05.03.2024, 20:15
Däne sieht Rote Karte am Geburtstag
Die SG Flensburg-Handewitt zeigte eine Machtdemonstration, Bjerringbro-Silkeborg konnte dem Bundesligist im Topspiel der Gruppe nur eine Halbzeit lang Paroli bieten. Am Ende setzte sich das Team von Nicolej Krickau souverän mit 45:26 (19:17) durch. Kevin Möller hinten und Lasse Möller vorne waren Leistungsträger des Bundesligisten, ebenso Emil Jakobsen.
Beim Kampf um den Gruppensieg war die Ausgangslage für Flensburg-Handewitt komfortabel, schließlich war man mit zwei Zählern Vorsprung aus dem 38:28-Hinspielerfolg nach Aarhus gefahren. GOG kam vor allem über Ludvig Hallbäck gut aus den Startlöchern, der Schwede erzielte beim 4:3 (6.) schon seinen dritten Treffer.
Der Bundesligist setzte vor allem auf die Durchschlagskraft aus dem Rückraum, Jim Gottfridsson setzte Lasse Möller und Teitur Einarsson in Szene, am Kreis schuf Johannes Golla unermüdlich die Räume. Die Fördestädter rannten zunächst einem Rückstand hinterher, ein Plus hatte man allerdings mit Kevin Möller zwischen den Pfosten und beim 6:7 (12.) stand die erste Gästeführung.
Absetzen konnte sich zunächst keine Mannschaft, als die Hausherren zu einer Dreierserie zum 12:11 (20.) kamen, nahm Nicolej Krickau seine erste Auszeit und mahnte das Rückzugsverhalten seiner Mannschaft an. Das Tempo blieb aber auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte hoch, dem 9:9 nach einer Viertelstunde folgte ein Schlagabtausch bis zum 17:17, erst in den letzten drei Minuten gelang den Gästen noch eine Zwei-Tore-Führung (17:19).
Nach dem Wiederanpfiff erhöhten die Fördestädter im Expresstempo auf vier Tore (18:22) und hielt den Kontrahenten damit souverän auf Abstand. Flensburg ließ keinen Schlendrian einkehren, vor allem die dänischen Spieler waren vor "heimischer" Kulisse besonders motiviert, Emil Jakobsen verwandelte sicher die Siebenmeter und erzielte mit dem Konter zum 22:31 (41.) seinen achten Treffer.
Nicolej Krickau nahm früh seine zweite Auszeit, wollte den Fokus schärfen und auch personell durchwechseln. Einen Bruch im Spiel gab es dennoch nicht, auch weil Kevin Möller seine Quote auf über 40 % gehaltener Bälle geschraubt hatte und beim Siebenmeter von Mads Lenbroch noch am Kopf getroffen wurde. Der Rechtsaußen, der heute seinen 24. Geburtstag feierte, sah folgerichtig die Rote Karte.
An Flensburgs Sieg gab es keine Zweifel, acht Minuten vor dem Ende knackte Gottfridsson mit dem 24:40 die nächste Marke, am Ende stand eine deutliche 26:45-Niederlage für Bjerringbro-Silkeborg. K. Möller (24/2 Paraden), Lasse Möller (9) und Emil Jakobsen (8/3) ragten heraus.
Die SG Flensburg-Handewitt überspringt damit die sogenannten Play-offs und steht direkt im Viertelfinale, wo es gegen Liga-Konkurrent TSV Hannover-Burgdorf gehen könnte. Die Recken treffen in den Play-offs auf IK Sävehof aus Schweden. Bjerringbro-Silkeborg muss sich nun mit Dinamo Bukarest messen.
Bjerringbro-Silkeborg: Løvkvist (1 Parade), Christensen (2 Paraden); Hallbäck 9, Øris Nielsen 5, Solstad 5, Bogojevic 3, Lauge 2, Lynggaard 1, Lenbroch 1, Ilsøe, Friden, Balling, Petersen, Olsen, Lehnert, Rahbek
SG Flensburg-Handewitt: K. Möller (24/2 Paraden), Buric; L. Möller 9, Jakobsen 8/3, Jørgensen 6, Golla 4, Einarsson 4, Pedersen 3, Zivkovic 2, Pytlick 1, Mensah 1, Gottfridsson 1, Hansen 1, Blagotinsek 1, Czertowicz 1, Horgen
Schiedsrichter: Svavar Petursson / Sigurdur Thrastarson (ISL)
Siebenmeter 0/2 ; 3/3
Strafminuten: 6/2
chs