13.05.2024, 15:35
15 Tore von Uscinowicz reichen Solingen nicht
Der HSV Solingen-Gräfrath verpasst im Abstiegskampf einen wichtigen Punktgewinn. Beim Duell gegen Bayer Leverkusen überzeugen die Werkselfen auch ohne eine Nationalspielerin.
"Ich war sehr beeindruckt von der ersten Halbzeit. Nach der Pause kommen wir direkt mit einem 5:0-Lauf raus und haben damit einen großen Vorsprung. Dann spielen wir vorne nicht mehr konsequent und bekommen Uscinowicz, die eine sehr gute Spielerin ist, nicht in den Griff. Ich bin dennoch sehr, sehr zufrieden mit der Mannschaft", lobte Michael Biegler sein Team.
"Wir haben zu viele Chancen liegengelassen, um hier eine Chance zu haben", kommentierte Gästetrainer Lars Lehnhoff kurz und knapp und hofft in den restlichen zwei Spielen mit seinem Team noch den Abstieg zu verhindern.
Auch ohne die verletzte Mareike Thomaier gingen die Gastgeberinnen von Beginn in Front. Angeführt von der stark aufgelegten Mariana Ferreira Lopes gingen sie bereits schnell mit 3:1 (4.) in Front und konnten diesen Vorsprung in der Folge verteidigen. Solingen hielt jedoch den Anschluss und ließ sich nicht abschütteln.
Dabei lief das Offensivspiel der Gäste hauptsächlich über Paulina Uscinowicz, die die Abwehr vor große Probleme stellte. Erst ab Mitte der ersten Hälfte konnten sich die Leverkusenerinnen etwas absetzen, Pia Terfloth stellte mit einem Doppelschlag auf 11:7 (17.). Nach einem Dreierpack von Ferreira Lopes nahm der HSV-Trainer Lars Lenhoff seine erste Auszeit.
Doch die Rückraumshooterin aus Portugal, die acht ihrer 13 Buden in der ersten Hälfte erzielte, war auch in der Folge nicht von der Gäste-Abwehr zu stoppen und schraubte damit die Führung ihres Teams weiter in die Höhe. Loreen Veit stellte kurz vor der Pause gar auf 18:11 (28.), doch Uscinowicz konnte kurz vor der Pause den Rückstand noch auf auf 13:19 reduzieren.
Mit einem 5:0-Lauf kamen die Werkelfen aus der Pause und zogen so auf elf Tore davon. Doch Solingen stemmte sich gegen das drohende Debakel und konnte sich dabei auf ihre polnische Torjägerin verlassen. Mit fünf Treffern in Folge zwang sie beim Stand von 20:25 (47.) Bayer-Trainer Michael Biegler zur Auszeit.
Der HSV verkürzte sogar nochmal auf 22:26, doch Leverkusen blieb cool. Sie setzten nun vermehrt auf eine direkte Deckung gegen Uscinowicz und brachten damit das Offensivspiel des Lokalrivalen zum Stocken. Dazu lief Miranda Nasser nun heiß und trieb die gegnerischen Schützinnen zur Weißglut.
Veit erzielte fünf Minuten vor Schluss das 30:23 und sorgte somit für die Entscheidung. In der Schlussphase konnten die Gäste zwar nochmal den Abstand verkürzen, wirklich in Gefahr riet der Sieg für Leverkusen allerdings nicht.
Bayer 04 Leverkusen: Vogel, Lindemann, Nasser (13 Paraden); Ferreira Lopes 13/5, Veit 7/1, Boeters 4, Leuchter 3, Cormann 2, Terfloth 2, Ingenpass 2, Mathwig, Andresen, Cruzado, Kaufmann, Teusch, Souza
Solingen: Gün, Grewe (9 Paraden), Janssen; Uscinowicz 15/3, Nanfack 4, Karathanassis 3/2, Bühler 2, Senel 1, Polsz 1, Reinarz 1, Seiffarth, Müller, Penz, Stens, Hoh, Brandt
Zuschauer: 715
Schiedsrichter: Katharina Heinz-Hebisch / Sonja Lenhardt
Strafminuten: 4 / 8
smu