07.01.2024, 12:42
35:23 in Bad Wildungen:
Mit einem 35:23-Ausrufezeichen bei den Vipers der HSG Bad Wildungen hat Schlusslicht Sport-Union Neckarsulm seine Durststrecke in der Handball Bundesliga Frauen beendet. Nach zehn Niederlagen in Serie schöpft das Team von Trainer Thomas Zeitz mit nun 2:20 Punkten wieder etwas Hoffnung - die Vipers als Drittletzter sind nun nur noch zwei Punkte entfernt.
Mit 0:20 Punkten und personellen Sorgen reiste die Sport-Union Neckarsulm zum richtungsweisenden Duell nach Bad Wildungen, denn Fatos Özdemir fiel aufgrund einer anhaltenden Erkältung kurzfristig aus und so standen erneut nur elf Spielerinnen zur Verfügung.
Der Start in die Partie verlief auf beiden Seiten hektisch und nervös, nach einer Viertelstunde stand ein 7:7 auf der Anzeigetafel. Neckarsulm musste dabei mit dem Handicap von zwei frühen Zeitstrafen gegen Kim Hinkelmann klar kommen, konnte sich aber beim 13:9 durch Alessia Riner dann erstmals etwas absetzen. Doch Bad Wildungen halbierte den Abstand bis zur Pause, mit einem 15:13 ging es in die Kabinen.
Die Führung ließ Neckarsulm nach der Pause mit Selbstvertrauen starten, das durch einen Doppelschlag der elffach erfolgreichen Amber Verbraeken noch verstärkt wurde. Neckarsulm zog wieder auf vier Tore davon und geriet ab der vierzigsten Minute dann in einen Flow. Lena Ivancok vernagelt von nun an ihr Gehäuse, lässt im Verbund mit der SUN-Defensive lediglich drei weitere Gegentreffer zu und liefert dafür auch die Steilvorlage für eine dominante zweite Hälfte.
Zwei Treffer durch Nina Engel und Rabea Pollakowski stellten den Zwischenstand auf 25:19, sieben Minuten später erhöhten erneut die Neckarsulmer Außenspielerinnen dank der Ballgewinne in der Deckung auf zehn Tore Unterschied. Die Weichen waren gestellt, die deutliche Führung verwaltete das Team von Thomas Zeitz in den letzten Minuten souverän und verbuchte einen in der Höhe überraschenden 35:23-Erfolg sowie die ersten Punkte der Saison.
"Wir haben von der ersten Minute an die gewünschten Dinge umgesetzt, waren sehr effektiv in unseren Angriffen und haben wenig Fehler in unserem Spiel gemacht. In der ersten Halbzeit hat mir unsere Deckung noch nicht so gut gefallen, denn wir waren etwas zu tief und passiv. Das haben wir aber korrigiert und sind dann in der zweiten Halbzeit in einen Lauf gekommen, der uns dieses deutliche Endergebnis bringt", so Neckarsulms Trainer Thomas Zeitz mit Blick auf die Partie.
"Für uns waren zwei Punkte wichtig und ich hätte sie auch mit einem Tor Unterschied genommen. Jetzt nehmen wir sie so mit nach Neckarsulm und das stimmt uns natürlich noch glücklicher", so Zeitz, der betonte: "Das Allerwichtigste ist für mich, dass wir endlich mit einem guten Gefühl und auch heute wieder mit dem Stolz auf diese kleine Truppe aus neun Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen nach Hause fahren, die trotz 0:20 Punkten nicht aufgibt und hier heute so ein Spiel abgeliefert hat."
"Wir haben uns in den letzten 6-8 Wochen Stück für Stück entwickelt und die Ergebnisse wurden besser", so Zeitz, der anfügte: "Auch spielerisch hat es immer besser in unserem Team funktioniert. Aber wir haben jetzt einen Sieg geholt und tun gut daran, bescheiden zu sein. Wir wissen wo wir weiterhin stehen und werden weiter hart arbeiten müssen. Vor dem Heimspiel in Blomberg gibt es eine spielfreie Woche, dann kommt Ende Januar noch das wichtige Auswärtsspiel in Solingen."
Bad Wildungen Vipers: Schutrups, Brütsch; Nieuwenweg 1, Meyer, Ruwe, Hampel 10/6, Goldmann 2, Berk 1, Wenzel 3, Hahn 1, Symanzik, Huhnstock 2, van de Ruit 3, Merck
Sport-Union Neckarsulm: Salamakha, Ivancok; Nooitmeer 2, Verbraeken 11/2, Bruggeman 3, Hoitzing 4, Riner 2, Smits 1, Engel 6, Pollakowski 4/2, Hinkelmann 2
Zuschauer: 830
Schiedsrichter: Marvin Cesnik / Jonas Konrad
Strafminuten: 12 / 6
PM SUN, cie