21.09.2024, 10:10
Angriffsreihen dominieren temporeiche Partie
Der Bergische HC bleibt auch nach dem dritten Spiel in der 2. Handball-Bundesliga weiter ungeschlagen. In einem Torfestival konnte sich der Absteiger gegen den TSV Dormagen mit 44:35 (22:18) durchsetzen.
Vor 2073 Zuschauern dominierten in der Wuppertaler Unihalle besonders die beiden Angriffsreihen. Bis zur 9. Minute blieb es bei einem offenen Schlagabtausch (5:6), ehe sich der Bergische HC per 5:0-Lauf erstmals absetzen konnte (10:6, 14.). Bis zur 25. Minute konnten die Hausherren die Führung bei fünf Treffern halten, bis zur Pausensirene startete der TSV eine kleine Aufholjagd und verkürzte per 3:0-Lauf auf 20:18 (28.).
Doch die Bergischen legten noch einen Doppelschlag nach und gingen mit einer 22:18-Führung in die Kabine. Die Führung hätte noch deutlicher ausfallen können, doch Dormagen nutzte jede Nachlässigkeit und jeden technischen Fehler eiskalt aus.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es torreich. Die Gäste verkürzten erneut auf zwei Treffer (24:22, 34.), ehe der BHC wieder auf fünf erhöhte (27:22, 37.). Auch in der Folge blieben die Löwen souverän und bauten die Führung zwischenzeitlich auf bis zu sieben Tore aus (35:28, 50.). In den letzten zehn Minuten wurde es dann sogar noch deutlicher: Per 5:0-Lauf sorgten die Hausherren für das 41:30 und siegten schlussendlich mit 44:35.
"Wir sind zufrieden, dass wir nach drei Spielen sechs Punkte haben. Es war unser Ziel, so in die Saison zu starten", freute sich BHC-Trainer Markus Pütz nach der Partie über einen gelungenen Plan. "Am Ende gewinnen wir mit neun Toren und haben 44 Tore geworfen. Ich weiß nicht, wann uns das in den letzten Jahren mal passiert ist", kommentierte er weiter, kritisierte allerdings auch die hohe Zahl an Gegentoren.
"Wir wussten von Anfang an, dass die Trauben für uns hier sehr hochhängen. Trotzdem wollten wir uns nicht einfach kampflos auf den Rücken legen, sondern mit allem, was wir haben, dagegen fighten. Ich finde, dass wir das in der ersten Halbzeit im Angriff wirklich gut machen. Wir machen wenig Fehler, spielen sehr diszipliniert und konnten dem BHC dadurch ein bisschen das Tempospiel nehmen. Deswegen ist minus vier für mich zur Halbzeit ein Stück zu hoch", bilanzierte TSV-Trainer Julian Bauer anschließend.
Er fährt fort: "Wir kommen gut aus der Kabine und haben dann das Problem, die Zeitstrafen zu kompensieren. Unsere Anzahl an technischen Fehlern ist in der zweiten Halbzeit doppelt so hoch. Das ist vor allem deshalb bitter, weil das den BHC ins Tempospiel bringt. Wir kriegen es nicht mehr gut verteidigt, dann ist es unter dem Strich für uns den Ticken zu hoch. Damit sind wir unzufrieden, weil für uns wichtig ist - selbst wenn es nicht mehr um die Punkte geht - um das Ergebnis zu kämpfen. Das haben wir zwar auch gemacht, aber nicht in der Qualität, um am Ende mit einem vernünftigen Resultat nach Hause zu fahren."
Bergischer HC: Rudeck, Diedrich; Beyer (12/4), Giesselmann, Granlund (2), Babarskas (2), Morante Maldonado (9), Babak (3), Gislason (1), Seesing (4), Thiele (1), Scholtes (6), Wasielewski (3), Fraatz, Fuchs (1)
TSV Bayer Dormagen: Oberosler, Simonsen; Krist, Reuland (2), Senden (1), Leis (1), Boehnert (5), Kriescher (2), Köster (2), Boeckenholt (3), Schroven (4/3), Strosack (4), Schmidt (4), Steinhaus (3), Sondermann (4)
Zuschauer: 2073 (Wuppertaler Unihalle)
Schiedsrichter: Bärmann / Bärmann
Strafminuten: 8 / 10
Disqualifikation: - / Steinhaus (3x2 Minuten)
kli