29.04.2024, 14:56
"Ein Spiel mit vielen Phasen"
Rekordmeister Bayer 04 Leverkusen hat mit einem 27:24 (14:13) gegen die HSG Bad Wildungen Vipers den achten Platz in der Handball-Bundesliga der Frauen gefestigt.
Im Anschluss an den siebten Heimerfolg der Saison hatten die Werkselfen einen wahren Foto- und Autogrammmarathon zu absolvieren, denn eine Vielzahl von Jugendmannschaften unter den 950 Zuschauern sorgten für eine prächtige Stimmung in der Ostermann Arena.
Zuvor hatten die Zuschauer ein über 60 Minuten packendes Spiel mit vielen unterschiedlichen Phasen erlebt. In der ersten Halbzeit war es fast durchgängig ein Duell auf Augenhöhe, bei dem es keiner Mannschaft gelang, sich deutlich abzusetzen.
Zwar führten die Gastgeberinnen, die kurzfristig auf Mareike Thomaier und Jennifer Souza verzichten mussten, nach Sophia Cormanns Treffer in der 28. Minute kurzzeitig mit drei Toren, doch die Vipers aus Nordhessen kamen wieder heran und so ging es nur mit einem knappen 14:13 für Leverkusen in die Halbzeit.
Zur zweiten Halbzeit erlebten die Zuschauer dann das Comeback von Viola Leuchter. Die Nationalspielerin, die seit Mitte Dezember wegen einer Knieverletzung gefehlt hatte, unternahm erfolgreich ihre ersten Gehversuche.
"Es fühlt sich mega an, Ich bin sehr froh, dass ich zurückkommen konnte, und sogar schon Spielzeit bekommen habe. Am Ende zählt in erster Linie der Sieg, aber für mich persönlich war es auch echt schön", freute sich die zweifache Torschützin Viola Leuchter über ihre Rückkehr auf das Handballparkett.
Von Trainer Michael Biegler dosiert eingesetzt, erzielte die 19-Jährige in der 38. Minute ihr erstes Tor zum 18:13. In dieser Phase direkt nach der Pause gelang den Elfen fast alles, während die Vipers fast zehn Minuten benötigten, ehe der erste Treffer gelang - Julia Symanzik verkürzte auf 14:19 aus Wildunger Sicht.
Alles schien auf einen ungefährdeten Sieg des Bayer-Teams, das jetzt in der Abwehr mehr Zugriff als noch vor der Pause hatte, hinauszulaufen. Doch die abstiegsgefährdeten Vipers gaben sich nicht auf und verkürzten im weiteren Spielverlauf den Rückstand immer weiter.
Als Nele Wenzel in der 54. Minute zum 24:23 traf, schien das Spiel zu kippen. Mariana Lopes, mit zehn Treffern erfolgreichste Schützin der Elfen, traf dann das leere Tor nicht und im Gegenzug bot sich den Vipers dann per Siebenmeter die große Chance zum Ausgleich.
Doch Anika Hampel scheiterte an der erneut starken Miranda Nasser und verpasste so das mögliche 24:24. Michael Biegler nahm direkt eine Auszeit und stellte sein Team, das zusätzlich eine Zeitstrafe gegen Fem Boeters zu verkraften hatte, auf die Schlussphase ein. In der behielten die Elfen dann im Angriff die Nerven und in der Defensive hielt Nasser zwei weitere freie Bälle und somit den 27:24-Sieg fest.
"Es war ein Spiel mit vielen Phasen. Wir müssen mit einer Sechs-Tore-Führung geschickter umgehen, aber die Halle hat uns geholfen. Bei 24:23 hätte es auch anders ausgehen können. Ich freue mich sehr, dass uns Viola wieder helfen konnte und wir sie Schritt für Schritt weiter integrieren können", analysierte Michael Biegler abschließend.
"Unser Hauptproblem war heute die Chancenverwertung. Leverkusen hat die Dinger gemacht, wir nicht und deswegen verlieren wir heute verdient", sagte Vipers-Coach Mart Aalderink nach der Partie der HNA und stellte fest: "Für uns wird es immer schwieriger, die Liga zu halten."
TSV Bayer 04 Leverkusen: Vogel, Lindemann, Nasser (12/1 Paraden); Cruzado, Leuchter (2), Boeters (3), Cormann (4), Mathwig, Andresen, Terfloth (3), Ferreira Lopes (10/4), Ingenpass, Veit (3), Kaufmann (2), Teusch
HSG Bad Wildungen Vipers: Schutrups (4 Paraden), Brütsch (5 Paraden); Nieuwenweg (3/1), Meyer, Ruwe, Hampel (5/2), Goldmann (1), Berk (3), Wenzel (3), Hahn, Damuleviciute (3), Symanzik (2), Huhnstock (3), van de Ruit (1)
Schiedsrichter: Maximilian Engeln/ Felix Schmitz (Burscheid)
Zuschauer: 950
Siebenmeter: 4/4 ; 3/4
Strafminuten: 8/2
chs