25.02.2024, 12:55
Sarah Wachter macht den Unterschied
Auch dank 16 Paraden von Sarah Wachter hat Borussia Dortmund einen 23:20-Arbeitssieg gegen den HSV Solingen-Gräfrath in der Handball Bundesliga Frauen eingefahren.
Neben den beiden Langzeitverletzten Dana Bleckmann und Lena Degenhardt (beide Kreuzbandriss) fehlte Borussia Dortmund wie schon gegen Bensheim auch Carmen Campos Costa krankheitsbedingt. Dafür war beim Spiel gegen den HSV Solingen-Gräfrath erstmals nach langer Pause wieder Alicia Stolle nach ihrer Knochenprellung dabei.
Die Rückkehr der Kapitänin war die erste gute Nachricht am Samstagabend vor 700 Fans in der heimischen Halle Wellinghofen. Nach zehn Minuten führten die Schwarzgelben in einer fahrigen Partie zudem mit 4:3. Solingen - mit den drei Ex-Borussinnen Zoe Stens, Paulina Uscinowicz und Vanessa Brand - präsentierte sich ebenbürtig mit den Schwarzgelben. Als Uscinowicz nach nach einer guten Viertelstunde Spielzeit frei durch die BVB-Abwehr ging und zum 6:6 ausglich, nahm Borussen-Coach Henk Groener seine erste Auszeit.
Doch auch danach fehlte es noch etwas an der von Groener geforderten Struktur. Nach einem leichtsinnigen Abspielfehler "klaute" sich Carina Senel den Ball und traf zur 8:6-Führung für die Gäste (19.) Torfrau Sarah Wachter verhinderte in der letzten Aktion mit ihrer Parade beim Siebenmeter gegen Pia Adams für die Dortmunderinnen immerhin, dass dieser Rückstand Bestand hatte. So ging es mit einem Tor minus beim 10:11 in die Pause.
Notwendig also, dass der BVB den Schalter umlegte. Und es sollte so kommen: Zunächst egalisierte Comebackerin Alicia Stolle auf 12:12. Haruno Sasaki und zweimal Lena Hausherr brachten den BVB dann mit 15:13 (36.) innerhalb kürzester Zeit in Führung. Mit dem 16:13 durch Meret Ossenkopp war die Wende dann eingeleitet, zumal Sarah Wachter einen großartigen Tag erwischte und zahlreiche Chancen parierte. Sie machte den Unterschied zwischen dem Tabellenvierten und dem Tabellenzwölften.
Ein Spaziergang waren die restlichen 20 Minuten aber dennoch nicht - auch wenn der BVB in der Abwehr mittlerweile besser stand und Solingen mehr und mehr die Kräfte ausgingen. In Minute 50 führte der BVB mit 20:15. Am Ende hieß es 23:20.
Henk Groener analysierte: "Es war ein Arbeitssieg. Ich bin dankbar, dass die Mannschaft dank der tollen Leistung von Sarah Wachter die beiden Punkte geholt hat. Es war nicht immer ein handballerischer Leckerbissen. Mit der kämpferischen Leistung bin ich zufrieden."
"Es ist uns schwer gefallen, auf Spannung zu kommen", pflichtete Lena Hausherr ihrem Trainer bei: "Das sollte uns eigentlich nicht passieren. Das war ein mega hartes Stück Arbeit. Erst ab der 50. Minuten konnte wir uns entscheidend absetzen." Solingens Zoe Stens schloss: "Am Ende waren wir nicht clever genug. Bis auf den Anfang der zweiten Halbzeit konnten wir gut mithalten."
Borussia Dortmund: Wachter (16 Paraden, davon 2 Siebenmeter), Lieder; Hausherr 7/5, Sasaki 5, Ossenkopp 4, Rønning 4, Sprengers 1, van Kreij 1, Stolle 1, Olsson, Kusian, Antl
HSV Solingen-Gräfrath: Gün, Grewe (11 Paraden); Uscinowicz 5/2, Brandt 4, Adams 4/1, Polsz 2, Senel 2, Stens 2, Bühler 1, Karathanassis, Nanfack, Seiffarth, Müller, Hoh
Zuschauer: 712 (Sporthalle Wellinghofen)
Schiedsrichter: Marvin Volkening / Jonas Zollitsch
Strafminuten: 6 / 4
PM BVB, red