchgang änderte sich zunächst wenig am Spielgeschehen. Brasilien kontrollierte weiterhin das Spiel, während Chile versuchte, den südamerikanischen Meister zu fordern. Den brasilianischen Vorsprung entscheidend zu verkürzen, gelang den Chilenen jedoch vorerst nicht. Auch, weil der bislang sichere Schütze Erwin Feuchtmann nur fünf seiner elf Würfe im Tor unterbringen konnte.
Als Langaro die brasilianische Führung auf 18:14 ausbaute, schien Brasilien langsam in sichere Gewässer zu steuern (41.). Doch Chile bewies - wie schon in der Vorrunde - erneut sein Kämpferherz. Angeführt von den Salinas-Brüdern startete das Team eine beeindruckende Aufholjagd. Ein 17:19 drehten sie zu einem 20:20, und nur zwanzig Sekunden später brachte Rodrigo Salinas seine Mannschaft erstmals in Führung (51.).
Die zuvor ereignisarme Partie entwickelte sich in der Schlussphase zu einem echten Krimi. Brasilien reagierte sofort und übernahm nach einem Doppelschlag von Joel Matos Santos und Haniel Langaro wieder die Führung. Chiles Kräfte schwanden spürbar, und die Aufholjagd kam ins Stocken. Einem brasilianischer 3:0-Lauf konnte das chilenische Team in Rot nichts mehr entgegensetzen. Am Ende musste sich Chile mit einem 28:24 geschlagen geben.
Brasilien - Chile 28:24 (13:10)
Brasilien: da Rosa (3 Paraden), Martins Nascimento (7 Paraden); Matos Santos 1, Petrus 1, Alves, Monte, M.A. da Silva 3, Langaro 8, Carvalho 1, D. A. da Silva 3, Hackbarth 4, Oliveira, Borges 1, Filho 1, Rodrigues 5, Dupoux
Chile: V. Gonzalez, Garcia (11 Paraden); E. Feuchtmann 5, Delgado, Aedo, Frelijj, E. Salinas 7, Illesca, R. Salinas 3, Oyarzun, Paya 5, Mesias, Scaramelli 2, Ayala, Salgado, Ahumada 2
Schiedsrichter: Ivan Pavicevic (MNE) / Milos Raznatovic (MNE)
Strafminuten: 4/
lmk