24.10.2024, 20:24
Niederlage trotz Rückkehr von Gidsel und Milosavljev
Nach zwei Niederlagen konnten die Füchse Berlin im Topspiel der Handball Champions League gegen Paris Saint-Germain zwar wieder auf Mathias Gidsel und Dejan Milosavljev zurückgreifen, für die Rückkehr in die Erfolgsspur reichte es aber nicht. In einem Tore-Festival musste sich der Bundesligist mit 38:40 geschlagen geben.
Nach der Niederlage bei Sporting in Lissabon und den Minuspunkten in Melsungen wollten die Füchse Berlin am heutigen Abend im Topspiel der Handball Champions League gegen Paris Saint-Germain wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Wichtige Weichenstellungen gab es dafür bereits im Vorfeld: Die zuletzt erkrankten Dejan Milosavljev und Mathias Gidsel standen wieder im Kader, in dem auch Mijajlo Marsenic zu finden war. Nach seiner blauen Karte in der Vorwoche verzichtete die EHF auf eine Sperre.
Und die Füchse schienen davon beflügelt: Mathias Gidsel setzte den ersten Treffer, Dejan Milosavljev verbuchte die erste Parade und Nils Lichtlein sowie Matthes Langoff erhöhten auf 3:0. Bereits nach drei Minuten nahm Raul Gonzalez seine erste Auszeit, der Trainer von Paris sah sich zu einem frühen Weckruf gezwungen. Dieser wirkte, Luc Steins und Omar Yehia sorgten für den Anschluss.
Doch die Füchse Berlin mussten einen weiteren Rückschlag hinnehmen: In einer eigentlich unspektakulären Szene verletzte sich Jerry Tollbring am Knie und konnte in der Folge nicht mehr eingesetzt werden. Mathias Gidsel, der seinen Mitspieler zuvor beim Gang vom Parkett gestützt hatte, erhöhte dann zwar gemeinsam mit Tobias Reichmann auf 5:2, doch Paris fand nun besser ins Spiel. Ein Doppelschlag von Luc Steins brachte den Anschluss, Kamil Syprzak glich aus und Omar Yehia warf die Gäste dann erstmals in Führung.
Die Füchse zeigten sich davon aber wenig beeindruckt, zogen nach und gingen auch wieder in Führung. Die Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle sahen dabei einen temporeichen Schlagabtausch, in dem die Tore am Fließband fielen. Fabian Wiede erzielte trotz Unterzahl in der vierzehnten Minute bereits den zehnten Treffer für die Füchse und mit dieser Schlagzahl ging es weiter: Beim 13:11 führte Berlin dabei wieder mit zwei Toren, beim 16:17 lag PSG und beim 20:19 wieder der Gastgeber vorne. Last-Second-Experte Elohim Prandi setzte dann den Schlusspunkt - mit einem 20:20 ging es in die Kabinen.
Wer dachte, das Tempo würde im zweiten Abschnitt abnehmen oder die Deckungsformationen in die Zweikämpfe finden - der wurde umgehend eines Besseren belehrt: Keine zwei Minuten waren gespielt, da hatten beide Teams zweifach getroffen und auf der Anzeigetafel stand ein 22:22. Trotz einiger Fehler auf beiden Seiten blieb es torreich, die Füchse egalisierten dabei den ersten Zwei-Tore-Rückstand umgehend durch Reichmann und Gidsel. Doch beim 29:32 war der Bundesligist dann eine Viertelstunde vor dem Ende mit drei Treffern im Hintertreffen.
Aber die Reaktion der Füchse folgte umgehend: Nach einer Auszeit von Jaron Siewert stellten Langhoff und Gidsel - flankiert von einer Glanztat des eingewechselten Lasse Ludwig - den Anschluss her und Tim Freihöfer egalisierte per Siebenmeter zum 32:32. Für das Foul zuvor sah Luka Karabatic zudem die dritte Zeitstrafe und fehlte den Gästen aus Frankreich in der Folge. Die legten trotz Unterzahl durch Syprzak allerdings wieder vor - zehn Minuten vor dem Ende waren damit bereits 65 Treffer gefallen.
In der Folge wurde es unruhig, auch weil der vermeintliche Ausgleich von Mathias Gidsel im Gegenstoß von den spanischen Unparteiischen Andreu Marin und Ignacio Garcia kassiert wurde, da dieser beim Absprung die Kreislinie berührt hatte. Paris erhöhte den Abstand wieder auf zwei Tore, doch Max Beneke und kurz darauf Max Darj hielten die Gastgeber im Spiel. Fünf Minuten vor dem Ende lief dabei längst die Crunchtime - jeder Fehler, jedes Tor schien vorentscheidenden Charakter zu haben.
Bei Paris Saint-Germain wurde dabei Elohim Prandi zum Schlüsselspieler: Sein Doppelschlag zum 37:34 verschaffte den Gästen wieder etwas Luft und als Tim Freihöfer einen Siebenmeter im Nachwurf verwandelte, antwortete der französische Nationalspieler mit einem fulminanten Wurf zum 38:35. Die Füchse waren nach der erfolgreichen Schnellen Mitte von Mathias Gidsel allerdings weiter im Spiel, zumal Lasse Ludwig mit einer Parade die Chance auf den Anschluss eröffnete. Doch auf der Gegenseite war auch Green zur Stelle, nach seiner Parade stellte Kamil Syprzak mit dem 39:36 die Weichen zum 40:38-Erfolg.
Füchse Berlin: Milosavljev (7 Paraden), Ludwig (4 Paraden); Gidsel 10, Langhoff 6, Wiede 5, Freihöfer 5, Reichmann 5, Darj 3, Lichtlein 3, Beneke 1, Tollbring, Andersson, Pichiri, Herburger, Av Teigum, Marsenic
Paris Saint-Germain: Green (12 Paraden), Palicka (1 Parade); Prandi 9, Omar Yahia 8, Syprzak 8, Steins 6, Grebille 3, Balaguer Romeu 2, Baijens 2, Sole Sala 1, Peleka 1, Marchan Criado, Tønnesen, L. Karabatic, Holm, Plantin
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