2. Handball-Bundesliga

Von Beginn gab der TV Hüttenberg im Auswärtsspiel beim ASV Hamm-Westfalen den Ton vor 2.040 Zuschauern an, legte schnell mit drei Treffern vor. Erst nach etwas über vier Minuten erlöste ASV-Kapitän Fabian Huesmann die westfälischen Handballfans per Siebenmetertor. Aus dem Feld blieb es in der Offensive zunächst schwierig für die Gastgeber. Erst in der achten Minute gelang Yonatan Dayan das erste Feldtor, es war der Anschlusstreffer zum 3:4.

Offensiv wurde das Spiel des ASV nun aber gefährlicher, bis zum 7:8 durch Jan von Boenigk (13.) war der Tabellendritte auf Tuchfühlung. In der Abwehr offenbarte die Mannschaft von Michael Lerscht aber einige Schwierigkeiten. So zog der TVH in der Folge mit einer Fünfer-Serie auf 7:13 davon. Zwar forderte Lerscht in dieser Phase in einer Auszeit "mehr Härte in der Abwehr" - richtig umgesetzt bekamen die Gastgeber, die wie erwartet nur auf Philip Jungemann und Nico Schöttle verzichten mussten, aber nicht.

"So richtig erklärbar ist es nicht. Wir haben eine gute Trainingswoche mit richtig guter Intensität und einem sehr guten Abschlusstraining hinter uns. Es gab keinerlei Anzeigen dafür", meinte Lerscht direkt nach der Partie. Mit einem 4:1-Lauf kämpfte sich sein Team wieder heran, in der letzten Minute der Halbzeit verkürzte von Boenigk auf 14:17. Doch zwei Sekunden vor der Pause bescherte Paul Ohl dem ASV den nächsten Rückschlag und erhöhte doch noch auf 14:18.

Deutlich verloren ging in den ersten 30 Minuten das Torwartduell mit nur einer Parade beim ASV und deren fünf bei den Gästen. Dies änderte sich allerdings in Halbzeit zwei, in der nun die Keeper der Westfalen stärker waren. Zur vollständigen Umkehr der Partie reichte es aber dennoch nicht mehr. Näher als auf drei Treffer kam der ASV nicht heran und musste sich am Ende mit 32:36 geschlagen geben.

ASV-Coach Michael Lerscht erklärte: "Mir fehlte in der ersten Halbzeit einfach das erforderliche Engagement von allen. Engagement und Bereitschaft waren dann in der zweiten Halbzeit viel besser. Letzten Endes fressen wir dann immer wieder ein Tor oder ein Zeitspiel und leisten uns einen kleinen technischen Fehler und so können wir den Vorsprung nicht weiter schmelzen. Das ist natürlich extrem unbefriedigend für uns. Wir wollten das unbedingt gewinnen."

ASV Hamm-Westfalen - TV Hüttenberg 32:36 (14:18)

ASV Hamm-Westfalen: Colodeti, Hertlein - Huesmann (7, 4/4 7m), Fuchs, Scheerer, Artmeier (1), Schulze (2), Sterba (1), Zintel, Haunold (1), Bornemann, Dayan (6), Stüber (6), von Boenigk (8)

TV Hüttenberg: Böhne, Grazioli - Schwarz, Opitz (1), Ohl (2), Weber (10, 1/2 7m), Zörb, Reichl (4), Rüdiger (6), Hofmann (1), Wrackmeyer, Klein (8), Scheibel, Kuntscher (4)

Zuschauer: 2.040 (Westpress Arena, Hamm)
Schiedsrichter: Marvin Völkening, Jonas Zollitsch
Strafminuten: 8 / 6