14.12.2024, 20:30
Casper Mortensen mit eigenem Geburtstagsgeschenk
Auch im letzten Heimspiel des Jahres kann sich die SG BBM Bietigheim nicht mit dem ersten Sieg in der heimischen EgeTrans Arena belohnen. Gegen den HSV Hamburg kämpften sich die Hausherren zwar immer wieder zurück, mussten schlussendlich jedoch eine 29:35 (14:16)-Niederlage einstecken.
Bei der bitteren 29:30-Derbyniederlage gegen den TVB Stuttgart musste die SG BBM Bietigheim am Montag einen weiteren Rückschlag einstecken: Leistungsträger Tom Wolf fällt mit einer Handverletzung, die er sich schon nach 38 Sekunden zugezogen hatte, etwa zehn Wochen aus. Doch auch ohne seinen Top-Torschützen wollte Bietigheim sich gegen den HSV Hamburg mit dem ersten Heimsieg seit dem Wiederaufstieg belohnen.
Vor 2.979 Zuschauern bestraften die Schwaben einen fehlerreichen Start der Hamburger konsequent und gingen so schnell mit 4:2 in Führung (6.). Doch der HSVH kam langsam ins Spiel: Nach dem Anschlusstreffer von Geburtstagskind Casper Mortensen konnte Paco Barthe zwar noch einmal auf 5:3 erhöhen. In den nächsten acht Minuten sollte den Hausherren dann jedoch kein weiterer Treffer gelingen und die Hanseaten drehten die Partie per 5:0-Lauf zum 5:8.
So buzzerte Iker Romero schon in der 12. Minute zu seiner ersten Auszeit und kritisierte besonders die hohe Anzahl an technischen Fehlern. Die Impulse des Bietigheimer Trainers griffen: Hinten war Frederik Genz zwischen den Pfosten nun immer wieder zur Stelle und vorne sorgte die SG BBM mit einer Dreier-Serie für den Ausgleich (8:8, 16.). Von nun an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. In einem kampfbetonten Spiel konnte der HSVH immer wieder in Führung gehen, kassierte jedoch auch jedes Mal umgehend den Ausgleichstreffer (13:13, 27.).
Erst kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit konnten die Gäste sich noch einmal auf zwei Treffer absetzen. Per Doppelschlag sorgte Niklas Weller für das 15:13 - die Hamburger profitierten dabei auch von einem technischen Fehler von Nikola Vlahovic im Tempogegenstoß. Mit der Pausensirene hatten die Norddeutschen sogar noch die Chance, auf plus Drei zu erhöhen, doch Mortensen konnte den Ball nicht im Tor unterbringen. So ging der HSVH mit einer 16:14-Führung in die Kabine.
Auch nach dem Seitenwechsel erwischte Hamburg den besseren Start. Zwar konnte Paco Barthe zunächst den Anschlusstreffer setzen, in der Folge konnten die Gäste jedoch mehrere Bietigheimer Fehlwürfe und Ballverluste bestrafen und sich bis zur 36. Minute auf erstmals vier Treffer absetzen (21:17). In der 40. Minute erhöhte Mortensen vom Strich sogar auf 23:18, sodass sich Iker Romero schon früh zur zweiten Auszeit gezwungen sah.
Doch anders als in der ersten Halbzeit fanden die Worte des SG BBM-Trainers dieses Mal nicht die gewünschte Wirkung: Hinten zeichnete sich der eingewechselte Mohamed El-Tayar mit seiner ersten Parade aus und vorne sorgte Andreas Magaard für die erste Sechs-Tore-Führung (24:18). Doch die SG BBM kämpfte sich zurück: Auch Daniel Rebmann meldete sich nun mit zwei Paraden zu Wort und seine Mitspieler verkürzten per 3:0-Lauf auf 24:21 (44.).
Der Bietigheimer Aufschwung hielt jedoch nicht lange an: Mit einem 3:0-Lauf, der auch aus einer Siebenmeter-Parade von Robin Haug resultierte, erhöhte der HSVH erneut auf sechs Treffer (28:22) und Iker Romero buzzerte in der 48. Minute zum letzten Timeout. Doch in Überzahl - Niklas Weller hatte eine Zeitstrafe kassiert - konnten die Hausherren nicht mehr entscheidend verkürzen. Immer wieder war El-Tayar zur Stelle.
In der 56. Minute erhöhte der eingelaufene Casper Mortensen mit seinem achten Treffer zum 33:26 auf plus Sieben. Danach lief der Linksaußen jedoch versehentlich durch den Anwurfkreis und kassierte dafür eine Zeitstrafe. Doch auch die Unterzahl überstand der HSVH souverän und konnte schlussendlich über einen deutlichen 35:29-Auswärtssieg jubeln.
SG BBM Bietigheim: Genz (5 Paraden), Rebmann (4 P.), Baranasic; Barthe (7), Perez Arce (7), de la Pena (4), Pfeifer (4), Claus (3), Vlahovic (1), Wiederstein (1), Fischer (1), Nicolaus (1), Kühn, Strosack, Hermann, Hejny
HSV Hamburg: Haug (5 P.), El-Tayar (8 P.) - Mortensen (9/5), Sauter (6), Andersen (4), Lassen (4), Tissier (4), Weller (4), Magaard (2), Ilic (1), Hartwig (1), Valiullin, Unbehaun, Wloch
Schiedsrichter: Markus Kauth / Andre Kolb
Strafminuten: 6 / 6
Zuschauer: 2.979 (EgeTrans Arena, Bietigheim)
Merle Klingenberg