09.03.2024, 10:58
Stolle glänzt mit fünf Toren
Borussia Dortmund hat das Nachholspiel gegen die SV Union-Halle Neustadt gewonnen. Dabei musste sich die Mannschaft von BVB-Trainer Henk Groener mächtig strecken.
"Halle-Neustadt hat sehr gut mitgehalten und hat uns das Leben schwer gemacht", meinte Dortmund-Keeper Sarah Wachter nach dem knappen Sieg. Davon war nach den vergangenen Wochen nicht auszugehen, denn die Wildcats hatten zuletzt drei Partien in Folge verloren.
Doch Trainer Till Wiechers wartete mit einer Überraschung auf. Das Tor war von Beginn an bei eigenem Angriff leer, stattdessen agierten sein Team mit einer zusätzlichen Feldspielerin im Angriff. Das machte sich offensiv allerdings nicht sonderlich bezahlt, denn es war ein sehr zerfahrene Partie. Beide Mannschaften nutzten besten Torchancen nicht aus.
Die Gäste konnten sich dabei auf Lilli Röpcke verlassen. Die Außenspielerin erzielte drei der ersten vier Tore von den Hallenserinnen. Doch die Borussia hielt in dem körperbetonten Spiel dagegen und konnte ihre knappe Führung verteidigen. Nach einer Viertelstunde nahm Wiechers eine erste Auszeit, nachdem Tess Lieder einen Ball ins leere Tor warf und zum 7:4 traf.
Die Worten fanden aber ihre Wirkung, denn auch in der Folge konnten sich die Dortmunderinnen nicht wirklich absetzen. Durch das 7-gegen-6 war es vor allem Halles Cecilie Woller, die immer wieder einen guten Blick für die freistehende Außenspielerin hatte. Julia Niewiadomska brachte die Wildcats eine Minute vor der Pause auf 10:9 per Siebenmeter heran, ehe Harma van Kreij kurz vor dem Pausenpfiff den 11:9-Halbzeitstand aus dem Rückraum erzielte.
Zurück aus der Pause startete Halle-Neustadt besser in die zweite Hälfte. Emma Hertha brachte den Underdog drei Minuten nach Wiederanpfiff mit 12:11 in Führung. Wie schon im Spiel zuvor gegen Soling-Gräfrath fiel es den Schwarz-Gelben schwer, ihre spielerische Überlegenheit gegen eine Mannschaft aus dem unteren Tabellendrittel auf die Platte zu bringen.
Die Partie blieb torarm, ehe Haruno Sasaki 15 Minuten vor dem Ende zum 17:15 traf und die Dortmunder Führung ausbauen konnte. Dabei konnten sich die Gastgeberinnen auf ihren Rückzug verlassen und unterbanden reihenweise die Tempoangriffe. Dennoch hielt Halle-Neustadt dagegen und hielt bis zum 17:17 die Partie eng.
Doch dann zeigten die Hallenserinnen ein altbekanntes Problem der letzten Spiele. In der Crunchtime versagten die Nerven und so vergaben die Gäste in der Schlussphase klare Torchancen. Der BVB konnte sich in den letzten Spielminuten auf eine starke Sarah Wachter verlassen. Während die Wildcats die Chancen legen gelassen haben, nutzte Dortmund am Ende ihre Tormöglichkeiten konsequent aus und zogen dann kurz vor Schluss auf 22:18 weg
"Eine 4-Tore-Niederlage ist, nach dem Spielverlauf zu viel, denn wir hatten bis auf die Schlussphase die Chance auf Punkte. Ich bin unheimlich stolz, wie leidenschaftlich die Mannschaft gekämpft hat. Wir werden viel Selbstvertrauen aus dem Spiel mitnehmen und es wird uns einen Kick geben", schilderte Wiechers nach der Partie.
Sein Gegenüber Henk Groener erklärte derweil: "Es war ein Spiel, das ausgeglichen war. Wir haben die Unterstützung der Fans gebraucht, haben uns im Angriff schwergetan, die Lücken zu finden. In der ersten Hälfte haben wir eine überragend Tess Lieder gesehen, in der zweiten Hälfte hat Sarah Wachter einige wichtige Dinger gehalten."
Borussia Dortmund: Lieder (5 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Wachter (3 Paraden); Hausherr 5/3, Stolle 5, Antl 3, van Kreij 2, Sasaki 2, Ossenkopp 1, Olsson 1, Ronning 1, Campos 1, Sprengers, Kusian
SV Union Halle-Neustadt: Lepschi (7 Paraden), Suba (0 Paraden); Niewiadomska 6, Hertha 3, Röpcke 3, Nukovic 2, Mikkelsen 2, Lundström 1, Dierks 1, Woller, Reuthal, Kieffer, Woch, Strauchmann, Wipper
Zuschauer: 1170 (Sporthalle Wellinghofen)
Schiedsrichter: Markus Kauth / Andre Kolb
Strafminuten: 12 / 6
smu, PM Vereine