07.11.2024, 00:45
Viertelfinalsieg über Oldenburg
Die HSG Blomberg-Lippe hat den Sprung ins Haushahn Final4 geschafft. Beim 35:31 (20:14) über den VfL Oldenburg in der Sporthalle an der Ulmenallee überzeugte insbesondere Nieke Kühne, die acht Tore erzielte.
"Es war auf jeden Fall ein sehr intensives Spiel. Oldenburg hat ein hohes Tempo auf die Platte gebracht, wir haben gut mitgehalten. Vor allem war es für den Kopf super intensiv du anstrengend. Ständig müsste an darauf achten, welche Aktionen der VfL macht. Umso glücklicher sind wir jetzt, dass wir im März bei dem Final 4 dabei sind", so die sieben Mal erfolgreiche Alexia Hauf.
Blomberg setzte wie schon beim Ligaspiel auf Torhüterin Melanie Veith und die sollte einmal mehr ein Rückhalt ihres Teams in den entscheidenden Phasen werden. So auch gleich beim erfolgreichen 3:0-Start, den Laeticia Quist, Judith Tietjen und Nieke Kühne besorgten. Später sollte dann Alexia Hauf erfolgreich zum 8:4 kontern.
Wie viel Tempo das Spiel der beiden Tabellennachbarn in der Handball Bundesliga Frauen mitbringen wurde deutlich, wenn man einen Blick auf die Anzeigetafel riskierte: in 15 Minuten fielen im Pokalkracher bereits 19 Treffer. Immer wieder hielt die HSG den VfL mit drei oder vier Toren auf Distanz. Und das, obwohl die schnellen Oldenburgerinnen in ihrem Angriff Druck machten.
Viel ging bei den Gästen über Toni-Luisa Reinemann, die entweder selbst traf oder den Strafwurf herausholte, den Kreisläuferin Paulina Golla meist sicher verwandelte. Die Oldenburgerinnen blieben aber dran, verkürzten sogar auf das 13:11. Aber Blomberg hatte die passende Antwort parat, zog bis zur Pause zum 20:14 davon.
Die zweiten 30 Minuten standen ganz in dem Zeichen: Noch eine Halbzeit bis nach Stuttgart. Davon ließ sich Nieke Kühne nicht beirren und netzte direkt zum Start zum sechsten Mal ein. Doch die Oldenburgerinnen gaben sich längst noch nicht auf und hielten in Person von Merle Lampe dagegen. Auch auf Ona Vegués sicher verwandelten Siebenmeter regierte Lampe, als sie durch einen Spielzug am Kreis in Szene gesetzt wurde.
Das in der ersten Hälfte sehr temporeiche Spiel wurde nach 40 Minuten zunehmend hektischer. Das Viertelfinale spitzte sich trotz des Blomberger-Vorsprungs immer weiter zu. Steffen Birkner reagierte und brachte Zoe Ludwig für Melanie Veith ins Tor. In der vorher so sicher spielenden Blomberger-Offensive schlichen sich immer mehr Fehler ein, die der VfL eiskalt ausnutze und wieder an die HSG beim 25:22 auf Tuchfühlung rückte.
Aber erneut schaffte Blomberg den Befreiungsschlag, sorgte beim 30:23 für die Vorentscheidung und siegte am Ende mit 35:31. "Wir haben gewusst, dass die zweite Hälfte schwierig wird. Gemeinsam und mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung haben wir es aber geschafft noch mehr Druck in die Tiefe zu bekommen. Am Ende bringen wir das Ergebnis über die Zeit. Das hat meine Mannschaft sehr clever gespielt", bilanzierte Blombergs Coach Steffen Birkner.
"20 Gegentore in der ersten Halbzeit sind einfach zu viel. Wir werfen das zweite Mal in Folge 31 tore und belohnen uns nicht. Wir haben aktuell in der Abwehr nicht den Zugriff und die Enttäuschung ist sehr groß", so Oldenburgs Merle Lampe. "Wir haben Nieke Kühne zu freie Chancen gelassen und auch über die Außen zu schnelle Gegenstöße zugelassen. Das sind Dinge, die wir wissen und dass wir das nicht unter Kontrolle halten, ist sehr ärgerlich."
"Ich bin überglücklich. Wir haben es uns vor der Saison vorgenommen endlich wieder ins Final4 zu kommen. Wir haben sehnsüchtig darauf gewartet und die Mannschaft hat sich nach den Leistungen es verdient", so Blomberg Laura Rüffieux. "Die Mannschaft hat ein gutes Selbstbewusstsein, das macht total Bock und das hat man auf der Platte gesehen."
HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Kühne 8, Hauf 7, Quist 5, Rüffieux 3, Jacobsen 3, Frey 2, Vegue i Pena 2/2, Mühlner 2, Rajes 2, Tietjen 1, Magnusdottir, Hoberg Rasmussen
VfL Oldenburg: Winters, Kohorst; Reinemann 8, Golla 7/4, Borutta 4, Lampe 4, Korsten 4, Steffen 2, Teiken 1, Pfundstein 1, Martens, Feiniler, Lo. Röpcke, Fragge
Zuschauer: 473
Schiedsrichter: Heine / Standke
Siebenmeter: 2/2 ; 4/5
Strafminuten: 6/10
chs