vor 1 Tag
Bad Wildungen sieht Auswärtstrend
Der HC Rödertal bleibt im Aufstiegskampf der ärgste Verfolger von Spitzenreiter SV Union Halle-Neustadt. Bei den Bad Wildungen Vipers hatten die Rödertalbienen viel Mühe, konnten aber am Ende mit 31:30 (17:16) hauchdünn gewinnen.
Bad Wildungen überzeugte mit einer guten Abwehrarbeit, konnte auch ein 4:3 vorlegen. Der Favorit aber schlug zurück, Jasmin Eckart warf ihr Team beim 5:6 wieder in die Vorlage. Aber Bad Wildungen blieb weiter dran und es entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch zwischen beiden Teams.
Die Vipers verschoben ihre Abwehr immer offensiver, was für die Rödertalerinnen viel Laufarbeit bedeutete. Sie erspielten sich einige gute Torchancen, scheiterten aber oft an Larissa Schutrups, der Torhüterin der Gastgeberinnen.
Die Bienen-Torhüterinnen bekamen hingegen noch keine Hand an den Ball, so dass sich Bad Wildungen die Führung beim 13:12 zurück holte. Zudem bekam Geburtstagskind Santina Sabatnig schon zeitig die zweite Zeitstrafe.
Die Bienen überstanden diese Unterzahl-Situation aber gut und holten sich durch Alicja Pekala von der Außenposition die Führung beim 13:14 zurück. Bis zum Seitenwechsel war es aber weiter ein Spiel auf Augenhöhe zwischen beiden Mannschaften, Smolik stellte den 16:17-Pausenstand sicher.
Den besseren Start in die zweite Spielhälfte hatten die Röderalerinnen, die auch eine Überzahlsituation dazu nutzten um auf zwei Tore (17:19) zu erhöhen. Eine schlechte Chancenverwertung ließ aber Bad Wildungen zurück ins Spiel kommen. HCR-Trainerin Maike Daniels sagte dazu auch nach dem Spiel: "Wir wussten das es knapp werden würde, gerade wenn wir viele Fehler machen."
Das Team aus Bad Wildungen witterte immer mehr Morgenluft und schaffte es immer wieder über den Kreis erfolgreich zu sein. So auch beim Führungstreffer zum 25:24. Doch die Bienen kämpften weiter und blieben weiter dran. Nach einem schönen Anspiel von Smolik konnte Lea Grießer vom Kreis wieder den Ausgleich zum 26:26 erzielen.
Das Spiel ging in die letzten 10 Minuten und damit in die alles entscheidende Phase. Die Gastgeberinnen nutzten weiter die diesmal größeren Lücken in der HCR-Abwehr und gingen wieder mit 28:27 in Führung. Es folgte ein Herzschlagfinale. Drei Minuten vor Ende brachte Lynn Molenaar die Bienen wieder mit 29:30 in Front, was allerdings gleich wieder ausgeglichen wurde.
80 Sekunden vor Ende zog Maike Daniels ihre letzte Auszeit für den entscheidenden Angriff. Alicja Pekala sollte den Siebenmeter ziehen, den letztlich Fabienne Büch zum 30:31-Endstand verwandelte. Bad Wildungen blieben nach einer Auszeit noch 26 Sekunden, der Ausgleich gelang aber nicht mehr.
"Am Samstag zeigte mein junges Team sehr viel Disziplin, Willen und Einsatz. Daher konnte das sehr knappe Spiel gegen den Tabellenzweiten über 60 Minuten auf Augenhöhe bestritten werden. Jetzt gilt es an die gezeigte Leistung anzuknüpfen, hart weiterzuarbeiten und den Fokus auf das nächste Spiel zu richten", wollte sich Vipers-Coach Peter Schildhammer nicht zu sehr über die Niederlage ärgern.
"Wir sind gut beraten wenn wir auf uns schauen und unsere Hausaufgaben machen, da diese Zweite Liga absolut spannende ist. Da ist es egal ob man auf Platz 2 oder 12 steht, man muss immer seine Leistung bringen um zu gewinnen", kommentierte Maike Daniels nach der Partie.
HSG Bad Wildungen Vipers: Schutrups, M. Keller; Wenzel 8, Hahn 8, Strohmeier 4, Damuleviciute 4/3, Ulrich 2, Mattig 1, J. Hertha 1, K. Ott, Adam 1, Gruner, Bury, Berk
HC Rödertal: Kaminska, Roganovic, Pekala 7, Büch 6/4, Smolik 6, Mauksch 4, Molenaar 2, Eckart 2, Sabatnig 2, B. Dekker 1, Grießer 1, Huth, Rakkolainen, Foley
Zuschauer: 420 (Ense-Halle, Bad Wildungen)
Schiedsrichter: Linker / Schmidt
Siebenmeter: 3/4 ; 4/5
Strafminuten: 8/4
chs