03.11.2024, 14:32
HC Leipzig stark verbessert
Der HC Leipzig hat beim Bundesliga-Absteiger HSG Bad Wildungen Vipers mit 35:32 gewonnen und kehrt mit beiden Punkten im Gepäck aus Nordhessen zurück nach Sachsen. Während der HCL seinen Platz im oberen Tableau festigt, stecken die Vipers im unteren Mittelfeld fest.
Im Spiel der jüngsten Bundesligateams zeigten sich die Gäste besonders im Angriff zielstrebiger und variabler als zuletzt. Diesmal hatte man mit der offensiven Abwehr eines Gegners weniger Probleme, weil man sich besser bewegte, die entstandenen Räume erkannt und genutzt wurden.
Cheftrainer Erik Töpfer, der aktuell studienbedingt Samstagabend nicht an der Seitenlinie agieren kann, hatte es kommen sehen: "Eine große Herausforderung wird die offensive Abwehr des Gegners sein. Die spielen fast Manndeckung. Auf so eine Verteidigung kann man sich nicht normal vorbereiten, wie auf eine 6:0- oder 5:1-Deckung. Die Situationen sind nicht planbar. Da müssen unsere Spielerinnen viel Eigenverantwortung zeigen, sehr viel mit dem Kopf arbeiten. Da sind Cleverness und viel Selbstvertrauen gefragt."
Der vom Trainer erdachte und vom Co-Trainer Max Bertold umgesetzte Plan ging im Wesentlichen auf, weil Leipzig clever und konzentriert spielte. „Gegen Mannschaften mit offensiver Abwehr haben wir uns zuletzt nicht mit Ruhm bekleckert. Heute haben wir das klarer und zielstrebiger gespielt”, so Max Bertold.
"Bis zur Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe. Nach dem Seitenwechsel verletzte sich mit Melanie Hahn die wohl beste Gegenspielerin, was für Bad Wildungen schwer zu kompensieren war. Wir hatten dann eine bessere Phase, können uns etwas absetzen. Allerdings bekommen wir lange nicht den richtigen Zugriff in der Abwehr. Deshalb sind die 32 Gegentore zu viel", resümiert Bertold die Partie.
Bis zum 20:20 (39.) konnten die Kurstädterinnen in einer Partie mit wechselnden Führungen Schritt halten, dann gewann der HC auch aufgrund der Paraden von Nele Kurzke und der Treffsicherheit von Joanna Granicka beim 20:24 (43.) endgültig die Kontrolle auf dem Parkett. Bad Wildungen gab nicht auf, mehr als der Anschlusstreffer beim 31:32 (58.) gelang aber nicht.
"Als sich unsere Abwehr stabilisiert hat und wir im Angriff wieder gute Lösungen finden, können wir unsere Führung halten und sogar etwas ausbauen. Mit der Chancenverwertung bin ich allerdings nicht zufrieden. Trotzdem waren wir heute die etwas erwachsenere Mannschaft und bestimmt abgeklärter. Die Punkte nehmen wir mit sowie die Erkenntnis woran zu arbeiten sein wird", so Bertold abschließend.
Gleich zehn Spielerinnen trugen sich in die Torschützenliste ein, wobei Joanna Granicka mit 9 Toren wieder besonders treffsicher war und ihren dritten Platz bei den besten Werferinnen verteidigte. Auch die jeweils fünf Treffer von Pauline Uhlmann, Lara Tauchmann und Lisa Lammich waren wichtig.
HSG Bad Wildungen Vipers: Larissa Schutrups (9 Paradn), Anita Polackova (1 Parade); Alea Mattig, Dana Gruner, Nadia Bury, Hannah Berk (6), Julia Hertha (2), Sina Ulrich (1), Nina Strohmeier (2), Nele Wenzel (9), Melina Hahn (4/3), Vakare Damuleviciute (4/2), Fiona Adam (4)
HC Leipzig: Nele Kurzke (4 Paraden), Janine Fleischer (1 Parade); Pauline Uhlmann (5), Lara Seidel (4), Kim-Angelina Lang (2), Juliane Peter (1), Alina Gaubatz, Laura Klocke (1), Sophie Pickrodt (2), Joanna Granicka (9/2), Lilly Glimm, Marlene Tucholke (1), Lara Tauchmann (5), Lisa Lammich (5)
Zuschauer: 370
Schiedsrichter: Hartmann / Hennekes
Siebenmeter: 5/6 ; 2/2
Strafminuten: 10/8
chs